Langenbruck, das Baselbieter Dorf bei der Passhöhe des Oberen Hauensteins, war einst ein Kurort mit etlichen Restaurants und Hotels. Heute sind die meisten der gastlichen Häuser eingegangen. Speziell schadete der Branche die Eröffnung des
Belchentunnels der A2 im Jahr 1970, denn ab da fuhren die meisten Autos, Cars, Lastwagen nicht mehr über den Berg vom Schweizer Mittelland in die Nordwestschweiz. Die traurigste Ruine im Dorf ist der "Bären", in dem einst die Prominenten abstiegen, darunter mehrere Bundesräte. 2007 kam das Traditionslokal nach dem Konkurs unter den Hammer, es wurde zum Spekulationsobjekt, immer wieder mal wechselt seither die Liegenschaft die Hand. Pläne, im alten Hotel Wohnungen zu realisieren, zerschlugen sich, was die Eigentümer wollen, ist nicht wirklich klar. All das las ich in der "bz – Zeitung für die Region Basel", der vor zwei Wochen erschienene
Artikel schliesst mit dem Langenbrucker Gemeindepräsidenten, der sagt: "Wenn sich im 'Bären' etwas tut, würde die Aufbruchstimmung, die wir latent spüren, im Dorf manifestiert. Das könnte uns einen Schub geben." Schön wärs, dachte ich, als ich am Donnerstag an der Haltestelle gegenüber dem "Bären" wartete und dessen Anblick ein wenig deprimierend fand.
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Szenen des Niedergangs: der "Bären" in Langenbruck, geschlossen seit vielen Jahren. |