Montag, 7. Oktober 2024

Die Pilgertrauben von Bursinel

Zum Auftakt erblickten wir eine Trutzburg: Schloss Rolle.

Vom Winzer offeriert: Trauben in Bursinel.

Schnuckeliger E-Bus in Gland.

Wer da wohl wohnt?

Mmmm, Egli. In Nyon lieben sie Butter.
21 Kilometer gewandert. Viel gesehen, drei Schlösser etwa und etliche Kirchen. Und am Schluss sehr gut gegessen: Das war unsere 26. Etappe auf dem Schweizer Jakobsweg. Sie führte uns unter einem blauen, von Wolken überzogenen Himmel von Rolle via Bursinel, Gland und Schloss Prangins nach Nyon. Wir bekamen diesmal nicht nur viel Seeufer serviert, sondern waren ausgiebig auch im Hinterland unterwegs, mal in den Reben, mal im Wald an Flüsschen mit wohlklingenden Namen wie La Gillière, Le Lavasson und La Promenthouse. Dieser Tage ist Traubenlese, in Bursinel lief vor einem Winzerlokal grad die Presse, in der Nähe stand ein Teller mit weissen Trauben und einem Schild: "Für Jakobspilger und Spaziergänger." Wussten wir zu schätzen. In Gland tranken wir etwas im Buffet beim Bahnhof, passierten bald darauf im hässlichen Gewerbegebiet des Ortes den Hauptsitz der Schweizer Bankengruppe Swissquote und tranken anderthalb Stunden später schon wieder etwas im Café von Schloss Prangins, dem Sitz des Schweizerischen Nationalmuseums in der Romandie. Richtig und richtig gut zu essen gabs am Ende im Hôtel Le Rive in Nyon; die haben dort eine Brasserie, die auch am Nachmittag warme Gerichte serviert. So kam ich zu einem wundervollen Teller: Eglifilets (zart!) in viel Butter, dazu Pommes Allumettes und Salat. War eine gute Sache, die Etappe 26. Ah ja, etwas muss ich noch erwähnen: die vielen Villen oder wenigstens deren diskrete Tore. Der Genfersee ist berühmt für all die Reichen, die dort im Luxus leben, der in den meisten Fällen freilich bloss erahnbar ist.

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