Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Montag, 17. Februar 2014

Heisser Föhn

Obersee, Kirchlein von Schmerikon, hinten rechts grosser und kleiner Aubrig.
Das Pilgerhüttli auf 976 Metern.
Das war schon toll am Samstag, als wir von Schmerikon via Goldberg, Uznaberg, Burgerwald, Lindenplatz, Altbad, Ernetschwil, das Kloster Berg Sion, Uetliburg, Bergli, Schwarzholz, Freudwil, Vorder Schümberg und Hinter Schümberg, Gebertinger Wald, Bodenwies/Cholloch, Heid, Laad, Schlossweid, Schlosswies, Ruine Iberg zum Bahnhof Wattwil zogen (6 1/4 Stunden, 800 Meter aufwärts, 590 abwärts). Hier einige Dinge zu dieser Route, die teilweise mit dem Jakobsweg vom Bodensee nach Einsiedeln zusammenfiel:
  1. Der Föhn machte den Tag frisch, der Föhn holte die Berge in der Nähe, der Föhn erfrischte, ohne uns zu verkühlen, der Föhn war Bestimmer und Regent des Tages.
  2. Drei Farben dominierten, allesamt waren sie stark: tiefblau der Zürichsee, grasgrün die Weiden unter 800 Metern, schneeweiss die Weiden darüber. Der Säntis trug volles Winterornat.
  3. Wie das Kloster Berg Sion, Gemeinde Gommiswald, über dem Zürichsee und Linthgebiet thront: grosse Platzwahl, grosse Architektur. Diese Anlage schafft es, sich vor einer Kulisse hoher Berge zu behaupten.
  4. Im Restaurant Sternen beim Weiler Uetliburg an der Ricken-Passstrasse assen wir und kicherten über die cheapen Sexgadgets, die man auf dem WC am Fünffrankenautomaten kaufen kann.
  5. Auf dem Kulminationspunkt der Wanderung bei Heid/Obere Laad, auf 976 Metern, kamen wir unverhofft zu einem Bier. Da stand ein Holzhüttchen am Weg, davor Stühle, darin ein Tisch, ein eingeschalteter Radiator und ein Kühlschrank. Jakobsweg eben, wir lasen ein wenig im Gästebuch, erfuhren von einer Gruppe Flensburger, die hier auf dem Weg nach Santiago de Compostela rasteten.
  6. In der Burgruine Iberg über Wattwil überraschten wir ein Pärli beim Freiluft-Sex. Sorry, liebe Toggenburgerin und lieber Toggenburger, mit Wanderern müsst ihr auch im Februar rechnen. War es der Föhn, der euch heiss machte?
  7. In der Bahnhofsbuvette von Wattwil nahmen wir ein Schlussbier. Die Fasnachtsdekoration bestand aus von der Decke baumelnden farbigen Papierschlangen und halbnackten, vermutlich aus dem Playboy oder so ausgeschnittenen Frauen. Dass es das noch gibt; ich fühlte mich wie in meiner Ostschweizer Pubertät Mitte Siebzigerjahre.
Etwas höher lag auf der Wattwiler Seite des Rickens Schne. Hinten der Säntis.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen