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Dienstag, 9. August 2011

Von einem genussreichen Autofährtli

Auf der langen Strassenrampe Richtung Klausen-Passhöhe.
Gerade weil ich selber nicht autofahren kann und will, liebe ich ein Passfährtli dann und wann. Kürzlich chauffierte mein Bruder mich und meine Eltern im Regen über den Klausen. Wir assen zuvor in Flüelen im "Urnerhof" zu Mittag, stoppten oben auf dem Pass kurz, tranken auf dem Urnerboden Kaffee. Dann gings wieder heim. Und natürlich deckte ich meine Mitpassagiere mit Wander-Reminiszenzen ein: Hey, schaut mal, dort hinten beim Wasserfall von Äsch waren wir vor zwei Wochen! - Hey, schaut mal, dort oben ist das Firnerloch; durch diese Geröllhalde bin ich letztes Jahr abgestiegen! - Hey, schaut mal, da vorne geht es links Richtung Braunwald; das haben wir vor zwei Jahren mal gemacht, der Gugelhopf im Nussbüel ist super! Der Wanderer schaut das Gelände anders an. Er hat es sich durch Bewandern anverwandelt und zu seinem Eigen gemacht. Es ist voll mit seinen Erinnerungen, also mit ihm selber.

2 Kommentare:

  1. Ganz genau so ist es! Wenn ich z.B. mit der S-Bahn im Kanton (ZH) unterwegs bin, sehe ich sicher irgendwo aus Distanz eine Bank - also eine Sitzbank - am Waldrand stehen, von welcher aus ich vor Jahren das hastige Alltagstreiben und die Hektik auf den Strassen verfolgen konnte. Aus einer anderen Perspektive halt. Und viel ruhiger und gelassener. - Und auch nachdenklicher.
    Ubo

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  2. Seh ich genau so. Volle 10 Punkte von mir für diese wahre und philosophische, wenn auch etwas abrupt endende Geschichte.

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