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Menschen und ihre morgendlichen Verrichtungen: kleiner Ausschnitt des Thun-Panoramas von 1814. |
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Zur roten Rotunde mit dem Panorama ist 2014 ein Erweiterungsbau gekommen. |
Marquard Wocher ist Kunstmaler. Ein Süddeutscher, niedergelassen in Basel. Eine Reise ins Berner Oberland begeistert ihn, und er beschliesst, der Kleinstadt Thun ein monumentales Rundgemälde zu widmen. Im Sommer 1809 sitzt er Tag für Tag auf einem Dach in der Thuner Altstadt, fertigt Skizzen an, die er später in seinem Atelier zu gemalten Ansichten vervollständigt. Das so entstandene 360-Grad-Panorama wird ab 1814 in Basel ausgestellt, gerät später in Vergessenheit, taucht nach Jahrzehnten wieder auf. Seit 1961 ist es dort zu sehen, wo es entstand, in Thun. Dort steht im Schadaupark eine Rotunde von 1961, eigens erschaffen für das
Thun-Panorama, das als ältestes erhaltenes Rundbild der Welt gilt und mit 38 Metern Breite und 7,5 Metern Höhe beachtliche Dimensionen hat. Kürzlich schaute ich mir das Thun-Panorama an. Beeindruckend, wie gleichzeitig ablaufende Szenen der morgendlichen Stadt dargestellt sind, der Mann etwa, der sich grad rasiert, oder Bürgerinnen und Bürger, die auf der Strasse ein wenig plaudern. Und natürlich sind da die engen Gassen, die Häuser, die Stadtkirche, das Schloss, die Aare und die von den Bergen überragte Landschaft – alles plastisch und saftig und realistisch wiedergegeben. War dieser
Wocher nicht ein Genie?
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Thun, hinten die Kette mit dem markanten Stockhorn. |
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Schloss und Stadtkirche Thun. Besucherinnen und Besucher betrachten das Rundpanorama von einer erhöhten Plattform in der Mitte. |
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