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Hier lebten Menschen: die Sandsteinhöhlen von Lobsigen BE. |
Viel ist es nicht, was ich aus dem
Buch "Ein Bauernleben auf dem Frienisberg" von Heinz Schwab erfahren habe über die Sandsteinhöhlen bei Lobsigen. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs erinnern sich vielleicht: Wir kamen dort vor wenigen Wochen vorbei, waren vom Dutzend
Höhlen im steilen Hang angetan, fragten uns freilich, wer in den Sandsteinlöchern einst lebte; dass es jemand tat, davon zeugen Bohrlöcher, die auf Türen oder auch Gestelle hinweisen, die hier montiert waren. Zurück zum Buch: Es erwähnt immerhin, dass zwei der letzten Bewohner Hans Nobs und Bänz Nobs waren, Jahrgang 1894 und Jahrgang 1897. Die Brüder verbrachten ihre ersten Jahre in den Höhlen, vor denen die Eltern aus Platzmangel – acht Kinder – auch einen Schopf gebaut hatten. Kurz vor der Jahrhundertwende zog die Familie dann in ein Heimetli im nahen Ruchwil; Buchautor Schwab, der Hans Nobs persönlich gekannt hat, vermutet, dass das nicht ganz freiwillig geschah, sondern aufgrund einer behördlichen Verfügung. Empfand man die Tatsache, dass es in der Gemeinde Höhlenbewohnerinnen und -bewohner gab, als Schande? Könnte sein. Aber das ist jetzt reine Spekulation meinerseits.
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