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Dienstag, 8. Januar 2019

Grottoglück

Brè im Abstieg vom Monte Brè über einen schnurgeraden Treppenweg.

Käseteller-Kunstwerk im Grotto Castagneto.
Als Kind war ich mal in Brè. Erinnerungen sind keine geblieben, stellte ich fest, als wir am Samstag durchwanderten unterwegs vom Monte Brè, der das Dorf gegen Westen abschirmt, auf den Monte Boglia. Umso faszinierter war ich, alles war mir neu. Brè war einmal ein Bauerndorf, hatte bis 1950 noch keine Wasserversorgung per Leitung, die Leute bedienten sich am Dorfbrunnen. Heute gehört der Ort, 800 Meter über Meer, zur Stadt Lugano, hinauf kommt man, wenn man kein Auto hat, mit dem Bus. Oder man nimmt das Funicolare zum Monte und geht 20 Minuten zu Fuss. Wie wir am Ende der Wanderung, als wir vom Monte Boglia wieder abgestiegen waren, um fünf Uhr abends im Bus die Spitzkehren hinab nach Cassarate fuhren, derweil das letzte Tageslicht rapide schwand, das war einmalig. Nicht einmal die krasse Verbauung des Hanges konnte die umfassende Schönheit der Gegend schmälern. Zuvor waren wir Rückkehrer vom Boglia in Brè im Grotto Castagneto eingekehrt, das grad für einen letzten Tag vor den Betriebsferien noch offen hatte, wir hatten Glück. Man sitzt drinnen eng, in der einen Ecke spielten die Alten Karten, wir assen Spätzli, Käse und dergleichen, dazu gabs Barolo, das war urgemütlich. Im Grotto war das alte Brè erahnbar. Das Brè vor der Gentrifizierung.
Es wird Abend. Der Luganersee aus dem Bus. Hinten der Seedamm bei Melide.

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