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Sonntag, 3. Januar 2021
Tierchen im Niederholz
2007 liess sich im Wald südwestlich von Marthalen im Zürcher Weinland eine Biberfamilie nieder. Die Tierchen begannen gleich mit dem Fällen von Bäumen, der Förster war gar nicht glücklich, denn seine Eichen standen bald knietief im Wasser des aufgestauten Mederbaches. Mittlerweile hat sich die Aufregung gelegt, ein Bibersee ist entstanden, einer der grössten der Schweiz, seit 2013 ist in dem Gebiet Forstwirtschaft nicht mehr erlaubt, die Gemeinde hat ein Stück Natur bekommen, auf das sie stolz sein darf. Die Biber haben eine Fläche geschaffen mit Totholz und lagunenartigen Tümpeln, die je nach Jahreszeit mehr oder weniger Wasser enthalten. Weil diese Art Auenlandschaft selten geworden ist, zieht sie bedrohte Tierarten an, etwa den Pirol und die Dornschrecke. Am Neujahrstag zogen wir am Bibersee vorbei und waren angetan. Biber sahen wir freilich nicht, die sind aktiv, wenn es dunkel ist. Dafür waren in der Nähe ein paar Männer vor einer Hütte rund um ein Feuer am Bechern. Im Niederholz, wie der Wald mit dem Bibersee heisst, hat halt jedes Tierchen sein Pläsierchen.
Samstag, 2. Januar 2021
Storchenwil!
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Der Storch ist das Wahrzeichen von Oetwil am See. |
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Das Lama von Esslingen. |
Freitag, 1. Januar 2021
Auf ein gutes 11111100101!
Die Bahnhofsuhr von St. Gallen wurde 2018 installiert, nach wie vor verblüfft und verstört sie viele Reisende. Mittlerweile weiss ich, wie man auf ihr die Zeit abliest. Auf meinem Foto von letzter Woche zeigt sie gerade 11 Uhr 39 Minuten 38 Sekunden an. Die Uhr funktioniert im dualen Zahlensystem. Anders gesagt: Sie arbeitet mit binären Zahlen. Dieses System, das Computer verwenden, hat nur zwei Ziffern, 0 und 1. Im Alltag brauchen wir das dezimale System mit zehn Ziffern von 0 bis 9.
Die obere Reihe der Uhr (Kreise) zeigt die Stunden, die mittlere Reihe (Kreuze) die Minuten, die untere Reihe (Quadrate) die Sekunden. Die aktivierten, also blau beleuchteten Stellen entsprechen der binären 1, die nichtaktivierten der binären 0.
Die Abkürzung zuerst: Wer sich nicht mit den binären Zahlen befassen will, auf die ich gleich kommen werde, wendet einen Trick an. Die erste senkrechte Kolonne von links entspricht der 32 in unserem Dezimalsystem. Die zweite Kolonne von links der 16. Die dritte Kolonne von links der 8. Die vierte Kolonne von links der 4. Die fünfte Kolonne von links der 2. Und die sechste Kolonne von links der 1.
Nehmen wir als Beispiel die oberste Reihe, die Stundenangabe: Da sind von links die dritte, fünfte und sechste Kolonne aktiviert. 8 + 2 + 1 = 11. Es ist 11 Uhr.
Gehen wir jetzt zur binären Lesart. Wie gesagt, gibt es im binären System bloss zwei Ziffern, 0 und 1.
Unsere 1 binär: 1
Unsere 2 binär: 10
Unsere 3 binär: 11
Unsere 4 binär: 100
Unsere 5 binär: 101
Unsere 6 binär: 110
Unsere 7 binär: 111
Unsere 8 binär: 1000
Unsere 9 binär: 1001
Unsere 10 binär: 1010
Unsere 11 binär: 1011
Und so weiter und so fort.
Als Hilfsmittel hier der Link zu einer Liste der binären Zahlen von 0 bis 10 000 und den entsprechenden dezimalen Zahlen. Sowie ein Link zu einem Umrechner.
Lesen wir die Uhr jetzt binär.
Oberste Reihe, die Stundenangabe: Da sehen wir von links nach rechts 001011. Also 1011, denn eine binäre Zahl beginnt stets mit einer 1, die beiden Nullen zur Linken zählen nicht (im dezimalen System ist beispielsweise 0654 ebenfalls gleichviel wie 654). Binär 1011 entspricht der 11 im dezimalen System. Wir haben 11 Uhr.
Zweite Reihe, die Minutenangabe. Da sehen wir 100111. Das entspricht der dezimalen 39. Wir haben 39 Minuten.
Dritte Reihe, die Sekundenangabe. Da sehen wir 100110. Das entspricht der dezimalen 38. Wir haben 38 Sekunden.
Verrückt, originell, erfrischend, diese Uhr. Auf die Neugierde als belebendes Prinzip! Und auf ein gutes 11111100101!
Donnerstag, 31. Dezember 2020
Kino, bevor es Kino gab
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Luinis Passion und Kreuzigung Christi (oben) und sein Letztes Abendmahl. |
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Restauratorin an der Arbeit. |
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Santa Maria degli Angeli, Lugano. Links knapp ausserhalb des Bildes wäre der See. |
Mittwoch, 30. Dezember 2020
Stocklen, noch einmal
Vor drei Wochen schrieb ich über die Stocklen unweit des Greifensees, ein ökologisch bedeutsames Gebiet mit Magerwiesen, Tümpeln und Riedgräsern; neuerdings ist dort ein Rundgang eingerichtet mit einem Aussichtsturm aus Holz. Gestern war ich wieder vor Ort, diesmal mit einer Frau von der Greifensee-Stiftung, ich plane einen Artikel. Erneut war ich angetan und weiss jetzt einiges mehr über die Stocklen, aber auch über die ganze Greifensee-Region. Der See in ihrer Mitte, der zweitgrösste des Kantons Zürich, erstreckte sich in der Vorzeit bis zu einer Gletscher-Endmoräne in Dübendorf. Dieser nordwestliche Teil verlandete später. Die dabei entstandenen, tendenziell sumpfigen Flächen sind heute, soweit es sie noch gibt, punkto Flora und Fauna besonders wertvoll.
Dienstag, 29. Dezember 2020
Der Pompeji-Take-Away
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Überreste eines Thermopoliums in Pompeji. (Foto: Thomas Taslor/Wikicommons) |
Montag, 28. Dezember 2020
Baustelle Göschenen
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Das Nordportal des Gotthard-Strassentunnels in Göschenen. (Raimond Spekking/Wikicommons) |
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