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Freitag, 30. September 2016

Vom Schulmeister und vom Prügeln

Das von 1797.
Das von 1845,
Im Dorfkern von Opfikon gibt es alte Schulhäuser. Das älteste wurde 1797 gegen den Widerstand der bäuerlichen Bevölkerung gebaut, die dergleichen nicht nötig fand; zuvor hatte der Schulmeister bei sich zuhause unterrichtet oder in Räumen, die er ad hoc organisierte. In diesem ersten Schulhaus gab es auch Armenwohnungen und Arresträume. Der Lehrer musste auch noch die Glocke des nahen Turms läuten und dessen Uhr richten. Rechenunterricht gab es übrigens nur ein Jahr lang, für die Kinder von Bessergestellten und Handwerkersöhne. Weiter unten im Dorf steht das ehemalige Schulhaus von 1845. Der Lehrer, ein Jakob Hintermeister, musste täglich fünf Stunden gut 90 Schüler in sechs Klassen unterrichten. In der Schulordnung steht folgender Satz: "Niemand als der Schulmeister oder sein Helfer sollen ruthen oder stecken führen, und diese soll man so wenig als möglich gebrauchen, füraus kein Kind auf den Kopf schlagen." Erfahren habe ich das alles während eines Rundganges im alten Opfiker Dorfkern, wo an vielen Häusern Informationstafeln von früher erzählen.

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