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Montag, 20. Juni 2016

Ich war auf dem Gonzen, aber nicht persönlich

Schöner Anblick: In der Mitte die Rieterhütten. Und hinten der Gonzen. 
Dann kamen die Wolken. Unten das St. Galler Rheintal.
Im Berghaus Palfries nah der Seilbahn endet die Wanderung.
Am Samstag wollten wir von Palfries auf den Gonzen; die formidable Zubringer-Seilbahn von Heiligkreuz hinauf nach Palfries habe ich gestern schon gewürdigt. Der Weg ist nicht weit, gut anderthalb Stunden hin und ebensoviel retour muss man rechnen. Es geht allerdings durch einen Grashang, der aufgrund des Dauerregens der letzten Wochen eher eine Art ins Schräge gekippter Sumpf war, wirklich beschwerlich. Weiter oben wurde es besser, ich hatte den letzten Abschnitt zum Gipfel vor Augen. Dann kam von Ronja, die wie üblich weit vorne war und beim Gipfelkreuz stand, der Anruf: Es sei sinnlos, ganz aufzusteigen, Nebelsuppe, man sehe nicht auf Sargans hinab! Schade, dachte ich und drehte mit zwei Wanderfreundinnen ab. Peider liess sich nicht abschrecken - und tatsächlich! Als er oben war (und Ronja schon wieder ein Stück weit unten) verzog sich der Nebel kurz, 1300 Meter tiefer erblickte er in einer Art Buddhavision Sargans, das Rheintal, die Ebene der Seez. Wohlverdient, Peider! Und wenn mich jemand fragt, ob ich schon einmal auf dem Gonzen war, werde ich im Hinblick darauf, dass Peider mir erstens seine Gipfelfotos schickte, ich zweitens fast oben war und Ronjas nette Fraktion drittens einen Gipfelbucheintrag unter dem Kollektivnamen meines Grüppleins "Fähnlein Fieselschweif" vornahm, sagen: "Ja, ich war auf dem Gonzen, aber nicht persönlich."

PS: Die Wanderung lohnt wirklich, bei trockenem Wetter ist sie easy, wer Kinder dabei hat, muss freilich oben aufpassen: ungesicherte Kante! Am Schluss, nach der Rückkehr, kann man im Berghaus Palfries essen und trinken und dann mit der Bahn wieder runter.

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