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Drei Männer in zwei Booten: die Wappen von Oberägeri (l.) und Unterägeri. (Wikicommons) |
1714 teilt sich die Zuger Talgemeinde Ägeri in zwei separate Pfarreien. 1798, als die alte Eidgenossenschaft nach der Invasion der Truppen Napoleons zusammenbricht, spaltet sich Ägeri vollständig auf in Oberägeri und Unterägeri. Witzig finde ich, wie sich die Wappen der bis heute bestehenden Gemeinden, die auf das frühere Talwappen zurückgehen, gleichen und doch unterscheiden. Beide nehmen sie das Thema Wasser auf, schliesslich liegen die zwei Orte am Ägerisee. Die Gemeinde Oberägeri zeigt in ihrem Wappen die Apostel Petrus und Paulus in einem Boot und verweist somit auf die
Pfarrkirche, deren Patrone Petrus und Paulus sind. Im Wappen von Unterägeri ist der See sozusagen dynamisiert, er hat Wellen. Der Mann im Boot ist kein Heiliger, sondern irgendein Mensch, es fehlt der Heiligenschein. Er hat es jedenfalls schöner, braucht nicht zu stehen und zu rudern, sondern bedient bequem sitzend das Ruder eines Segelbootes. Wind hat es, das Segel mit dem Kreuz ist gebläht. Ob die realen Unterägerer und -ägerinnen es gemütlicher nehmen als die Leute von Oberägeri? Falls ich heute entsprechende Beobachtungen mache, gebe ich es durch, wir gehen nämlich ein weiteres Stück auf dem Schweizer Alpenpanorama-Weg. Start ist in Unterägeri.
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