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Montag, 12. Februar 2018

Lob der Nüchternheit

Die prähistorische Weidemauer in den Bubenauen, Mettmenstetten.

Die T-Hecke birgt zwei Mauern. Der
Hof ist der Haselhof. (GoogleMaps)
Im Rahmen meiner Megalithtour in und um Mettmenstetten im Säuliamt kam ich am Samstag zu den Bubenauen südlich des Dorfs. Dort verstecken sich in einer Hecke zwei prähistorische Mauern, eine davon ist imposant. Auf einer Tafel stand zu lesen, dass diese Steinreihe "ungefähr" auf die Kirche Mettmenstetten ausgerichtet sei. Zwar habe es die Kirche noch nicht gegeben, als die Steinreihe entstand - aber es sei ja möglich, dass sich am Ort der Kirche zuvor ein heidnischer Kraftort befand. Als ich das las, dachte ich wieder einmal, dass ich die Nüchternheit der professionellen Archäologen mag. Jedenfalls mehr als die selbsternannten Spezialisten. Wo auch immer im Land ein Stein steht, meldet sich garantiert ein grossformatiger Spekulierer und sagt, dieser Stein bilde eine Reihe mit anderen Steinen und ziele praktisch genau auf ... an dieser Stelle kommt meist Astronomisches, ein Stern oder die Sonne zur Zeit der Tag-und-Nacht-Gleiche oder, oder, oder. Nun, es gibt derart viele Dinge am Himmel und auf Erden, dass jede Objektreihe immer irgendetwas "ungefähr" anvisiert. Und was die Kirche am heidnischen Kraftort angeht: Tatsächlich kam es vor, dass ein Gotteshaus auf einen heidnischen Kultplatz folgte. Aber finden sich im Fall von Mettmenstetten konkrete Hinweise? Nenei!

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