 |
Das Tor und ein Teil der Mauer auf dem Wittnauer Horn. |
 |
Die Mauerreste aus der Nähe. |
 |
Die Befestigung auf dem Horn, in Blau die Mauer mit dem Tor. (Plakat der Aargauer Kantonsarchäologie vor Ort) |
Auf dem Wittnauer Horn leitet ein historischer Wegweiser in Braun direkt in die Vorzeit. Ein schmaler Pfad, 150 Meter lang, dann ist man da – und ist verblüfft. Der langgezogene Gipfelsporn war einst mit einer Mauer abgetrennt, zu der auch ein Tor gehörte; beides, Mauer und Tor, sind in durchaus imposanten Resten noch vorhanden. Die Datierung ist umstritten, die Befestigung könnte aus der Römerzeit stammen, Mitte 3. Jahrhundert nach Christus, in jener Epoche war das Imperium vermehrt dem Ansturm germanischer Stämme von Norden ausgesetzt. Oder wurde die Mauer erst im 8. Jahrhundert gebaut? Möglich ist auch eine Mischung beider Versionen, die Anlage könnte römisch gewesen und später verstärkt worden sein. Bemerkenswert ist auch, dass sich an diesem gut sicherbaren Ort schon seit der Jungsteinzeit Menschen verschanzten. Lange vor Christi Geburt bauten sie einen Wall aus Erde und Holz, einen Vorwall gabs auch – die Mauer aus Stein kam erst später. Das Wittnauer Horn war über Tausende Jahre ein Refugium.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen