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Dienstag, 11. Dezember 2018

Herzogs Duc

Der Grat des Buechbergs mit Reben und der Bodensee von Wolfhalden aus.
Zuvor: Im Weinberg am Buechberg.
Am Samstag gingen wir wandern, mein Grüppli und ich. Nun gut, es war bloss eine Zweierdelegation, die sich in Rheineck besammelte, der Rest war krank oder am Shoppen oder aber der Meteoprognose erlegen. In den folgenden Stunden ereignete sich ein Wetterwunder: Ronja und ich kamen praktisch trocken davon. Bloss einmal tröpfelte es eine Viertelstunde sozusagen waagrecht, Minimalregen und Sturm in Allianz. Zwischenzeitlich hatten wir sogar Sonne. Die Route: Rheineck, Bahnhof - Buriet - Steiniger Tisch/ Buechberg - Buechstig - Hinterlochen - Lüchli - Unterwolfhalden - Wolfhalden - Obergatter - Mühltobel - Blatten - Oberhof - Hof - Friedegg - Rheineck, Bahnhof. Dinge, die uns an der knapp vierstündigen Unternehmung besonders gefielen:
  • Zuallererst natürlich der Buechberg, dieser äusserste Ausläufer des Rorschacherbergs, ein Sandstein-Grat, der sich weit ins flache Land am Alten Rhein vorschiebt und eine vorzügliche Aussicht gewährt auf den Bodensee, das deutsche Ufer samt Lindau, den Flughafen Altenrhein und die Stadler-Industriehallen in Altenrhein. Für mich ist der Buechberg mit seinem vordersten Teil, dem Steinigen Tisch, Kindheitsterrain; ich kann mich an Sonntagsausflüge erinnern, die uns hierhin brachten. Im Restaurant gabs dann jeweils ein Coci.
  • In den Reben am Buechberg trafen wir im Abstieg einen Winzer. Wir fragten ihn, was er für Wein anbaue. Die Liste klang eindrücklich: Pinot noir, Malbec, Merlot und ein paar andere Trauben nannte er. Sein Paradewein sei der "Duc", der so heisse, weil er selber Herzog heisse. Später im Gespräch mit Christian Herzog stellten wir fest, dass es den Duc in der Krone Wolfhalden gibt. Womit sich unser Ziel quasi verdoppelt hatte: Wir wollten sowieso in der Krone essen, nun wollten wir dort auch den herzogschen Wein trinken.
  • Traktorfelge, mit Alpaufzug-Motiv verziert.
  • Die Krone ist ein formidabler Ort für den Wanderzmittag. Die Fensterfront geht auf den Bodensee, die Aussicht steigert sich ins Immense, sie allein macht glücklich. Wir hatten den Hackbraten mit Kartoffelstock und Gemüse. Draussen vor den Fenstern chutete es. Der Bodensee zeigte sich in allen Schattierungen von blau und braun (Sandbänke, die sich weit ins Wasser hinausziehen). Und Herzogs Duc war ein wunderbar würziger Tropfen. So dass Ronja und ich zum Schluss kommen mussten: Arm die, die zuhause geblieben waren.
    Die Ruine der Burg Alt-Rheineck kurz vor Wanderschluss.

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