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Freitag, 28. März 2014

Paritätische Kirche

Sankt Nikolaus in Rheinau ZH. Mitte rechts auf
halber Höhe sieht man die Türme des Klostes Rheinau.
Das Benediktinerkloster Rheinau auf einer Insel dort, wo der Rhein im nördlichen Kanton Zürich eine Doppelschleife zieht, ist mehr als tausend Jahre alt. Vis-à-vis stand die dem Kloster unterstellte kleine Grundherrschaft Rheinau, vorerst nur eine Unterstadt, die später um den erhöhten Teil ergänzt wurde, die Oberstadt. Dieser stolze Ort Rheinau hatte eine eigene Pfarrkirche, das Bergkirchlein St. Nikolaus (im obigen Bild ganz rechts). Dann kam die Reformation, und was zusammengehörte, trat in einen Gegensatz: Die Mönche mussten aus dem Kloster fliehen. Sie konnten aber später zurückkehren, das Kloster wurde zum Motor der Gegenreformation. Das Bergkirchlein wiederum, das doch eigentlich dem Klosterabt unterstand, emanzipierte sich so halb, denn die Einwohner des Ortes Rheinau waren nun reformiert. Der Abt allerdings wollte von seinem Besitz nicht lassen. Lange wogte der Streit hin und her, bis es 1609 zur Einigung kam. Seither ist St. Nikolaus eine paritätische Kirche, die von Katholiken und Reformierten genutzt wird. Die Idee gefällt mir.

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