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Samstag, 8. Juni 2024

Der flüssig gewordene Ueli

Widmer greift zu, gleich zischts.
Kürzlich gönnten wir uns im Zug heimwärts ein Ueli-Bier, wir hatten es im Bahnhof von Basel gekauft, zu welcher Stadt es ja auch gehört. Dies ist ein echtes Pioniergetränk, entstanden lange bevor es den Trend zum lokalen Bier gab. Alles begann damit, dass ein Arzt 1974 in Kleinbasel ein Restaurant erwarb, die "Fischerstube". Für den eingefleischten Kleinbasler war klar, dass für sein Lokal bloss ein Bier in Frage kam, das ganz in der Nähe gebraute Warteck-Bier. Bloss lieferte die Warteck-Brauerei nicht. Die Brauereien waren damals untereinander in einem Kartell organisiert, das noch bis 1991 überlebte, jede Wirtschaft war fix einer Brauerei zugeordnet. Die "Fischerstube" hätte ein Bier aus Frenkendorf BL auftischen müssen. Der Besitzer wollte das nicht. Und richtete im hinteren Teil seines Restaurants eine Kleinbrauerei ein, in der nun das hauseigene "Ueli" gebraut wurde, so benannt nach der Figur, die am "Vogel Gryff" Geld für gute Zwecke sammelt. So begann, was bis heute andauert, ich ging auch schon in der "Fischerstube" essen, bewunderte das Sudhaus hinter der Glasscheibe und bestellte, selbstverständlich, ein Ueli-Bier.

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