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Der "Sternen" in Flaach im Zürcher Weinland einmal von aussen und einmal von innen. Ronja nahm zum Spargel Schinken (Foto: Ronja), ich Zanderfilets vom Grill. |
Die Wanderung vom Mittwoch, die in Teufen begann, hatte ein klares Ziel und einen klaren Zweck: Flaach ansteuern und dort im "Sternen" örtlichen Spargel essen. Dass das möglich war, ist nicht ganz selbstverständlich. Vor sieben Jahren hatten Kerstin und Thomas Rüegg, die den weitum bekannten und geschätzten Familienbetrieb in dritter Generation führen, nämlich angekündigt, dass sie aufhören. Denn zum einen konsumieren Restaurantgängerinnen und -gänger heutzutage weniger Wein als früher, das schlug ebenso auf den Umsatz wie die schlechte Anbindung von Flaach an den öffentlichen Verkehr am Abend. Zum anderen verdiente das Wirtepaar speziell auch in der Hauptsaison, der Spargelzeit von Mai bis Juni, weniger; der Flaacher Spargel ist derart gefragt, dass einige Bauern die Anbaufläche ausweiteteten oder gar Spargel-Besenbeizli gründeten – die Konkurrenz rüstete auf. Und also kam es 2018 zur schlechten Nachricht, dass der "Sternen" schliesse. Nun zur guten Nachricht: Er funktioniert seither als
Pop-up-Restaurant, das an gewissen Wochenenden im Jahr öffnet und in der Spargelsaison gar an sechs Tagen pro Woche die Gäste verköstigt. Die Einkehr war ein Erlebnis: Die Gaststube rustikal, der Service freundlich und flink, der Spargel grandios, auch der Wein mundete. Und also hoffe ich, dass in Flaach noch lange aufgepoppt wird.