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Montag, 3. März 2014

Grenzweg und Niemandsland

Schönes Deutschland: das Kapellchen von Baltersweil am Jakobsweg.
Gleich sind wir wieder in der Schweiz: Abstieg nach Bad Osterfingen.
Das war toll gestern; ganz zuvorderst des Wetters wegen. In den ersten fünf Minuten nieselte es, während wir in Rafz loszogen, hernach aber verzogen sich die Regenwolken dauerhaft. Und am Nachmittag kam die Sonne durch, so dass wir uns am Rheinfall und später in Schaffhausen wie im Frühling fühlten. Hier ein paar Stationen und Freuden unserer Sieben-Stunden-Route:
Das war Ritas Teller.
  1. Rafz hat einen herrlichen Ortskern: Fachwerkbauten in Rotweiss.
  2. Vom Sonnenberg sahen wir schön das ganze Rafzerfeld, diese gewaltige Schotterebene. Geologen reden von einem Sander.
  3. Einsames Hochland erstreckt sich rund um das Kapellchen von Baltersweil (D). Und à propos: in den ersten fünf der sieben Wanderstunden sahen wir ausserhalb der Dörfer keinen Menschen. Niemandsland!
  4. Im Weingut von Bad Osterfingen schauten wir die Menukarte an und lechzten. Es war aber noch etwas zu früh für Essen. An diesem weltfernen Ort siedelten übrigens schon die Römer.
  5. Wir assen dann im Rossberghof auf dem Rossberg; man sieht von dort die Glarner und Berner Alpen. Besonders Eindruck machte uns der Teller von Rita: hausgemachter Hackbraten und blauer Kartoffelstock. Und der Pinot noir vom Hedinger im nahen Wilchingen war erstklassig.
  6. Hinab nach Neuhausen gingen wir auf dem Grenzweg: alle 20, 30 Meter ein Grenzstein, die meisten von 1839, als CS (Canton Schaffhausen) und GB (Grossherzogtum Baden) einen Grenzvertrag abschlossen.
  7. Ach, der Rheinfall. Jedesmal wieder ist er ein Spektakel. 
  8. In der Schaffhauser Altstadt nahmen wir bahnhofsnah ein Schlussbier und verglichen unsere Arten der Müdigkeit (abgesehen von Rita, die glaubhaft angab, nicht müde zu sein). Ich hatte beim Abstieg zur Toilette im Untergeschoss Mühe mit den Knien.
  9. Als wir in Zürich ankamen, waren die Strassen regennass. War da was, zuhause gebliebene, bedauernswerte, nicht wandernde Freunde?
Bahnhof Rafz - Rafz Dorf - Sonnenberg - Hüsliholz - Brunnacker - Berwangen D - Baltersweiler Kapelle D - Mülitobel - Bad Osterfingen - Badstighau - Rossberg - Rossberghof - Wasenhütte - Wasenhau - Bonenrüti - Aazheimerhof - Birch - Bahnhof Neuhausen - Rheinfall - Rheinuferweg - Rheinbadi Schaffhausen - Altstadt - Bahnhof Schaffhausen. 7 Stunden, 28 Kilometer, 510 Meter aufwärts, 520 abwärts.
Das Vorgarten-Isebähnli von Neuhausen fuhr fröhlich und nonstop im Kreis.

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