Samstag, 9. November 2024

Eine petite fugue

Aufstieg durch den Chimmiwald. Hinten das vernebelte St. Galler Rheintal.
Rechts im Vordergrund bewaldet der Pizalun, der Hausberg von St. Margrethenberg.
Die Alp Maton. Hinten dominiert der Muntaluna.
Der Chemispitz ragt als felsige Kuppe aus dem Wald.
St. Margrethenberg: So heisst ein Dorf oberhalb von Pfäfers SG. Und so heisst das zugehörige Hochtal, das sich zwischen dem Taminatal und der Bündner Herrschaft sozusagen versteckt. Am Donnerstag stieg ich kurz nach acht in St. Margrethenberg aus dem Kleinbus, der mich von Pfäfers hinaufgetragen hatte. Die erste halbe Stunde der Wanderung war unerfreulich, eine bitterkalte Bise blies durchs Tal, das auch ein Windkanal ist. Schlotter. Weiter oben auf der langen Strasse das Tal hinauf kam ich in die Sonne, alles wurde gut. Vom Fürggli nahm ich den Kehrenweg durch den steilen Chimmiwald, erreichte die Alp Maton, sah neben ihr eine Abbruchfläche in der Krete. Fünf Minuten waren es noch zu meinem Ziel, dem Chemispitz, einem Gipfeli, das man im Unterschied zur Abbruchfläche von unten, aus dem Tal, nicht sieht. 1814 Meter über Meer, gewaltig die Sicht, in der Tiefe erstreckte sich das mit Nebelwatte ausgepolsterte Rheintal. Abwärts nahm ich zum Fürggli dann den pfleglicheren Höhenweg via Grot, der eine riesige Spitzkehre vollzieht. Wieder unten am Startort, fand ich, dass dies eine wundervolle petite fugue gewesen war. Eine stimmige kleine Nebelflucht. Heute übrigens, wird wieder geflohen. Diesmal im Kanton Schwyz.
Abbruchfläche bei der Alphütte Maton. Unten links Landquart.

St. Margrethenberg. Hinten leicht rechts der Bildmitte der Gonzen.

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