Samstag, 31. Mai 2025

Sie legen ihre Sorgen ab

Endlich, die Passhöhe mit dem Eisenkreuz.
Um das Kreuz liegen beschriftete Steine
mit persönlichen Botschaften aller Art.
Auf meiner Jakobsweg-Reise durch Nordspanien bin ich wenig gewandert. Dafür legten wir in fünf Tagen weit mehr als tausend Kilometer im Auto zurück. Rasender Reporter und so, wir waren jeweils von morgens bis abends unterwegs mit höchstens zwei kurzen Pausen, der Znacht nach acht war die Belohnung. Am Donnerstag genoss ich es, mal wieder eine Stunde zu Fuss zu gehen, und zwar zum höchsten Punkt des Camino Francés, der von den Pyrenäen nach Santiago führt. Am Monte Irago steht auf 1515 Metern, auf einen Baumstamm montiert, ein Kreuz aus Eisen, "La Cruz de Ferro" heisst es. Hier deponieren Pilgerinnen und Pilger Steine, die sie zuvor aufgelesen haben; manche beschriften ihren Stein mit den eigenen Sorgen, die sie an diesem Ort sozusagen deponieren können. Andere Leute geben der Menschheit gute Gefühle mit. Ich fand das berührend.

Freitag, 30. Mai 2025

Das Königinnenrätsel

Einer der schönsten Orte, die ich auf meiner Jakobsweg-Reise durch Nordspanien kennengelernt habe: Puente la Reina in der Region Navarra. Hier vereinen sich zwei Stränge des berühmten "Camino Francés"; beide haben zuvor, von Frankreich nach Spanien führend, die Pyrenäen überquert, der eine etwas westlicher als der andere. Puente la Reina ist das Nadelöhr, hier müssen sie alle durch, die nach Santiago de Compostela wollen. Der Name "Königinbrücke" rührt von der Brücke über den Fluss Arga, wer aber die Königin war, die sie – 110 Meter lang, sieben Bögen – im 11. Jahrhundert in Auftrag gegeben hat, bleibt unklar. Jedenfalls war es eine segensvolle Investition, denn mit dem Pilgervolk kam der Aufschwung. Der Ort ist ohne die Brücke undenkbar, sie ist seine Geschichte und seine Essenz.

PS: Ade Spanien. Heute morgen sausen wir von Santiago, wo ich übernachtet habe, nach Finisterre. Schauen uns am "Ende der Welt", was der Name ja bedeutet, den Leuchtturm an. Und dann gehts per Bus zum Flughafen von Porto in Portugal und von dort heim. Gegen Mitternacht, so der Plan, sollte ich im Zollikerberg ankommen.

Donnerstag, 29. Mai 2025

Kalen trinkt

Kalen, eine junge Amerikanerin, gönnt sich jetzt einen Roten.
Ein Traum wird wahr. Am Dienstag kamen wir auf dem Camino Francés am Weingut Irache vorbei, das bei einem alten Kloster steht, eine halbe Autostunde westlich von Pamplona. Ich war nicht sonderlich erstaunt, dort eine kleine Schar von Pilgerinnen und Pilgern in vergnügter Stimmung anzutreffen. Besagtes Weingut unterhält seit 1991 einen Rotweinbrunnen für jedermann. Man öffnet den Hahn und füllt das Trinkgefäss, das man freilich selber mitbringen muss. Ich probierte auch und war eigentlich ganz zufrieden. Der Wein war zwar jung und eher schwach im Gout, doch da es heiss war, fand ich das passend. Was für ein schöner Gratis-Apero. 
 

Mittwoch, 28. Mai 2025

Die bösen Araber

Vor dem Kloster Roncesvalles erinnert ein Gedenkstein an die Schlacht von 
778, in der, so die lateinische Inschrift, die "Basken auf dem Gipfel des Berges angriffen".
Roncesvalles oder, auf Baskisch, Orreaga.
An unserem ersten Tag in Spanien machten wir am Montag in Roncesvalles halt, einem Kloster am Ibañeta-Pass hart an der Grenze zu Frankreich. Draussen vor dem Kloster trafen wir drei südkoreanische Jakobspilger, die uns ihr Smartphone entgegenstreckten und in rudimentärem Englisch fragten, ob sie hier in Roncesvalles seien; in der Tat zeigte ihr Navi "Orreaga" an und nicht "Roncesvalles". So geht das im Baskenland, wo die spanische Sprache neben der baskischen steht. Apropos Basken: Sie lauerten in Roncesvalles 778 den Truppen Karls des Grossen auf, der zuvor ins grossteils von den Arabern beherrschte Spanien eingefallen war und sich nun auf dem Rückzug befand. Karls Nachhut unter der Führung des Grafen Roland wurde vollständig vernichtet, aus dem Gemetzel ist das berühmte Rolandslied entstanden. Freilich sind es in diesem mittelalterlichen Heldenlied die Araber, die Roland und seine Männer töteten – Kunst war schon damals auch ein Mittel der politischen Propaganda.

Dienstag, 27. Mai 2025

Baskische Impressionen

Gestern kam ich am Vormittag um zehn Uhr in Bilbao im spanischen Baskenland an. Von dort reisten mein Führer und ich im Mietwagen nach Saint-Jean-Pied-de-Port in Frankreich. Wir schauten uns in dem reizenden Örtchen um. Assen etwas. Überquerten im Folgenden auf einer atemberaubenden Passstrasse die Pyrenäen, kamen wieder nach Spanien, machten einige Abstecher und Halte und langten schliesslich abends um sieben in Pamplona an. So geht das, wenn man als Reporter unterwegs ist, meist ist das Programm ehrgeizig getaktet – ich bitte um Vergebung, wenn meine Mitteilungen in den kommenden Tagen kurz ausfallen. Ah ja, ich muss noch sagen, was mein journalistisches Thema ist: Wir sehen uns den Camino Francés an, den spanischen Jakobsweg von der französischen Grenze bis nach Santiago. Gewandert wird nur wenig, ebenso sehr wie um den Weg geht es um die Dinge an ihm von Kultur über Kirche bis Kulinarik.

PS: Hier Schnappschüsse aus Saint-Jean-Pied-de-Port. Der Ort im französischen Baskenland lebt vom und für den Jakobsweg, dem praktisch jeder Betrieb vom Sportartikelladen über die Herberge bis zum Restaurant zudient.

Montag, 26. Mai 2025

St. Galler Sperrzone

Der Mittelpunkt des Kantons St. Gallen, seit 2003 markiert
mit einer Stange, findet sich in einem geschützten Moorgebiet.

Die Infotafel in der Nähe der Stange.
Als wir am Samstag von der Schwägalp nach Stein SG wanderten, machte uns eine gute halbe Gehstunde vor dem Risipass ein brauer Wegweiser neugierig: "Kantonsmittelpunkt". Wir studierten die Karte, dort ist der Mittelpunkt des Kantons St. Gallen aber nicht eingezeichnet. Ohne zu wissen, wohin uns der Wegweiser führen würde, folgten wir ihm, wichen also von der Hauptwanderroute ab. Nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir 15 Minuten später, im Gebiet der Lütisalp, eine Tafel. Die erklärte uns, dass wir nun beim Kantonsmittelpunkt stünden. Dass die grün-weisse Stange ganz in der Nähe ihn exakt markiere. Dass wir aber nicht zu der Stange hin gehen könnten. Das Zentrum des Kantons St. Gallen, sein Flächenschwerpunkt, findet sich in einem Naturschutzgebiet, halb Flachmoor und halb Hochmoor. Irgendwie schön, oder?
Die Lütisalp auf Schweizmobil. Die grüne Wanderroute ist die zum Risipass weiter südlich.
Die Koordinaten des Kantonsmittelpunktes (rote Markierung): 738623 232354.

PS: Heute morgen fliege ich nach Bilbao, weile die nächsten paar Tage in Nordspanien. Ich nehme an, dass man von dort auch bloggen kann. Den Laptop habe ich jedenfalls dabei, ich bin beruflich unterwegs für eine Reportage.

Sonntag, 25. Mai 2025

Kalter Wind und warmes Essen

Eine Viertelstunde nach Wanderstart, auf der Schwägalp.
Gut 50 Minuten später: Stockberg voraus.
Der Risipass liegt in der Senke links hinten.
Im Abstieg vom Risipass nach Stein. Hinten in der Mitte die Goggeien.
Dieses Licht! Wir hatten Wetterglück, als wir gestern von der Schwägalp über den Risipass nach Stein zogen, was vier Stunden dauerte bei 490 Höhenmetern aufwärts und 1000 Höhenmetern abwärts. In der Woche hatte es zum Teil kräftig geregnet. Unser Tag aber wurde verschont. Zeitweise schien die Sonne, doch ab und zu verdüsterte sich der Himmel auch, dieses Hin und Her von hell und dunkel gefiel uns sehr. Kalt blies der Wind, zwischenzeitlich zog ich die Kapuze der Windjacke über den Kopf, und dann schwitzte ich wieder. Und in den Flanken des Säntis hatte es Neuschnee. Im Übrigen trafen wir zwischen Schwägalp und Bernhalden auf eine Bauernfamilie beim Öberefahre, also beim Aufzug auf die Alp. Und waren am Schluss unten in Stein sehr erfreut, dass kurz vor zwei Uhr die Küche im "Ochsen" noch offen war und wir etwas Warmes zu essen bekamen. Doch, Etappe vier des Alpenpanorama-Weges war eine gute Sache. Und ich darf stolz verkünden, dass ich nunmehr alle elf Etappen des besagten Weges von Rorschach bis Malters gelaufen bin; in Malters soll es in zwei Wochen weitergehen – als nächstes nehmen wir den Napf ins Visier.
Alpaufzug zwischen Schwägalp und Bernhalden. (Foto: Ronja)

Schnipo, ich liebs.

Samstag, 24. Mai 2025

Ich hoffe, wir passen zusamen

Habe mir diese Woche im "Transa" in Zürich einen neuen Sonnenhut gekauft. Mal kein Cap, sondern ein Schlappmodell, das man optimal falten oder auch knautschen kann. Der Hut begleitet mich heute auf der Wanderung von der Schwägalp über den Risipass nach Stein. Morgen darf er ruhen. Und tritt dann am Montag eine Reise an, die uns ins Ausland führen wird. Keine Riesensache, wir bleiben in Europa. In ein paar Tagen schliesslich, wenn ich zurück bin, wird der Hut schon einiges erlebt haben mit mir. Und ich mit ihm. Ich hoffe, wir passen zusammen.

Freitag, 23. Mai 2025

Alp des Schweigens?

Auf der Schwägalp. Links die Säntiswand.
Woher kommt eigentlich das Wort Schwägalp, also der Name der Alp unter dem Säntis auf Boden von Hundwil AR? Die Flur wird um 1300 erstmals erwähnt in der Form Sweigalpe – mussten die Menschen, die sich damals dort aufhielten, schweigen? Aber nein. Es gibt ein mittelhochdeutsches Wort sweige. Dieses bezeichnet erstens eine Kuhherde, zweitens den zugehörigen Viehhof und drittens die Weidegründe rundum. Die Schwägalp ist also eine Alp, auf der schon früh Kühe gehalten wurden. Spektakulär mag das nicht sein. Aber doch interessant, finde ich.

Donnerstag, 22. Mai 2025

Spazieren auf der Autobahn

Zürich hat im Stadtkreis Schwamendingen ein weiteres Grünareal bekommen. Gut einen Kilometer lang und acht Meter breit ist der Streifen, ein Pavillon gehört zu ihm, ein Brunnen, eine Rutschbahn, weiteres Spielgerät für Kinder, hinzu kommen klassisch bepflanzte Flächen sowie eher chaotische, auf denen Wildblumen gedeihen. Überlandpark heisst der eben eröffnete Ort, es handelt sich um das Dach der Einhausung der Autobahn A1. Rund 120 000 Fahrzeuge verkehren auf ihr pro Tag durch Schwamendingen. Nun tun sie es unter Tag, acht Meter über ihnen wird spaziert und Natur genossen. Am Sonntag schaute ich vorbei und hatte Freude.

Mittwoch, 21. Mai 2025

Olten schirmt sich ab

Im Sommer wird die Kirchgasse, die mehr ein Platz als eine Gasse ist und so etwas wie das gefühlte Zentrum Oltens – im Sommer wird diese Kirchgasse traditionell beschattet. Auf kreative Art, wobei in der Vergangenheit weder das Blätterdach noch die Scherenschnitte wirklich gut funktionierten und die Sonne effizient einschränkten. Und so hat man dieses Jahr wieder, wie vor fünf Jahren und wie letztes Jahr, die farbigen Regenschirme montiert. Finde ich gut, der kolorierte Himmel gefiel mir sehr und machte mir gute Laune, als ich am Montag in Oltens Altstadt unterwegs war.

Dienstag, 20. Mai 2025

O du saftiger Omble

Restaurant mit Rasen: die "Capitainerie" von Le Landeron.
Am Ende meiner Samstagswanderung ass ich am Hafen von Le Landeron NE zu Mittag. "La Capitainerie" heisst das Restaurant dort, wo der Zihlkanal in den Bielersee einmündet; das französische Wort bedeutet auf Deutsch "Hafenmeisterei". Ich sass der Bise zum Trotz draussen, nicht auf der Terrasse näher am Haus, sondern auf der Rasenfläche am Wasser. Dass ich an diesem Ort Fisch bestellte, versteht sich von selbst. Allerdings nahm ich nicht den Egli, der aus Estland stammte. Sondern einen Omble de fontaine, einen Bachsaibling aus einem welschen Zuchtbetrieb in Chamby oberhalb von Montreux. Gute Wahl, ich mochte den Omble um seines saftigen Fleisches willen und liebte die Sauce mit Chasselas von Le Landeron. Die feine Säure des Weissweins machte es aus, sehr erfrischend. Die "Capitainerie" ist ein Ausflugsrestaurant, das ich gern wieder einmal besuche.
Mein Zmittag: Saibling mit Reis und Gemüse.
Und vor allem: mit einer Chasselas-Sauce.

Montag, 19. Mai 2025

Fast perfekt

Hübsche Schlucht: in der Combe du Pilouvi oberhalb von La Neuveville.
Lignières, hinten der Chasseral.
Wolken sind einfach schön.
Der Samstag war ein fast perfekter Wandertag. Nachdem ich zum Auftakt das Städtchen La Neuveville BE durchquert hatte, entdeckte ich im Aufstieg nach Lignières NE eine mir neue Schlucht, die Combe du Pilouvi, und ihre Wasserfälle. Den Himmel dekorierten fette Wolken, oben in Lignières sah ich schön zum nahen Chasseral. Und hatte kurz darauf im Abstieg nach Le Landeron NE den Bielersee vor mir mit der schmalen Landzunge, die zur St. Petersinsel führt. Einige Zeit später wechselte ich am Bahnhof von Le Landeron auf die andere Seite des Schienenstranges, durchquerte den Faubourg von Le Landeron, also das Quartier ausserhalb des historischen Ortskerns. Der ist ein Bijou, besteht aus einer einzigen breiten Gasse, unter den Kastanienbäumen in ihrer Mitte kann man verweilen und auch einkehren. Ich schob das auf, indem ich zum Zihlkanal hinüber hielt und ihm bis zur Einmündung in den Bielersee folgte, dort gibt es ein schönes Ausflugsrestaurant. Und was war nun nicht perfekt an diesem herrlichen Tag? Die Bise hätte nicht sein müssen, ich schlotterte beim Essen. Ansonsten: grandios! – 3 h 20 min, je 400 Hm auf- und abwärts.

In den Reben über Le Landeron, unten der Bielersee.
Die Gasse durch Le Landeron ist so breit, dass sie einen Platz bildet.

Sonntag, 18. Mai 2025

Die Tablettenfrage

Die Karte "Neuenburg" aus dem besprochenen Buch.
Im Sommer 2020 war ich das letzte Mal auf
Les Tablettes. Im Hintergrund der Neuenburgersee.
Kurzweilige Sache. Das unlängst erschienene Buch "Karten-Knacknüsse" enthält Karten aller Schweizer Kantone sowie grosser Städte unseres Landes. Jeder Karte sind Fragen beigestellt, die man mit Hilfe besagter Karte zu beantworten versucht. Hier abgebildet die Karte zum Kanton Neuenburg. Eine der Fragen zu ihr lautet: "Diese Pillen liegen auf derselben Höhe wie das wichtigste Jahr für die Schweiz." In diesem Fall wusste ich grad sofort Bescheid. Weil ich schon zweimal, von Noiraigue aus, auf den Berg Les Tablettes gestiegen bin. Kontrollblick auf die Karte: Les Tablettes erreicht eine Höhe von 1291 Metern über Meer. Und 1291 ist natürlich das Gründerdatum der Eidgenossenschaft. Voilà. Macht Spass, das Buch aus dem Helvetiq-Verlag.

PS: Morgen will ich von meiner Wanderung nach Le Landeron erzählen. Das Wetter war traumhaft, wenn man von der Bise absieht, die zeitweise blies.
Vom Zihlkanal aus fotografierte ich gestern Mittag Le Landeron. Hinten der vorderste Jurariegel.

Samstag, 17. Mai 2025

Visite beim Geburtstagskind

Le Landeron.
(Foto: JoachimKohlerBremen / Wikicommons)
Meine heutige Wanderung führt nach Le Landeron. Zu diesem Ort drei Dinge, die ich wissenswert finde:

  • Le Landeron liegt am Bielersee, ist aber nicht bernisch. Der Bielersee hat eine Neuenburger Ecke, Le Landeron gehört zum Kanton Neuenburg.
  • Den historischen Kern der Gemeinde als "Dorf" zu bezeichen, wäre eine ausgesprochene Grobheit. Le Landeron ist auf Französisch ein "Bourg". Ein Städtchen ist es, seit es früh schon das Stadtrecht bekam.
  • Dieses Jahr feiert Le Landeron seinen 700. Geburtstag. Die runde Zahl bezieht sich auf die Neugründung im Jahre 1325. Zuvor hatte es in der Nähe schon eine Marktstadt namens Nugerol gegeben. Die aber wurde aufgrund eines Konflikts mit dem Fürstbischof von Basel zerstört. Die Vorgeschichte von Le Landeron reicht noch viel weiter zurück, man fand hier Objekte aus der Pfahlbauzeit und römische Münzen.

Freitag, 16. Mai 2025

Easy Mittwoch

Der Altberg-Aussichtsturm. Zur Plattform sind es 30 Höhenmeter.
Gleich beim Turm steht die beliebte "Waldschenke".
Kafi und Linzerschnitte, mmmh.
Das war am Mittwoch eine schöne Kurzwanderung. Nicht einmal zweieinhalb Stunden dauerte sie bei je 240 Metern auf- und abwärts, führte mich und M. von Weiningen nach Otelfingen zur S-Bahn-Station "Golfpark". Höhepunkt der Route war im geografischen und übertragenen Sinn der Altberg, der bewaldete Kamm zwischen Limmattal und Furttal. Dank einem Aussichtsturm sieht man dort über die Baumwipfel, bekommt freie Sicht auf den Alpenkranz, den Zürichsee, den Uetliberg. Auch gibts auf dem Altberg die bewährte "Waldschenke", in der wir rasteten und Kafi tranken. Manchmal ist Wandern sehr easy, so wars am Mittwoch.

Donnerstag, 15. Mai 2025

Immenblatt?

Immer schön, mit einer Person zu wandern, die sich auskennt. Zum Beispiel in Sachen Botanik. Gestern war ich im Züribiet mit M. unterwegs, die so ziemlich jedes Pflänzli und Blüemli identifizieren kann. Mir waren die meisten Gewächse neu, die sie benannte; ganz wenige fotografierte ich, zeige sie hier gern und hoffe, dass mir ihre Namen bleiben werden.

Nie gehört. Das ist das Immenblatt.

Nie gehört: Das ist die Voralpen-Kreuzblume.


Auch schon gehört: Das sind Knospen der Tollkirsche.

Mittwoch, 14. Mai 2025

Mein Kafifreudeli

Die Zuckersäcklein der Appenzeller Kantonalbank mit Mundart-Redewendungen machen mir immer Freude, wenn ich im "Ochsen" in Stein AR einkehre und es nach dem Essen Kafi gibt. Versteht man Lei? Es ist ein altes Dialektwort für Gattung, Sorte, Art. Der Satz lautet also auf Hochdeutsch: "Die Gattungen finden einander."


Dienstag, 13. Mai 2025

Kalkstein, kühler Wind und Enzian

Mein liebstes Foto der Wanderung: Enzian unterhalb des Kronbergs.
Etappe 3 des Alpenpanorama-Wegs ist gemacht, ich habe es gestern erzählt. Für mich war sie altvertraut, die Route von Appenzell via Eischen, Kau, Wasserschaffen, Scheidegg, die Jakobskapelle auf den Kronberg und via Chammhaldenhütte zur Schwägalp. Fünfeinhalb Gehstunden brauchten wir bei 1110 Höhenmetern aufwärts und 545 Höhemetern abwärts, dass ein erfrischend kühler Wind blies, trug dazu bei, dass wir alle am Ende nicht ernsthaft müde waren. Und natürlich war die Strecke abwechslungsreich mit wirklich viel Bergpanorama sowie herrlichen Blumen. So war das, und jetzt freue ich mich auf die nächste Alpenpanorama-Unternehmung. Die findet übernächsten Samstag statt, dann wollen wir von der Schwägalp über den Risipass nach Stein SG gehen.
Entspannendes Wiesen-Intermezzo zwischen Eischen und Kaubad.

Die Jakobskapelle 45 Gehminuten vor dem Kronberg-Gipfel.

Auf dem Kronberg.


Auf der Schwägalp: Zerfurchter Kalkstein prägt die Fluren um den Säntis.