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Montag, 7. September 2015

Dichtestress vor 3000 Jahren

Die archäologische Tafel auf dem Chestenberg.
Wir schafften am Samstag nicht die ganze Route, die ich im Sinn gehabt hatte. Vermutlich lag das daran, dass wir immer wieder mal hielten, Dinge betrachteten, Abstecher machten; es gab einfach enorm viel zu sehen zwischen Lenzburg und Turgi, vor allem Historisches und Archäologisches. Besonders Eindruck machte uns eine Tafel auf dem langgezogenen, abenteuerlich schmalen Jurakamm des Chestenberges oberhalb von Möriken. Sie erzählte, dass vor 3000 Jahren an diesem Ort ein kleiner Weiler stand mit ein paar Häusern. Die Häuser waren an den Hang gebaut, Pfosten stützten die ins Leere vorkragenden Fussböden. Allerlei Handwerksdinge wurden ausgegraben, Reste von Webstühlen, Beile, Hämmer, ein Backofen. Warum aber legte man den Weiler nicht unten in der Ebene von Möriken an oder auf der anderen Seite des Chestenberges, auf dem Birrfeld? Nun, Sicherheits-Erwägungen mögen den Ausschlag gegeben haben. Oder aber der zunehmende Siedlungsdruck, so eine zweite Tafel; Dichtestress ist keine Erfindung der Neuzeit.
Der Chestenberg vom Wülpelsberg aus.

Die Route, 23 Kilometer, 5 Stunden 50 Minuten, 488 Meter aufwärts, 542 Meter abwärts: Lenzburg SBB - Altstadt - Römertheater Lentia - Lind - Birch - Brunegg, Dorf - Brunegg, Schloss - Chestenberg - Schinznach Bad (im Bad-Stübli assen wir um zwei Uhr zu Mittag) - Wülpelsberg/ Habsburg - Vindonissa - Kloster Königsfelden - Brugg SBB.

P.S. Falls sich jemand über die exzentrische Frühe der Veröffentlichung dieses Eintrages wundert - ich habe ein paar Tage Morgendienst beim Newsnetz des Tages-Anzeigers, der Dienst beginnt um sechs, ich muss um zehn nach fünf aus dem Haus.

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