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Samstag, 12. September 2015

Kaiologie

Heute ist Klassenzusammenkunft. Kanti Trogen, Matura 81. Wir treffen uns am Kaien, der Strassenverzweigung zwischen Rehetobel und Heiden mit einem Restaurant bzw. einer Gastrobaracke. Interessanter Flurname. Folgendes ist zu "Kaien" zu sagen:
  • Es handelt sich um ein Appellativ. Um einen Gattungsnamen, der also nicht speziell diesen Ort bezeichnet, sondern manchenorts auftaucht.
  • "Kaien", anderswo auch "Ghei", bedeutet: Gehege. Oder: gehegter Wald.
  • Es gibt auch den Namen "Kaies": die Leute vom Gehege. Der Ahnherr war wohl ein Wildhüter oder Bannwart. "Kaies" ist der Spitzname des Geschlechts Huber, das in Appenzell eingesessen ist; in Innerrhoden haben die Zweige grosser Sippen oft solche Spitznamen. Nach den Huber-Kaies sind im Innerrhodischen einige Orte "Kaies" benannt.
Quelle: Stefan Sonderegger, Appenzeller Namenbuch. Die Orts- und Flurnamen des Landes Appenzell.

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