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Freitag, 8. April 2011

Fischpediküre?

Breaking News des Tages, heute im "Tages-Anzeiger" auf Seite 35 zu lesen: Die asiatische Fischpediküre ist in Europa angekommen. Nun fragt man sich natürlich sofort: Wirkt bei dieser Substantivfügung ein Genetivus subjectivus oder ein Genetivus objectivus? Handelt es sich mit anderen Worten um die Pediküre, die ein Fisch verabreicht? Oder um die Pediküre, die einem Fisch verabreicht wird? Nun, ersteres. Meine Redaktionskollegin Simone Meier liess sich in London die tote Haut von den Füssen entfernen, und zwar durch ausgehungerte Saugbarben, kleine, recht zärtlich agierende Fische mit schabenden Mündern. Schlüsselsatz aus der langen Reportage, die ich super geschrieben und grusig zugleich finde: "Junge Menschen sitzen da, oben knabbern sie an ihren Sandwiches und ihren Cupcakes, unten knabbern die Fische an ihnen."
Nun ja, jedem Tierchen sein Pläsierchen, heisst es. Wem das zuviel wird, der kann auf der gleichen Seite meine neue, vergleichsweise dezente Wanderkolumne lesen, die von der Solothurner Verenaschlucht erzählt. Offenbar ist die in der Schlucht lebende Eremitin eine Hundehasserin, welche gegen einzelne Hündeler schon rabiat geworden sein soll.

Verenaschlucht bei Solothurn, die Einsiedelei.

3 Kommentare:

  1. Na so dezent kommt deine Wanderkolumne aber auch wieder nicht daher. Dein "katholisches Disneyland" finde ich ganz schon aufmüpfig. Und dass die Einsiedlerin sich über Hundekacke nervt, kann ich bestens nachvollziehen. Es gibt nur etwas, dass mich mehr abstösst, als freiliegende Hundekacke, nämlich wenn sie in einem Robidogsack verpackt deponiert wird.
    Schmunzelnde Grüsse, Bea

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  2. Das mit den knabbernden Fischen kann man auch kostenlos und erst noch an einem schönen Ort in der Schweiz bekommen. Vor Jahren haben wir beim Baden im Doubs bei Saint-Ursanne entdeckt, das hunderte kleine Fische sich wie wild auf unsere Füsse stürzten. Ein überauss angenehmes Gefühl... sehr zu empfehlen.

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  3. Wer weiss, wieviel Abfall die Einsiedlerin tagtäglich in der Schlucht aufsammelt, hat vielleicht etwas mehr Verständnis dafür, dass auch ihr wöchentlich ein freier Tag zu gönnen ist und dass ihr die Geduld ausgehen kann ob Leuten, die die Hundekacke einfach liegen lassen! Wer sie kennt, weiss, dass sie eine herzensgute Frau ist. Sie wäre durchaus nicht traurig, wenn die Verenaschlucht etwas weniger betriebsam wäre, doch die Ironie ist gerade die, dass der Rummel zugenommen hat, seit sie da ist und so gut für Ordnung und Sauberkeit sorgt!

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