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Dienstag, 21. Oktober 2014

Schlusstag

Wohltuend: keine Leute. Gestern vormittag auf dem Moléson.
Gestern nahm ich zuhause den 5-Uhr-50-Zug. Genau vier Stunden später entstieg ich nach sieben Mal Umsteigen auf dem Moléson der Seilbahn. Unterwegs war mir durch den Kopf gegangen, dass dies die letzte Bergwanderung der Saison sein würde. Ich empfand Glück, so spät im Oktober noch einmal richtig in die Höhe zu können. Und Freude über all die Routen der letzten Monate, die ich mal kurz mit Hilfe meines getreuen Notizbüchleins Revue passieren liess. Und Dankbarkeit, dass ich und mein Grüpplein auf all den Wegen ohne gröbere Unfälle gegangen sind, zig tausend Meter auf und ab. Und gleich noch ein Gefühl nach dem Wochenende der verstopften Züge: Schön, wenn es bald nebelt und nieselt, man hat dann die Wälder und Wiesen und Wirtschaften wieder praktisch für sich. Es gibt ja Leute, die gehen nur im September und Oktober wandern.

Auf dem Hausberg der Freiburger herrschte Schlussstimmung. In der Seilbahn waren wir, Operateur inbegriffen, zu dritt gewesen. Die Rundsicht oben war grandios, ich genoss sie ausgiebig, trank einen Kaffee und wanderte dann los. Es war keine Monumentaltour, die ich da anging, doch all die Ausblicke und Tiefblicke hätten drei normale Unternehmungen alimentieren können. Über die Crête de Moléson hielt ich auf den Teysachaux zu, bog nach diesem luftigen Beginn ab nach rechts und stieg via Tremetta, Le Villard-Dessus, Chalet Incrota, La Pudze, Les Pueys, Vieux Gîte ab nach Les Rosalys, das zum Ferienweiler Les Paccots gehört. 2 3/4 Stunden dauerte das (90 Meter aufwärts, 950 abwärts). Im Restaurant Les Rosalys ass ich ein Entrecôte und eine Rösti und stiess mit mir selber auf die Bergwandersaison 2014 an; sie lebe hoch!
Abwechslung am Himmel der Romandie.

1 Kommentar:

  1. Hallo Thomas,
    es muss echt super sein. wenn man Wandern gehen will und es nicht so überfüllt ist. Dann kann man die Natur so richtig auf sich wirken lassen und sich nicht durch Menschenmengen drängen. Wir werden im Frühjahr im Passeiertal wandern gehen, hoffentlich haben wir auch so ein Glück :-)
    Viele Grüße, Melanie

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