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Sonntag, 31. März 2013

Hasi

Ist er nicht herzig, der Hase, den ich eben auf einem Aargauer Wanderweg sah? Aus Sägemehl ist er geformt, vier Steine machen das Gesicht. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meines Blogs die allererfreulichsten Ostern - mögen diese hasenreich sein!

Samstag, 30. März 2013

Heut wandern wir nach Galloway

Dieses Wetter! Schluck! Humpf! Wir starten heute in Mumpf, wollen hinüber nach Sissach. Es wird regnen, eventuell gar ein klein wenig schneien, als geborener Optimist schliesse ich anderseits auch nicht aus, dass sich kurz die Sonne zeige könnte. Wir werden sehen. Und essen. Ich habe in der Farnsburg acht Plätze reserviert, einem bekannten Baselbieter Landgasthof mit speziellen Tierrassen wie Galloway-Rindern und einer eigenen Metzgerei. Mit anderen Worten: Der Erfolg dieser Wanderung am Ostersamstag ist sozusagen garantiert.

Freitag, 29. März 2013

Sandstein-Kathedrale


Wie ich in einem früheren Eintrag schrieb, stiegen wir kürzlich von Krauchthal auf die Chrüzflue, jenen Felsen, der den Ort überragt. Auf halbem Weg kamen wir zu dem gewaltigen Chrüzflue-Sandsteinbruch. Die glatten Wände, die Dominanz der Vertikalen, die natürliche Heiligkeit des Ortes liessen an eine Kathedrale denken. Dies ist einer von vier Sandstein-Abbau-Plätzen in Krauchthal; ein Sandsteinpfad verknüpft sie. Die Begehung dauert eine Stunde, man sieht alte Werkzeuge, und natürlich gibt es allerlei lehrreiche Tafeln und offenbar sogar ein Gästebuch aus Sandstein. Nun noch eine Definition: Wir reden von "Berner Sandstein"; als solcher gilt Sandstein, der vom Gurten, Ostermundigen oder eben Krauchthal stammt.


Donnerstag, 28. März 2013

Gang an die Börse

Mit der Wanderung vom letzten Sonntag (Zug - Menzingen) ist mein sechstes Moleskine voll. Nummer sieben wird nächsten Samstag eingeweiht. Moleskine ist ein Mailänder Unternehmen. Es verkaufte letztes Jahr 15 Millionen Notizbücher und ist 500 Millionen Euro wert. Gestern las ich in der Zeitung, dass Moleskine an die Börse geht. Soll ich Aktien kaufen? Jedenfalls glaube ich an die schwarzen Büchlein mit dem Wachseinband.

Mittwoch, 27. März 2013

Stillstand in Lungern

Anfang Monat berichtete der "Beobachter", dass der Sessellift von Lungern-Schönbüel Gefahr berge. Die Betreiber, die mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen und mittlerweile statt auf Skifahrer auf Schlittler und Wanderer setzen, nehmen es mit der Sicherheit offenbar nicht so genau. Die Angestellten drängten vier Personen mit ihren Schlitten auf einen Vierersessel, so dass die Sicherheitsbügel nicht geschlossen werden könnten, schrieb die Zeitschrift. Ob der Betrieb deswegen gestern eingestellt wurde, ist mir unklar. Aber jedenfalls hat das Bundesamt für Verkehr einen Zwischenstopp verfügt. Die Verfehlungen hätten sich summiert. Gefahren werden darf erst wieder, wenn das Unternehmen geeignete Massnahmen ergreift, die Mängel zu beseitigen.

PS: Eben sehe, ich dass der "Tages-Anzeiger" die Geschichte heute bringt.
Ein Winterbild habe ich nicht: Lungern gegen 1900.
(Snapshots of the Past/Wikicommons)

Dienstag, 26. März 2013

Widmer vs. Bise 1 : 0

Mooriges Zugerland: Szenario zwischen Brunegg und Hünggi.
Ich konnte das Wandern auch am Sonntag nicht lassen. Nicht einmal die fiese Bise schaffte es, meine Gehlust totzufrieren. Und so zog ich los: Von Zug via St. Verena und die Brunegg nach Unterägeri (Zwischenstopp mit Calzone) und über Waldheim und den Gubel nach Menzingen. Durchfroren kam ich nach 4 Stunden 40 Minuten Gehzeit an. Schön wars trotzdem. Die Bise hat letztlich verloren.

Montag, 25. März 2013

Kretzer und Ketzer


Am Samstag wanderten wir exakt fünf Stunden. Wir zogen von Steckborn via Burst und Adelmus nach Ermatingen und weiter über Triboltingen und Gottlieben zum Bahnhof Konstanz. Eine schöne Route. Allerdings setzte uns die Bise zu, wie überhaupt das Wetter überraschte, indem es die von den Prognostikern angekündigte Milde nicht produzierte. Grossartig war die Einkehr im "Adler" in Ermatingen, der bereits 1270 in einer Urkunde erwähnt wird und Alexandre Dumas, Thomas Mann, Graf Zeppelin und General Guisan verköstigte. Wir nahmen Kretzer, fritierten Egli, den man traditionell ganz isst; unsere Exemplare waren dafür eine Spur zu gross. Aber gut waren sie. Später passierten wir das Wasserschloss von Gottlieben.Während des Konzils zu Konstanz war in ihm der unglückliche Reformator Jan Hus aus Böhmen eingekerkert. Er war an den Bodensee gekommen, um seine Ideen zu erklären, hatte sich dabei wohl zu sehr auf eine Zusage freien Geleites verlassen; das wurde ihm zum Verhängnis. Man verurteilte ihn 1415 zum Tode und verbrannte ihn mit seinen Schriften. Zuerst Kretzer, dann Ketzer, das war unsere samstägliche Wanderung.

Sonntag, 24. März 2013

Aus für die Himmelslaterne

Arme Himmelslaterne!
Bubikon will dich nicht.
Was man nicht alles verbieten kann, heieiei! Eben las ich in der Zeitung: Bubikon im Zürcher Oberland verbietet Himmelslaternen. Das sind jene Ballönchen aus dünnem Papier, die man nachts steigen lässt, was sehr poetisch aussieht. In Bubikon sollten an einem Hochzeitsfest gleich 60 Himmelslaternen steigen, doch nun wird das nichts. Könnte ja irgendwo brennen, finden die Gemeindebehörden. Irgendwie nicht falsch, das Argument. Aber ist es angemessen?

Samstag, 23. März 2013

Untersee, wir kommen

Heute wird am Untersee gewandert. (Bild: Wikicommons/Travus)
Heute geht es von Steckborn Richtung Konstanz. Der erste Teil der Wanderung soll eher im Hinterland des Untersees spielen, wie der kleinere Teil des Bodensees heisst, der zweite am Ufer. Und zu Mittag soll es Fisch geben. Ich freue mich, insbesondere macht mir das milde Wetter gute Laune. Nächste Woche, zu Ostern, soll es dann ja wieder abwärtsgehen mit dem frühen Frühling.

Freitag, 22. März 2013

Schweizer Wanderplattform und Berliner News

Gestern bekam ich eine Pressemitteilung: Heute lancieren die Schweizer Wanderwege die neue Wanderplattform Wandern.ch. Jede Woche bietet sie einen Wandertipp, auch sind Hunderte Routenideen der kantonalen Ableger abrufbar. Ebenfalls heute starten die Schweizer Wanderwege das neue Magazin Wandern.ch. Interessant, ich werde mir beides bald anschauen.

PS: Dann bekam ich gestern eine zweite Pressemitteilung, die zwar nichts mit Wandern zu tun hat, aber so hübsch ist, dass ich sie einfach bringen muss: Jetzt hats doch geklappt und der Flughafen Berlin ist eröffnet worden. Nun gut, wir sprechen vom Legoland-Modell. Auf der Towerterrasse des echten Berliner Flughafens, einer grässlichen Dauerbaustelle, wurde es vorgestellt.

Chefmodellbauer Lenhard und sein Lego-Flughafen vor dem realen Flughafen.
(Foto: Legoland Discovery Centre Berlin)

Donnerstag, 21. März 2013

Regen, Sturm, Sonne, Cordonbleu

Hübsches Vorwerk der Festung Aarburg.
Das Sälischlössli über Olten.
Gestern eine mittellange Wanderung: vom Bahnhof Aarburg-Oftringen zur Aarewaage, zum Städtchen Aarburg und hinauf zur Festung, weiter zum Sälischlössli und zum Engelberg und via Eich hinab nach Schönenwerd; das dauerte 4 3/4 Stunden. Würde ich all die Höhepunkte benennen, würde der Eintrag zu lang, belassen wir es deshalb bei einer Bemerkung zum Wetter. Es begann zu regnen, kurz nachdem ich aus dem Zug stieg. Es stürmte wild, als ich oben beim Sälischlössli ankam; ein Cordonbleu entschädigte mich dafür. Und als ich fertiggegessen hatte, flauten Wind und Regen ab. Und dann zeigte sich gegen Ende der Wanderung gar die Sonne, so dass ich beschwingten Gemütes heimreiste.
Foto drei stammt vom selben Wandertag: Sonne über Gösgen.


Mittwoch, 20. März 2013

Hausen im Fels (II)

So sieht es im Höhlenhaus von Utah aus.
Roter Sandstein ist auch hübsch.
Gestern schrieb ich über das Höhlen-Doppelhaus Fluehüsli in Krauchthal. Leserin M. machte mich daraufhin auf Hole N'' The Rock aufmerksam. Dieses Höhlenhaus im US-Bundesstaat Utah ist auch in weichen, dabei apart roten Sandstein gebaut. Ein Ehepaar schuf es vor gut 50 Jahren mit Dynamit und Handarbeit. Hole N'' The Rock hat 14 Zimmer und ist eine Touristen-Attraktion.


Dienstag, 19. März 2013

Wer will das Fluehüsli?


Das Fluehüsli.
Fotograf Widmer stand auf dem offiziellen Wanderweg.
Apart ist es, das aus zwei Wohnungen bestehende "Fluehüsli". Und berühmt. Es liegt am Wanderweg Ferenberg - Krauchthal kurz vor Krauchthal und hoch über diesem an einer steilen Sandsteinflanke namens Giraffe und ist in den Stein gebaut, der zum Teil Dach und Wände ersetzt. Ein Schräglift auf Schienen bringt Waren und Menschen aus dem Lindentäli herauf. Nun sehe ich, dass man das Fluehüsli für 550 000 Franken kaufen kann, es ist auf Homegate ausgeschrieben. Klingt gut. Allerdings wird, wer hier wohnt, an schönen Tagen keine Ruhe haben. Der Wanderweg führt direkt vor der Hausfassade vorbei. Und weil es in der Schweiz wohl ein Unikum ist, dass Leute in Höhlen wohnen, zückt garantiert jeder Passant den Fotoapparat (wie auch der Widmer, letzten Samstag). Das Fluehüsli, so aussichtsreich und eigenwillig es gelegen sein mag, braucht einen echten Liebhaber; alle anderen werden es verschmähen.

Montag, 18. März 2013

Im Hirschen und über dem Hirschen

Nein, das ist keine Traueranzeige, sondern mein Versuch, mit dem Programm "ComicLife" zu arbeiten; ich habe es bisher nicht geschafft, den schwarzen Rand wegzukriegen. Kommt schon noch. Jedenfalls: Die Wanderung vom Samstag war lang, schön, abwechslungsreich (5.40 h Gehzeit, je circa 750 Meter aufwärts und abwärts). Wir gingen von Stettlen via Ferenberg, Krauchthal, Zimmerberg nach Burgdorf. Obige Fotokombination zeigt Krauchthal. Wir assen im "Hirschen" zu Mittag, einer Beiz, die von aussen nicht viel hermacht; doch das Essen war göttlich, Spanier wirten, wir hatten Muscheln, scharfe Bratkartoffeln, flambierten Chorizo und so weiter. Hernach beschlossen wir, die Chrüzflue zu ersteigen, den Hausfelsen von Krauchthal. Taten wir. Das war recht heikel, denn es lag ein wenig Schnee, und der brutal steile Weg war vereist. Als wir oben waren, wurden wir mit einer grandiosen Fernsicht entschädigt. Und wir schauten mit Wohlgefallen auch in die Nähe und erblickten in Spielzeuggrösse den "Hirschen" zu unseren Füssen.

PS: Nächstens etwas zum Sandsteinbruch in der Flanke der Chrüzflue.
PS2: Gestern hübscher Zweistünder zur Feier der postgrippalen Wanderei: Forch - Guldenen - Hinter Pfannenstiel - Vorder Pfannenstiel - Inner Vollikon - Emmat. Auf dem Pfannenstiel nahm ich ein Fondue; ob es das letzte der Saison ist? Ich glaube, ich habe noch nicht abgeschlossen!

Sonntag, 17. März 2013

Diogenes in Trasadingen SH

Diogenes von Sinope, der in der Zeit des Hellenismus und Alexanders des Grossen lebte, gilt unter anderem als Philosoph der Bedürfnislosigkeit. Und als Kritiker der Bedürfnisse, deren jedes stets ein nächstes zeitigt; hast du einen guten Stereoverstärker, brauchst du auch gute Boxen usw. Diogenes kam mir in den Sinn, als wir vorletzten Samstag unsere Schaffhauser Wanderung bei der Haltestelle "Trasadingen Tanner" beschlossen. Da war der Weg zu einem gewissen Rüedi ausgeschildert, der "Schlafen im Fass" anbietet. Diogenes, bekanntlich, lebte in einem Fass. Und als Alexander ihm einst die Aufwartung machte und ihn fragte, ob er sich denn gar nichts wünsche, antwortete er: "Dass du mir aus der Sonne trittst."

Samstag, 16. März 2013

Wo sind meine Schuhkrallen?

In Burgdorf endet die Wanderung.
(Wikicommons/ Roland Zumbühl)
Heute steht ein hübscher Fünfstünder am Rand des Emmentals auf dem Programm: Ich und mein Grüpplein wollen von Stettlen nach Burgdorf ziehen; ich freue mich auf diese unsere Berner Unternehmung, hoffe allerdings auch, dass die Wege in der doch hügeligen Gegend nach dem Winter-Wieder-Einbruch nicht allzu schlipfrig oder gar vereist sind - wo zum Teufel habe ich bloss meine Schuhkrallen abgelegt, die ich den ganzen Winter über suchte und nie fand?

Freitag, 15. März 2013

Donnerstag, 14. März 2013

Rigi-Rolle = Budabinkeler

Immer gern gesehen: Trollblume. (Wikicommons/SehLax)
Gestern ging mir das Y-Mag zu, ein farbiges Magazin, herausgegeben vom Amt für Wirtschaft des Kantons Schwyz; logischerweise widmet es sich dem Kanton Schwyz. Hübsch ist es gemacht und lehrreich (und druckte auch schon eine meiner Wanderkolumnen nach). Aus der neuen Ausgabe erfuhr ich, was eine Rigi-Rolle ist. So nennen die Schwyzer jene leuchtend gelbe, kugelrunde Blume, die an feuchten Stellen und auch in gebirgigen Lagen wächst und anderswo Trollblume, Bachgungelen, Ankenbollen, Budabinkeler, Butterblume, Butterrose oder Kugelranunkel heisst. Schön, oder? Ah ja, der wissenschaftliche Name lautet Trollius europaeus.

PS: Hier Links zu den ersten drei Y-Mags in Pdf-Form, das jetzige vierte habe ich im Internet nicht gefunden: 1, 2, 3.

Mittwoch, 13. März 2013

Dienstag, 12. März 2013

Das Globularhaus

"Hier wohnt Frodo", sagte Rita am Samstag, als wir kurz vor dem Bahnhof Trasadingen dieses Haus passierten - ein Globularhaus. Ein Schweizer Unternehmer hat es weltweit patentieren lassen. Das Spritzbetonding mit dem kreisrunden Grundriss ist kostengünstig; bei 110 Quadratmetern Grundfläche kommt es den Bauherrn auf um die 300 000 Franken zu stehen. Schafft es der Bewohner dann, die Hässlichkeit des Hauses zu verdrängen, steht seinem Glück nichts mehr im Weg.

Montag, 11. März 2013

Zwei Finger, zwei Länder


Am Samstag endlich mal wieder gewandert - das machte Spass: gute Stimmung im Grüppchen, Frühlingstemperatur, eine schöne Route. Wir gingen in Schleitheim los, hielten auf Stühlingen zu, bogen ab Richtung Hallau, zogen weiter durch die Reben nach Trasadingen. Das Klettgau, Chleggi genannt, das ich gar nicht richtig gekannt hatte, erwies sich als traumhafte Gegend mit erstaunlich hohen Bergen rundum; wenigstens kam uns das so vor. Ein Detail: Zwischen Schleitheim und dem Oberhallauerberg gingen wir lange direkt an der Grenze. Immer wieder passierten wir Grenzsteine - und offenbar nehmen es die Leute hier sehr genau. Jedenfalls war die Grenze oben in den Stein eingraviert, so dass man auf den Zentimeter genau sagen konnte, wo der Kanton Schaffhausen (CS) endete und Deutschland begann. Wir spreizten die Finger, stellten den einen auf Schweizer Terrain und den anderen auf deutsches, noch nie war ein Grenzübertritt so easy.

Sonntag, 10. März 2013

Unsterbliche Krieger in Bern

8000 Soldaten aus Terrakotta bewachen seit 2200 Jahren das Grab des ersten chinesischen Kaisers Qin Shi Huangdi. 1974 entdeckten Bauern nah der Kleinstadt Lintong im Zentrum Chinas die ersten Tonfiguren - es war eine archäologische Sensation. Nun kommen 10 der unsterblichen Krieger nach Bern. Sie werden, samt flankierenden Gegesntänden, vom 15. März an im Historischen Museum zu sehen sein.
Einige von Qin Shi Huangdis Soldaten. (Wikicommons)

Samstag, 9. März 2013

WWW!

 
Heut gehts nach Hallau. (Wikicommons, Andreas Praefcke)
Widmer wandert wieder! Einen Monat wütete in ihm der Krieg zwischen dem Grippe-Invasor und den Abwehrkräften des Körpers im Verbund mit der tapferen alten Schulmedizin; nun ist Widmer wieder gehfähig. Und ein wenig bange: Wird die Kondition reichen? Und wird die linke Achillessehne lieb sein, sie tat absurderweise während der Zeit des Nichtwanderns zunehmend weh. Die Route ist jedenfalls mit Bedacht im gemässigten Bereich angesiedelt: Kanton Schaffhausen mit, so wies aussieht, Mittagessen in Hallau. Bericht folgt.

Freitag, 8. März 2013

Die Putzkatastrophe von Aarau

So. Es ist vollbracht, das Rockwell-Hochhaus in Aarau ist gesprengt - diese Nacht um zwei Uhr schritt Sprengmeister Walter Weber zur Tat. Hier ein schöner Youtube-Clip als Zutat zum Morgenessen, en Guete! Ah ja, das Foto. Es zeigt Sprengstoff im Untergeschoss des Hauses am Montag-Nachmittag, als Webers Team daran war, Tragepfeiler zu präparieren.

Übrigens, mein Lieblingszitat aus dem Clip: eine Frau ist entsetzt über die Staubwolke nach der Sprengung. Sie ruft fassungslos: "Ou, jetzt chan i e Wuche putze."

Donnerstag, 7. März 2013

Eilmeldung: Frühling in Urdorf!

Aus Urdorf im Kanton Zürich erreicht mich dieses Dokument der Hoffnung - die liebe Leserin M. hat das Blüemli samt dem Bienli fotografiert. Es wird Frühling, jawohl!

Mittwoch, 6. März 2013

Explosion in Aarau

Das Rockwell-Haus in Aarau am Montag. Bereits haben
Arbeiter alles Unnötige entfernt, nur das Gerippe steht noch.
Sprengmeister Weber.
In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag müsste man nach Aarau. Um zwei Uhr morgens wird dort unweit des Bahnhofs das 45 Meter hohe Rockwell-Hochhaus gesprengt - die erste Hochhaus-Sprengung der Schweiz. Allerdings sind die Verantwortlichen froh, wenn man zuhause bleibt; zwar sind Zuschauerzonen geplant, doch sind sie nicht allzu gross bemessen. Wer mehr über das explosive Event wissen will, liest heute den "Tages-Anzeiger", für den ich ich eine Seite zum Thema verfasst habe. Es geht darin auch um Sprengmeister Walter Weber aus Erlinsbach AG, der für die richtige Anwendung der 75 Kilo Sprengstoff veranwortlich ist.

Dienstag, 5. März 2013

Die Gentlemen-Alpinisten und ihre Träger

Gestern ist mir ein Buch zugegangen: "Der Träger war immer schon vorher da" von Martin Krauss, eine Geschichte des Wanderns und Bergsteigens in den Alpen. Wie im Titel mitschwingt, erzählt der Autor von denen, die zwar auch auf dem Berg waren, aber hernach nicht im Rampenlicht standen. Nur schon die Kapitel-Überschriften machen mich neugierig und lesewillig, hier drei Beispiele:
  • "1855 bis 1880: Die Gentlemen erklären sich zu Erstbesteigern und lassen sich von Wilderern den Weg auf den Gipfel zeigen."
  • "1895 bis 1914: Bergsteigen soll exklusiv bleiben, ohne Pöbel und ohne Juden. Aber Arbeiter drängen in die Alpen, und Wilderer werden zu Volkshelden."
  • "1995 bis heute: Wie Klettern auf Brücken zum Gegenstück des Himalayatourismus wird. Und warum immer noch Menschen über die Alpen flüchten."
Soweit der Appetizer. Nun wird gelesen, ich melde mich hernach, entweder hier oder in der Zeitung.

Montag, 4. März 2013

Die WC-Illusion

Wo hat der Widmer denn dieses WC fotografiert? Jawohl, im Zug (Samstags, zwischen Zürich und Gossau SG). Es handelt sich um eines jener 700 WCs, die die SBB auffrischen wollen oder bereits aufgefrischt haben, wozu eine lebensbejahende Tapete sowie ein Duftspender gehören. Irgendwie funktioniert der Trick. Bei Widmer jedenfalls, der die Illusion genoss und sich für einen Moment im Grünen fühlte.

Sonntag, 3. März 2013

Der Bergverweigerer

Schön? Oder hässlich?
Bekanntlich dauerte es Jahrtausende, bis der Mensch in der Neuzeit die Berge schön zu finden begann. Doch bis heute gibt es immer wieder Zeitgenossen, die darauf beharren, dass die Berge hässlich seien. Nichtsnutzig. Trostlos und böse. Ein Kurzfilm von Peter Liechti ("Signers Koffer") zelebriert diese Anti-Haltung. Die Hauptfigur des 33-Minüters, der bewusst im leicht unscharfen Super-8-Duktus daherkommt, ist ein Ostschweizer mit Lederjacke, der mit der Zigarette im Mund durchs Vorarlbergische zieht und gegen die "Sauhänge" schnödet. Köstlich eigenwillig und mit Texten von eigener poetischer Qualität, muss man gesehen haben!

Samstag, 2. März 2013

Mein Otto-Bruderer-Tag

Auch Menschen malte er gern: Bilder auf der
Homepage des Otto-Bruderer-Hauses (Screenshot).
Otto Bruderer, 1911 bis 1994, war Papeterist in Waldstatt AR. Und, mit zunehmendem Alter, immer mehr auch Kunstmaler. Er malte sein Appenzellerland, Landschaften anderswo, Menschen; und manchmal platzierte er auch Feen in seine Bilder, porträtierte Clowns oder wurde mystisch. Das Otto-Bruderer-Haus in Waldstatt, das zu bestimmten Tagen samt vieler Gemälde besichtigbar ist, erinnert an den Maler. Heute bestreite ich dort ein sogenanntes Hausgespräch - ich bin gehalten, über "Landschaft" zu sprechen.

Freitag, 1. März 2013

Etwas Ilgologie

Urgemütliches Haus: die Ilge in Teufen.
12 Restaurants mit dem Namen "Ilge" gibt es in der Schweiz. In der Ilge von Teufen AR, direkt neben der alten Grubenmann-Kirche, war ich kürzlich essen - sehr gut. Die Ilge ist eine Dorfbeiz, in der gejasst wird, aber auch fein gekocht, ein urgemütliches Haus, das ich allen Wanderern empfehlen kann. Und der Name? Ilge ist eine Nebenform zu "Lilie".