Samstag, 19. Oktober 2024

Blutiges Nyon

Das Amphitheater von Nyon. Es wurde übrigens erst 1996 entdeckt.
Ich bin zurück aus Rom, heute wird der Koffer ausgeräumt und Wäsche gewaschen, handschriftliche Notizen werden abgetippt und Fotos verarbeitet. Also ein geschäftiger und doch gemütlicher Tag. Morgen Sonntag soll es weitergehen mit unserer Jakobspilgerei, die Etappe von Nyon nach Mies oder Versoix steht an. Wie weit wir kommen, hängt davon an, wie lange wir am Startort für die Besichtigung der Altstadt samt Schloss brauchen. Letztes Mal inspizierten wir bloss ganz kurz auf dem Weg vom Seeufer zum Bahnhof das antike Amphitheater; wir waren ein wenig enttäuscht, weil es halt zwecks Schutz in Plastik verpackt ist, viel zu sehen gibts nicht. Von den Dimensionen her ist der Bau mit ovalem Grundriss aber schon beachtlich, 50 Meter misst die lange Achse, 36 die kurze, ein paar tausend Menschen passten hinein. Im grossen Rund wurden Tiere gejagt, und Gladiatoren kämpften um ihr Leben, darf man annehmen. Nyons heutige Spektakel sind im Vergleich mit seinem Amphitheater total friedlich und unblutig: Die Stadt ist in der Gegenwart bekannt für das Open Air "Paléo Festival Nyon" und für den Dokumentarfilm-Anlass "Visions du Réel".

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