 |
Die Marienkirche von Davos. |
 |
Am Eingang gibt es eine Mariengrotte. |
 |
Das Innere. |
 |
Die Marienkirche ist ein Klotz von Gotteshaus. |
Kirchen immer interessant. Getreu dieser Maxime besuchte ich gestern in Davos nach meiner Ankunft gleich zwei Kirchen. Aufgrund einer Tafel an der Marienkirche in Davos Platz wurde mir die konfessionelle Geschichte der Talschaft klar. Die Landschaft Davos schloss sich 1528 der Reformation an. Die katholischen Kirchen wurden zu reformierten, praktisch alle Katholikinnen und Katholiken zogen weg, für die wenigen verbliebenen war der Pfarrer des in einiger Distanz gelegenen Dorfes Schmitten zuständig; schaute er in Davos vorbei, zelebrierte er die heilige Messe in einem Privathaus. Mit dem aufkommenden Kurtourismus kamen freilich wieder mehr Menschen katholischen Glaubens nach Davos. Sie besuchten Gottesdienste, die zum Beispiel im Rathaus, im Schulhaus, im offenen Schuppen eines Hotels stattfanden. Unbefriedigend. Ein Geistlicher aus dem Elsass, der nach Davos gezogen war, handelte. Er sammelte Geld, kaufte 1877 einen Bauplatz beim – bis heute bestehenden – Hotel National, 1879 wurde das Kapellchen "Maria zum Schnee" eingesegnet. 1892 schon wurde es, weil bereits zu klein, durch die heutige
Marienkirche ersetzt; sie ist die grösste Kirche von Davos und ein Wahrzeichen der Alpenstadt. Heute gibt es in Davos etwas mehr Katholiken als Reformierte. Die grösste Gruppe unter den rund 12'000 Menschen der Gemeinde sind freilich die Konfessionslosen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen