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Sonntag, 17. Dezember 2017

Mein innerer Grammatiknörgler

Die neue Nummer von "Schweiz - Das Wandermagazin" widmet sich dem Winter. Verdienstvollerweise wird auch das Thema des Wildschutzes und der Wildruhezonen behandelt. Allerdings meldete sich beim Lesen der Grammatiknörgler in mir. Meiner Meinung nach ist das Zitat der Wanderleiterin Schäfer, siehe Foto, doppeldeutig. Und zwar in Bezug auf den präpositionalen Einschub "auf den markierten Sommerwegen". Die Frage ist: Gehört er zu der Wendung, die vor ihm kommt, oder nicht? Muss ich das also so verstehen: Man soll die potenziellen Tageseinstandzonen der Wildtiere auf den markierten Sommerwegen - man soll diese Zonen irgendwie umgehen? Oder so: Man soll die potenziellen Tageseinstandzonen der Wildtiere umgehen - und zwar auf den markierten Sommerwegen? Beides geht. Zur guten Kommunikation gehört, den Leser nicht zu verwirren. Und à propos: Es wäre nett, die "Tageseinstandzonen" - ein schauderhaftes Wort - für Laien wie mich zu übersetzen.

2 Kommentare:

  1. Sie meint vermutlich, man solle im Wald die Wanderwege nicht verlassen, um die Wildtiere nicht zu stören.

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  2. Und ja, die Worttrennung sollte dem Polygrafen auch noch einmal schmackhaft gemacht werden: potenziellen am dümmsten Ort zu trennen ist schon fast dadaistisches Kalkül. Aber vielleicht bewegt sich der ganze Artikel ja in der grammatikalischen Wildruhezone ...

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