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Samstag, 28. September 2024
Die Kletterflieger
Zwei Verrückte. Ich meine das anerkennend. Die Berner Chrigel Maurer und Peter von Känel haben diesen Sommer eine Strapaze auf sich genommen, die ihresgleichen sucht. Und haben erreicht, was sie erreichen wollten: nämlich alle 82 Viertausender der Alpen zu bewältigen. Sie unterwarfen sich dabei einer rigorosen Regel: keine Begleitfahrzeuge. Keine Velos. Keine Seilbahnen. Einzig die eigene Körperkraft und ein voll und ganz ökologisches Verkehrsmittel, den Gleitschirm, benutzten sie. Sie kletterten, sie flogen. Und machten auf jedem Gipfel ein Selfie. Die "Schweizer Familie" hat den beiden Alpinisten und Gleitschirmlern und ihrer Leistung einen Artikel gewidmet. Wenn jemand Beachtung verdient hat, dann die Herren Maurer und Von Känel, die im Alpinismus in knapp zwei Monaten Bleibendes vollbracht haben. Ohne dass sie in den Himalaya oder nach Südamerika fliegen mussten.
Freitag, 27. September 2024
Basler Angstschiene
Donnerstag, 26. September 2024
Stephanie und der Glöckner von Rorschach
Erste Seite von Stephanie Ringels Reportage. |
Mittwoch, 25. September 2024
Wir hängen halt an ihm
Bleibt er, verschwindet er? Der Fünfräppler. (Foto: Wikicommons/Swissmint) |
Dienstag, 24. September 2024
Spitze Gegend
Blick auf die Alp Oberer Chenner (Vordergrund). Leider bin ich nicht sicher, welche der Spitzen der Hochfläschen ist. |
Bei Oberer Chenner, hinten (links der Mitte) der Säntis. |
Am Sonntag nahm ich kurz vor acht in Urnäsch AR den Bus Richtung Schwägalp und stieg schon beim Rossfall wieder aus. Den ausgesprochen steilen Weg via Faltlig und Oberer Chenner zur Hochalp, einem aussichtsreichen Berg, schaffte ich bestens, obwohl ich einen leichter Kater hatte, man lese den Eintrag von gestern. Die Bergsicht begeisterte und motivierte mich, bei Oberer Chenner wurde es spektakulär. Den Säntis hatte ich schon zuvor gesehen. Hinzu kamen nun die nackte Fluh des Hinderfallenchopfes, der Spicher, der Stockberg, der Speer, die Churfirsten. Und und und. Bald darauf langte ich auf der Hochalp beim Berggasthaus an. Ich trank ein Mineral, ass einen Nussgipfel, stieg alsbald via Nasen, Färenstetten und Kästlisegg ab zur Grünau und beendete die dreieinhalbstündige Wanderung (600 Meter aufwärts, 700 abwärts) bei der Postautohaltestelle "Frohsinn", die halbe Stunde auf Hartbelag zum Bahnhof Urnäsch hatte ich mir geschenkt, mich plagt immer wieder mal die Achillessehne. Bester Dinge fuhr ich heim, schön, wieder einmal auf der Hochalp eingekehrt zu sein, wo mittlerweile ein junges Paar den alten Wirt abgelöst hat. Die machen das gut, denke ich.
Auf der Hochalp kann man schön einkehren und rasten. |
Blick zurück auf die Hochalp mit dem markanten Erosionstrichter (links) und dem Berggasthaus (ganz rechts). |
Montag, 23. September 2024
Zimmer mit Chlaus
Die Bergwirtschaft Blattendürren, Gemeinde Urnäsch. Der Flurname bezeichnet eine Fläche, die nicht besonders fruchtbar ist. |
Drinnen. Wir hatten Salat, dann Siedwurst mit Älplermagronen, dann Schlorzifladen. Und reichlich Rotwein. |
Ich ärgere mich, dass ich das Essen nicht fotografiert habe, vermutlich wollte ich, als nach dem Salat die Siedwurst mit den Älplermagronen kam, nur noch essen, ich hatte grossen Hunger. Fein war, was wir in der "Blattendürren" vorgesetzt bekamen, der Bauernwirtschaft zwischen Urnäsch und dem Kronberg; und prinzipiell darf man froh sein, dass man an diesem Ort noch einkehren kann, denn als die langjährigen Gastgeber sich altershalber zurückzogen, sah es so aus, als würde die Wirtschaft eingehen. Doch sie hat überlebt, hat junge Wirtsleute gefunden. Und so konnten wir am Samstagabend an unserer Klassenzusammenkunft (Kanti Trogen, Matura 1981) geniessen. Sehr zufrieden war ich dann auch mit meinem Hotel, der "Krone" gleich beim Bahnhof Urnäsch. Ich zahlte 95 Franken für ein Doppelzimmer, das ich allein nutzte, es war modern und praktisch eingerichtet, alles vorhanden und die Matratze genau richtig zwischen weich und hart. Auch gab es einen Wasserkocher mit Tee und Kafi, sodass ich mir am Sonntagmorgen um fünf gegen meinen leichten Kater einen ersten Kafi zubereiten konnte. Bereits vor acht machte ich mich dann auf zu einer mittelstrengen Wanderung. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.
Mein Zimmer in der "Krone" in Urnäsch. An der Wand hängt das Foto eines Silvesterchlauses. |
Das Hotel von aussen. |
Sonntag, 22. September 2024
Gruss aus der Krone
Heute kann ich hier nicht viel mehr tun als lieb grüssen. Am Samstag war Klassenzusammenkunft in Urnäsch, jetzt bin ich im Hotel Krone. Den Compi habe ich nicht dabei, auf dem iPhone kann ich nur eingeschränkt bloggen, Fotos hochladen geht gar nicht. Daher bloss dies: schönen Sonntag!
Samstag, 21. September 2024
Bald sind wir in Neuis
Payerne
Lucens
Moudon
Lausanne
Morges
Rolle
Nyon
Diese Orte liegen alle am Schweizer Jakobsweg, in den meisten sind wir schon durchgekommen, die letzten beiden peilen wir auf dem Weg nach Genf nächstens an. Mich amüsieren die deutschen Namen besagter Orte; freilich sind diese mittlerweile verblasst und nicht mehr gebräuchlich. Unten dieselbe Liste in Deutsch.
Peterlingen
Lobsingen oder Losingen
Milden
Lausannen oder Losannen
Morsee
Roll
Neuis oder NeussBoote etwas ausserhalb von Lausannen am Ufer des Genfersees.
Wir passierten den Ort letzte Woche auf dem Weg nach Morsee.
Freitag, 20. September 2024
Sie trafen sich unter der Brücke
Das aus dem Griechischen stammende Wort Anabaptisten bezeichnet die Täufer. Jene Gruppe von Christinnen und Christen, die im Gefolge der Reformation ihren eigenen Weg gingen, die Erwachsenentaufe praktizierten, den Kriegsdienst verweigerten, sich also mit den Gnädigen Herren des Ancien Régime und deren Amtskirche anlegten. Vielerorts wurden die Täufer in unserem Land verfolgt, in die Galeerensklaverei verkauft oder gar getötet. Zuflucht boten ihnen, sofern sie nicht in die Fremde flohen, abgelegene Höhen im Juragebirge, wo sie knapp geduldet waren. Am Montag passierte ich während des Abstiegs von der Métairie de Gléresse ins Tal der Schüss, also im Berner Jura, den Pont des Anabaptistes. Seit 1932 überquert das Strässchen hier das obere Ende der fast immer wasserlosen Schlucht Combe du Bez auf einem aufgeschütteten Damm. Zuvor gab es eine Brücke, wobei diese in regelmässigen Abständen erneuert wurde oder ganz ersetzt. Unter der Brücke sollen sich die Täufer jeweils getroffen haben, um Dinge diskret zu besprechen und zu regeln. Schön wäre es nun, wenn man sagen könnte, die Kritzeleien in der Felswand unter der Täuferbrücke stammten von Täufern. Doch das ist nicht klar, die Inschriften sind weder entziffert noch gedeutet. Eine Jahrzahl ist immerhin lesbar, 1633. Im Übrigen lebt die Geschichte fort: Der heutige Steg wurde 2010 unweit des Strässchens als Erinnerungsort für die Täuferinnen und Täufer der Gegenwart eingerichtet.
Donnerstag, 19. September 2024
Ich durchschritt das Höllentor
Die Porte des Enfers, Blick zurück. |
Dinospuren in der Forêt des Enfers bei La Heutte. Dieses Foto nahm ich vor Jahren auf, als das Licht die Spuren plastischer machte als am Montag. |
Mittwoch, 18. September 2024
Der Militärkoffer
Offiziere führten früher reichlich Gepäck mit sich: Koffer im Schloss Morges. (Foto: Ronja) |
Einst fuhr diesen Töff ein Waadtländer Polizist. |
Der Innenhof des Schlosses. |
Dienstag, 17. September 2024
Die nautae vom Genfersee
Ein antikes Mosaik in Lousonna. |
Montag, 16. September 2024
Unsere Rivieraferien
Auf unserer 24. Schweizer-Jakobsweg-Etappe mit Start in Lausanne wechselte die Stimmung schnell ins Rauschhafte. Derweil es im Osten düster war und regnete, schien in der Romandie die Sonne. Die Berge Savoyens am anderen Ufer des Genfersees waren ein betörender Anblick, in der Ferne sahen wir gar den Mont Blanc. Der Genfersee wiederum – nun, der lehrte uns Zürcherinnen und Zürcher Demut. Unser Zürichsee schien uns angesichts der Weite, die wir nun genossen, ein armseliges Schmalgewässer. Wir schwelgten denn auch in Lottogewinn-Fantasien, stellten uns vor, in St-Sulpice oder Préverenges eine Villa direkt am See zu bewohnen. Apropos Préverenges: Dort gönnten wir uns am Mittag in einem Freiluft-Strandbeizli am Wasser einen Prosecco, nahmen danach gleich einen zweiten und fanden, wir seien an diesem Tag irgendwie nicht als Pilger unterwegs; das Lebensgefühl war eher das von Ferien an der Riviera. Kein Wunder, marschierten wir im Folgenden nicht, sondern flanierten. Und beendeten den grossartigen Tag bereits in Morges; eigentlich war die Idee gewesen, bis St-Prex zu gehen. Immerhin besichtigten wir in Morges das wuchtige Schloss mit den diversen Ausstellungen. Zum Schluss dann gabs beim Bahnhof in einem der wenigen Restaurants, die auch am Nachmittag etwas Warmes servieren, einen deftigen Hamburger. Und jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung in zwei Wochen – auf die Fortsetzung der Jakobspilgerei, wohlverstanden, nicht auf die der Riviera-Ferien. Nächstes Wochenende kann ich nicht, da steht eine Klassenzusammenkunft an, Kanti Trogen, Matura 81. Wir treffen uns in Urnäsch.
Sonntag, 15. September 2024
Das Kirchenkastell
Am Hang über Grüsch im Prättigau erblickten – und besuchten – wir letzte Woche die Ruine Solavers, die hart an der Kante des Schmittnerbachtobels sitzt. Viel ist von ihr nicht übriggeblieben, Tore, ein paar Mauern. An der Ruine von Solavers ist speziell, dass im Frühmittelalter an diesem Ort eine befestigte, der Jungfrau Maria gewidmete Kirche stand. Man nennt eine solche Wehranlage "Kirchenkastell". Später kam, etwas tiefer gelegen, eine Ritterburg hinzu. Die Kirche auf Boden der Gemeinde Seewis verschwand später, als die Talschaft sich der Reformation anschloss.
Samstag, 14. September 2024
Blödheit am Berg
Vielbesucht: der Säntis, von der Toggenburger Seite gesehen. (Foto: Slurpi/Wikicommons) |
Der Säntis ist ein klassischer Publikumsberg. Viele Touristinnen und Touristen gondeln in Turnschuhen hinauf, geniessen das Panorama, gondeln wieder hinab. Allerdings gibt es auch die, die sich im urbanen Tenu mal eben vom Gipfel auf die Himmelsleiter wagen, eine unheimlich steile Passage im Kalkstein, auf der man griffige Bergschuhe braucht. Dort machen die Leute Selfies und begeben sich dabei in Gefahr. Auch anderswo am Säntis sind Leute zu beobachten, die jede Vorsicht vermissen lassen und zum Beispiel ohne angemessene Ausrüstung auf irgendeinen exponierten Felsvorsprung kraxeln, um sich selber am Abgrund zu fotografieren. Aus dem Artikel im "St. Galler Tagblatt" von dieser Woche erfuhr ich zudem, dass es Berggängerinnen und Berggänger gibt, die auf dem Weg zum Säntis Pyrofackeln zünden und sich so filmen; Leute, die in der Nähe wandern, gehen in diesem Fall womöglich von einem Notsignal aus. Die Blödheit am Berg nervt.
PS: Heute jakobswandern wir wieder. Etappe 24 steht an, sie führt uns am Genfersee von Lausanne nach St-Prex.
Freitag, 13. September 2024
Vom Sommer in den Herbst
Die letzten Meter vor dem Fadärastein. Unten Malans. |
Auf dem Fadärastein, 1178 Meter über Meer. Unten (r.) Landquart, hinten der Haldensteiner Calanda. |
Schloss Seewis. Heute dient es als Schulhaus und Gemeindehaus. |
Crupspitz voraus. |
Donnerstag, 12. September 2024
Das Niesenrätsel
Gutes Buch! |
Warum wurden am Niesen, dem Berg, der als markante Pyramide den Thunersee überragt – warum wurden am Niesen in den nicht leicht zugänglichen und steilen Flanken Mühlsteine geschlagen? Und warum blieben viele dieser Mühlsteine dort liegen, wurden also nicht zu Tale geschafft? Geschichtliche Aufzeichnungen, etwa Dokumente der Gemeinden rundum, gibt es zu dem Phänomen nicht. Der in Adelboden geborene Robert Allenbach widmet sich dem Rätsel in "Mühlsteine am Niesen", er kann es zwar nicht auflösen, dokumentiert es aber in starken Fotos und klugen Texten. Auch Karten gibt es in dem eben erschienenen Buch, sodass man sich jederzeit zu einer Mühlstein-Expedition aufmachen kann. Nun, nicht grad jederzeit, so wie's aussieht, schneit es dieser Tage weit hinab, auch die oberen Partien des Niesen, 2362 Meter über Meer, dürften weiss werden.
Mittwoch, 11. September 2024
Der Jakobsweg kann auch hässlich
Autobahn mit Mietskaserne am oberen Rand von Lausanne. |
Im Tobel des Flon. Der Boden war rutschig, des Regens wegen. |
Hurra, Lausannes Kathedrale ist gleich erreicht. |
Andis Cheesburger, Andis Pommes Frites. |
PS: Vier Etappen sind es noch von Lausanne bis zur Kathedrale von Genf. Plus eine kurze fünfte von dort bis zur Grenze. Wir kommen unserem Schlussziel immer näher. Sicher werden wir das Schweizer Pilgerabenteuer in Genf mit einem Zweitäger beenden. Samt Festmahl.
Dienstag, 10. September 2024
Lausanne spiralt
Der Sauvabelin-Turm. Die steilen Spiraltreppen sind nicht jedermanns Sache. |
Der See von Sauvabelin ist ein beliebtes Stück Lausanner Naherholungszone. |
Montag, 9. September 2024
Der Eber spielt Golf
In Otelfingen ZH fotografierte ich letzte Woche diesen Kreisel mit einem Eber, der einen Golfschläger schwingt. Ein Golfball gehört auch zur Skulptur. Diese wirkt bizarr, lässt sich aber erklären. Die Golfutensilien verweisen auf den dorfeigenen Golfpark der Migros, der sogar eine eigene S-Bahn-Station hat – es gibt tatsächlich Leute, die mit dem ÖV zum Golfen reisen, jawohl. Der Eber wiederum ist dem gemeindeeigenen Wappen entlehnt, für das Jahr 1493 ist er belegt, er war das Symbol der Edelleute von Otelfingen.
Sonntag, 8. September 2024
Nicht längs, sondern quer
Burghorn, 859 Meter über Meer. Beim Bänkli gibts in der Blechbüchse ein Gipfelbuch. |
Alter Markstein auf der Kantonsgrenze Zürich–Aargau im Gebiet Cholgrueb auf der Südseite der Lägern. |
"BienVenus Messieurs": Hausfassade in Otelfingen. |
PS: Der Wandertag der "Schweizer Familie" war gestern ein voller Erfolg, die Leute kamen in Massen nach Willisau, 6000 waren es, die Stimmung war super – wie auch nicht bei dem Prachtwetter? Nächstes Jahr findet der Anlass in Davos statt, gehen wir also in die Berge.
Samstag, 7. September 2024
Zimmer mit Panorama
In meinem Zimmer. Man müsste wieder mal auf den Napf. |
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