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Dienstag, 10. September 2024

Lausanne spiralt

Der Sauvabelin-Turm. Die steilen Spiraltreppen sind nicht jedermanns Sache.
Der See von Sauvabelin ist ein beliebtes
Stück Lausanner Naherholungszone.
Sauvabelin: So heisst ein Lausanner Quartier in erhöhter Lage. Wir entdeckten es am Sonntag, während wir von Mézières nach Lausanne jakobswanderten. Drei Dinge gefielen uns in Sauvabelin. Erstens der Lac de Sauvabelin, ein Kunstgewässer in einem grossen Park, das 1888 eröffnet worden war als Ort zum Schlittschuhlaufen. Zweitens das Restaurant am Seeufer, in dem wir gern einkehrten, nachdem wir doch fünf Stunden ohne grossen Halt unterwegs gewesen waren. Drittens tat es uns der Tour de Sauvabelin an, ein 35 Meter hoher, aus Holz der städtischen Wälder gebauter Aussichtsturm aparter Gestalt. Von oben sieht man auf die Stadt, weit über den See, zu den Bergen, speziell zu den Alpen Savoyens. Allerdings war das Wetter an unserem Tag nicht besonders gut, der Himmel war verhangen. Beeindruckend war das Panorama allemal.

Montag, 9. September 2024

Der Eber spielt Golf


In Otelfingen ZH fotografierte ich letzte Woche diesen Kreisel mit einem Eber, der einen Golfschläger schwingt. Ein Golfball gehört auch zur Skulptur. Diese wirkt bizarr, lässt sich aber erklären. Die Golfutensilien verweisen auf den dorfeigenen Golfpark der Migros, der sogar eine eigene S-Bahn-Station hat – es gibt tatsächlich Leute, die mit dem ÖV zum Golfen reisen, jawohl. Der Eber wiederum ist dem gemeindeeigenen Wappen entlehnt, für das Jahr 1493 ist er belegt, er war das Symbol der Edelleute von Otelfingen.

Sonntag, 8. September 2024

Nicht längs, sondern quer

Burghorn, 859 Meter über Meer. Beim Bänkli gibts in der Blechbüchse ein Gipfelbuch.
Alter Markstein auf der Kantonsgrenze Zürich–Aargau
im Gebiet Cholgrueb auf der Südseite der Lägern.
"BienVenus Messieurs": Hausfassade in Otelfingen.
Letzten Mittwoch beging ich die Lägern. Mal nicht der Länge nach, was der Klassiker ist, weil man dabei auf der Achse Regensberg–Baden immer dem Grat des Höhenzuges folgt. Habe ich schon mehrmals gemacht, diesmal aber wanderte ich im Quermodus. Im rechten Winkel zum Grat. Steil rauf von Otelfingen zum Burghorn, dem markanten Aussichtspunkt der Lägern, und steil wieder runter nach Niederweningen. Drei Stunden dauerte die Unternehmung bei 470 Metern aufwärts und 440 Metern abwärts, der Himmel war bedeckt, es regnete mal kurz, andere Leute sah ich nicht, abgesehen von einem Hündeler in der Nähe des Otelfinger Schützenhauses. Die Stille des Geländes gefiel mir. Und wieder einmal stellte ich fest, dass die Lägern unverwechselbar ist. Wenigstens oben. Ihr Grat schaut knapp nur aus dem Wald, der die Flanken bedeckt, und gleicht einer Art Drachenkamm.

PS: Der Wandertag der "Schweizer Familie" war gestern ein voller Erfolg, die Leute kamen in Massen nach Willisau, 6000 waren es, die Stimmung war super – wie auch nicht bei dem Prachtwetter? Nächstes Jahr findet der Anlass in Davos statt, gehen wir also in die Berge.

Samstag, 7. September 2024

Zimmer mit Panorama

In meinem Zimmer. Man müsste wieder mal auf den Napf.
Guten Morgen aus Willisau, ich habe gut geschlafen in meinem BnB mit dem hübschen, sich auf die Stadtheiligen beziehenden Namen "Peter und Paul". Das BnB liegt zehn Gehminuten entfernt vom Bahnhof in der Gewerbezone, mir gefällt das Haus, das eigentlich ein richtiges Hotel ist, wenn man davon absieht, dass man in der Regel per Self-check-in zur digitalen Zimmerkarte kommt. Die Zimmer sind gross und haben nichts Spiessiges, keine Badewannen mit Duschvorhang und so, stattdessen Geräumigkeit und Funktionalität. Noch ein Letztes: Eine Freundin fragte mich gestern, ob ich dieses Wochenende nicht jakobswandere. Doch, tun wir! Morgen wollen mein Grüppli und ich von Mézières nach Lausanne pilgern. Aber zuerst ist jetzt der "Schweizer Familie"-Wandertag angesagt.

Freitag, 6. September 2024

Auf nach Willisau

Hereinspaziert! Tor zum Städtchen Willisau.
Morgen ist wieder "Schweizer Familie"-Wandertag, er findet dieses Jahr im Städtchen Willisau im Luzerner Hinterland statt, die stilvolle historische Kulisse ist garantiert, drei unterschiedlich lange Routen stehen zur Auswahl, im Festzelt lässt es sich ruhen und geniessen, Marktstände mit regionalen Erzeugnissen gibt es auch. Und am Abend findet ein Gratiskonzert mit dem Sänger Ritschi statt. Ich reise wie etliche Kolleginnen und Kollegen schon heute an zu einem Sponsorenessen. Morgen findet man mich dann am zentralen Zelt unserer Zeitschrift, ich freue mich auf alle, die vorbeischauen.

Donnerstag, 5. September 2024

Buffet nach St. Galler Art

Leider nicht essbar: ein Buffet im Textilmuseum in St. Gallen.
All-you-can-eat-Buffets lernte ich vor vielen Jahren in Amerika kennen. Kürzlich traf ich in St. Gallen auf eines. Wobei, halt! In diesem Fall lautet das Motto: "All you canNOT eat." So heisst eine Ausstellung im Textilmuseum (toller Bau, tolle Daueraustellung). Gezeigt werden kulinarische Arrangements, die alle eines gemeinsam haben: Es handelt sich um Fake Food, der stilvoll auf Stoff angerichtet ist. Ich amüsierte mich bestens und ziehe dieses Buffet nach St. Galler Art allem vor, was ich in Amerika antraf.

Dieses Gericht im "Schlössli" ist real und mundete:
Fisch mit Tätschli aus blauen Kartoffeln auf Lauch.
PS: Ich war an einem Vormittag in der Ausstellung. Anschliessend ging ich in der Altstadt in der Nähe des Spisertors mit meiner Gotte gut essen im "Schlössli". Ich wurde in St. Gallen also durchaus satt.

Mittwoch, 4. September 2024

Sherlock Holmes im Waadtland

Das Sherlock-Homes-Museum (l.) unterhalb des Schlosses (r.) von Lucens.
Dank dem örtlichen Grossverteiler kam mein Foto des Schlosses zur stilvollen Beflaggung.

Warum um alles in der Welt gibt es in Lucens VD, im alten Kern unterhalb des Schlosses, ein Muséee Sherlock Holmes? Einfach zu erklären. Das Schloss, das im 13. Jahrhundert über dem Städtchen entstand, ging 1798, als Napoleons Truppen die Eidgenossenschaft umkrempelten, an den Kanton Bern. Der verkaufte es schon bald, worauf es mehrere Male den Besitzer wechselte. Schliesslich erwarb Adrian Conan Doyle es, der Sohn von Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle, Verfasser der berühmten Sherlock-Holmes-Romane. Der Sohn richtete im Schloss ein Museum ein mit Objekten, die an den Vater erinnerten. Als er seinerseits starb, wurde das Schloss wieder verkauft, seit 2005 ist es nicht mehr zugänglich, ausser man nehme an einer der gelegentlich stattfindenden Führungen statt oder miete es, zum Beispiel für eine Hochzeit. Das Sherlock-Holmes-Museum wurde 2001 in die nahe Maison Rouge verlegt, ein historisches Gebäude; wir erblickten es kürzlich, während wir auf dem Jakobsweg das Broyetal hinaufzogen.