In der aktuellen Nummer des Appenzeller Magazins duelliere ich mich mit einer Frau. Natürlich nur rhetorisch. Es geht ums Wandern. "Wandern ist cool", sage ich, "Wandern ist doof", sagt sie. Sehr hübsch finde ich die Fotos von Martina Basista, eine kunstvolle Montage - ich habe meine Konkurrentin Rebecca C. Schnyder nie wirklich getroffen.
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Sonntag, 31. August 2014
Samstag, 30. August 2014
Wow? Wau!
Ein Foto von Tschingel habe ich nicht. Hier immerhin ihr Herrchen, William Coolidge, 1850 - 1926, grosser Alpinist. (Wikicommons/ Jebulon) |
PS: Heute wird gewandert. Vier-, Drei- und letztlich auch Zweitausender kommen nicht in Frage. Wir wandern am Chasseral und haben auch schon eine deftige Métairie, also eine Bauernwirtschaft, im Auge.
Freitag, 29. August 2014
Die Mauer von Bondo
Donnerstag, 28. August 2014
Mein Selfie (keine Angst, jugendfrei)
Ja, ich weiss, ich muss zum Coiffeur.Widmer in Réclère. |
Mittwoch, 27. August 2014
Weissenstein - das Problem
Der erste Fahrplan der Solothurn-Moutier-Bahn. (Wikicommons/ Scan Gestumblindi) |
- Totale Stillegung der Bahn, wobei das Teilstück Solothurn - Oberdorf duch einen Bus ersetzt würde.
- Beschränkung der Bahn auf das Teilstück Solothurn - Oberdorf. Also Fahrt bis zum Tunnel.
Dienstag, 26. August 2014
Meidet den Weissenstein!
Grässlich, wie es derzeit um den Bahnhof Oberdorf SO aussieht. Das hat natürlich mit der neuen Gondelbahn auf den Weissenstein zu tun, die am 20. Dezember startet; in Oberdorf bauen sie die Talstation der Gondel gleich neben dem Bahngebäude der Moutier-Bahn (am rechten Bildrand) in den Hang. Und jetzt noch eine Warnung an alle Wanderer: Ab sofort sind alle Wanderwege im Gebiet, welche die Seilbahnachse queren, gesperrt, und zwar für rund fünf Wochen - in diesem Zeitraum werden die Seile für die neue Gondel gezogen.
Montag, 25. August 2014
Schanfigg - Prättigau in sieben Fotos
In Peist steht direkt am Bahnhof Europas älteste Esche. Aber wie die ihren Baum behandeln! Eine triste Abstellecke haben sie um ihn eingerichtet. Pfui! |
Peist von oben. Stimmungsvoll waberte in der ersten Wanderhälfte der Dunst. |
Die letzte Stunde vor dem Faninpass geht man auf weichem Moorboden. |
Das Berghaus Arflina. Im Winter ist hier der Teufel los. Vor allem die Schlittler! |
Mein Lieblingsfoto vom Samstag: die traute Himbeere von Fideris. |
Im "Ritterhof" zu Fideris haben sie ein stilecht historisierendes Buffet. |
"Dreissigerjahre", sagte der RhB-Kondi auf die Frage, wie alt der Waggon sei. |
Sonntag, 24. August 2014
Ein guter Ort für Menschenstudien
Die "Time"-Bar im Glaskubus im ersten Stock. Rechts geht es hinab ins Shopville. |
Samstag, 23. August 2014
350 Jahre alt sei sie, sagt man
Peist hat ein hübsches Wappen. |
Heute wird gewandert. Wir fahren nach Peist, ziehen über den Faninpass zu den Fideriser Heubergen und halten von dort hinab nach Fideris. Zu Peist las ich übrigens auf Wikipedia, dass dort die älteste Esche Europas steht. 350 Jahre alt soll sie sein.
Freitag, 22. August 2014
Die Blutegel-Drohung
Mittwoch: Abstieg in die Grotten von Réclère. |
Das Loch, mit dem alles begann. |
Die Führung durch die Höhle (allein kann man nicht gehen) dauert knapp eine Stunde. Auf Treppenstufen kommt man an abenteuerlichen Stalagmiten und Stalaktiten vorbei, die zum Beispiel "Schwiegermutter und Schwiegertochter" heissen, "Napoleons Mantel" oder auch "Das Schachspiel". Recht kalt ist es in der 75 Meter hohen Halle: sieben Grad. Aber der Humor des jungen Führers, der zweisprachig vorträgt, wärmt. Zu Anfang ermahnte er uns, die Tropfsteingebilde bitte nicht zu berühren. "Wer es doch tut, wird zur Strafe den Blutegeln im Seelein vorgeworfen, das Sie gleich sehen werden."
Donnerstag, 21. August 2014
Das Ufo von Spreiti
Am Dienstag erzählte ich vom Futuro House, das ich in Paris angetroffen hatte (wer im Blog runterblättert, sieht das ufo-eske Gebilde gleich). Darauf schickte mir Leserin Marianne Jeker Fotos von einem ähnlichen Gebilde. Es hängt in der Umweltarena in Spreitenbach. Drinnen enthält es eine Art Computerspiel, bei dem man erfährt, wieviel Energie man bei welcher Tätigkeit verbraucht. Danke, Marianne!
PS: Gestern eine Tour an den äussersten Rand der Ajoie. Drei Dinge tat ich dort. Ich nahm an einer Führung durch die Grotten von Réclère teil. Ich durchwanderte den angrenzenden Préhisto-Parc mit nachgebildeten Tieren der Prähistorie. Und ich beging den 20 Postauto-Minuten entfernten Lehrpfad "Jurassica" nah Courtedoux, der in einem fest installierten Zelt endet. Bei Ausgrabungen entdeckte man dort Dinosaurierspuren. Mehr von alledem in den nächsten Tagen.
Mittwoch, 20. August 2014
Mein Offline-Elend
So, fertig gejammert - hier mein Plan für heute. Ich will nach Réclère fahren, das am Rand der Schweiz im Pruntruter Zipfel liegt. Dort gibt es eine spektakuläre Grotte zu besichtigen sowie einen Prähistorie-Park zu durchwandern; beides wollte ich schon seit langem tun. Bericht folgt.
Dienstag, 19. August 2014
Die Zukunft von 1968
Nicht übel, oder? So ein Haus würde ich gern bewohnen. |
Na ja. Die Inneneinrichtung ist etwas überkandidelt. |
Montag, 18. August 2014
Die Societas Jesu in der Schweiz
Der Jesuitengründer Ignatius von Loyola. (Wikicommons) |
- Ein Hilfswerk, die Jesuitenmission; man hilft Flüchtlingen und unterstützt Projekte.
- Studentenwohnheime in Genf und Basel und Präsenz an einigen Hochschulen.
- die Luzerner Jesuitenkirche, die dem Kanton gehört, in der aber ein von der Regierung gewählter Jesuitenpater die Seelsorge gewährleistet.
- das Lassalle-Haus, vormals Kurhaus Bad Schönbrunn, im Kanton Zug. Es widmet sich dem Dialog mit anderen Religionen und der Selbstreflexion und gilt als spirituelles Zentrum.
Sonntag, 17. August 2014
Kreis und Kreuz
So, bin wieder zuhause. Mitgebracht habe ich aus Paris exakt 987 Fotos. Den heutigen Morgen und Vormittag werde ich damit verbringen, sie zu sichten, eine Souvenir-Bildstrecke zu erstellen und an meine Mitgereisten zu vermailen. Paris zu Fuss war toll und lohnend. Was wir dort machten, lässt sich am besten geometrisch ausdrücken: Die Stadt bildet einen Kreis. Auf diesen Kreis legten wir ein Kreuz, indem wir zuerst von Norden nach Süden und dann von Westen nach Osten gingen.
PS: Ich denke, wir werden auch nächstes Jahr wieder zusammen stadtwandern. Zwei Ideen stehen im Raum: Hamburg und Umland. Oder aber Istanbul. Mal schauen. Schönen Sonntag, ich mache mich jetzt an meine Fotoarbeit.
PS: Ich denke, wir werden auch nächstes Jahr wieder zusammen stadtwandern. Zwei Ideen stehen im Raum: Hamburg und Umland. Oder aber Istanbul. Mal schauen. Schönen Sonntag, ich mache mich jetzt an meine Fotoarbeit.
Das assen wir in Frankreich: Schnecken. |
Das assen wir in Frankreich: Seezunge. |
Das assen wir in Frankreich: Jakobsmuscheln. |
Das assen wir in Frankreich: le Burger. |
Das assen wir in Frankreich: Geflügelroulade. |
Samstag, 16. August 2014
Die Töchter des Königs
Holzbrücke über die Seine, hinten l. und r. die Türme der Nationalbibliothek. |
Noch mehr Eindruck als all das Erwähnte machte mir gestern das Riesenareal der Salpêtrière. Einst fertigte man dort aus Salpeter Sprengstoff. Dann verfügte Louis XIV den Bau eines Armenspitals auf dem Areal. Auch wahnsinnige Frauen wurden hospitalisiert - und übrigens war in der Salpêtrière auch der junge Sigmund Freud einige Zeit Gastarzt. Wir schauten uns die Kapelle an, in der vier Zürcher Kirchen locker Platz hätten. Wir lasen ein Schild, gemäss dem in der Zeit von Louis XIV 240 junge Frauen aus der Salpêtrière nach Kanada verschifft wurden, um dort zu heiraten, Kinder zu kriegen und so die gloriose Frankophonie zu stärken ("les filles du roi"). Schliesslich sahen wir eine Art historische Bungalow-Anlage, in der einst die geisteskranken Frauen einsassen; nachts kettete man sie vor dem Haus an, um ihnen frische Luft zuzuführen. Usw., man muss das Areal besuchen, das übrigens heutzutage das grösste Spitalgelände von Paris ist - was für ein wuchtiges Gebilde!
Freitag, 15. August 2014
Unsere Routine und meine Robespierre-Fantasie
Wer über Paris bloggt, kommt um den Eiffelturm nicht herum: Wanderfoto von gestern. |
Donnerstag, 14. August 2014
Die Traversierung von Paris (II)
Mobilier National bestückt Frankreichs Ministerien und Botschaften mit Möbeln. |
Le Widmer et le Mojito. |
PS: Ich finde nach wie vor, Französisch habe zuviele Akzente. Mal eine Schreibreform, in der Akzente systematisch gestrichen würden, das wärs. Ich bin sicher, die Sprache würde mehr Liebhaber finden. Und die blöden Zusatzmanöver auf der Smartphone-Tastatur würden hinfällig. Bievre statt Bièvre! (Yve, falls du das liest, nicht durchdrehen!)
PS 2: Bei der Kirche Saint-Médard nahm mein Grüpplein, vier Frauen und ich Mann, am Platz einen Kaffee. Eine Frau um die 50 kam vorbei, musterte uns und sagte anerkennend zu mir: Monsieur, vous êtes bien entouré!
Mittwoch, 13. August 2014
Die Traversierung von Paris (I)
Der Vesta-Tempel auf dem Hügel des Buttes-Chaumont-Parkes. |
Wen es genauer interessiert: Hier ein Link zu einem deutschen Zeitungsartikel, der den ersten Teil der Nord-Süd-Traversierung bis Notre-Dame anschaulich beschreibt. Am Schluss wird der Monceau-Park genannt; von dieser Stelle rührt mein Fehler.
Dienstag, 12. August 2014
Paris macht nachdenklich
Mein erstes Getränk in Paris: ein Kir. |
Der Plan für heute: Wir wollen die Wanderroute zwei angehen, eine der Routen, die Paris queren. Startpunkt: der Parc de la Villette. Endpunkt: der Parc Monceau. Ich bin gespannt.
Montag, 11. August 2014
Der Blog verreist
Paris hat ein originelles Stadtwappen. Das Motto lautet: Fluctuat nec mergitur. Deutsch: Schaukelt, aber geht nicht unter. |
Sonntag, 10. August 2014
Mein Dinotag
In La Heutte kommt man den Dinosaurier-Spuren ganz nah. |
In Oberdorf sind die Spuren etwas weiter weg. Dafür sind es viele. |
Samstag, 9. August 2014
Vorkoster gesucht
Mich selber grausts, bisher habe ich es nicht über mich gebracht, am Kiosk Slush Puppie zu trinken, weder die rote noch die blaue Variante. Falls jemand schon gekostet hat, bitte ich um Schilderung, wie die halbgefrorene Industrie-Ware sich in Mund und Magen anfühlt.
Freitag, 8. August 2014
Lindau ist schön, wenn man mal da ist
Tschutschu, das Touristenbähnli kommt. |
PS: Ich habe ganz vergessen, auf einen Artikel von mir hinzuweisen, der am Mittwoch erschien. Er handelt von der Gefahr des Wanderns mit Hund angesichts von immer mehr Mutterkühen. Le voilà!
Donnerstag, 7. August 2014
Das Scharrbild
Das Kreidepferd von Uffington. (Wikicommons/Longbow4u) |
Mittwoch, 6. August 2014
Wow? Wau!
Peter Glaus und seine Aveline neulich am Berninapass. Sorry, ich hätte blitzen müssen, um Herrn Glaus' Gesicht zu erhellen. |
PS. Nächste Woche kommt in der Zeitung eine Wanderkolumne, die am Grossen Sankt Bernhard spielt. Ihr Titel wird sein: "Der Bratspiess-Bernhardiner."
Dienstag, 5. August 2014
Extremfrühaufsteher Widmer
Ich bin ein Frühaufsteher. Und heute bin ich sogar ein Extremfrühaufsteher. Auf 6 Uhr nämlich bin ich ins Zürcher Radiostudio am Bucheggplatz geladen, um in der Morgenshow von SRF1 zu plaudern - natürlich übers Wandern. Also Tagwache um 4 Uhr 30.
PS: Wo reportiert wird, passieren Fehler. Letzte Woche schrieb ich zweimal über die Cröt, die Steiniglus im Puschlav. So nannten wir sie fälschlicherweise in unserem Grüppli; keine Ahnung, wie wir auf das Ö kamen. Sie heissen korrekt, im Singular und im Plural, Crot. Oder, auf italienisch, Crotto im Singular und Crotti im Plural.
PS2: Gestern schrieb ich über den Lagh da Caralin, an dem wir letzten Donnerstag waren. Jetzt stellt sich heraus: Die "Freizeitfreunde", ein anderer Wanderclub, besuchten den See drei Tage später, am Sonntag. Hier ihr Bericht.
PS: Wo reportiert wird, passieren Fehler. Letzte Woche schrieb ich zweimal über die Cröt, die Steiniglus im Puschlav. So nannten wir sie fälschlicherweise in unserem Grüppli; keine Ahnung, wie wir auf das Ö kamen. Sie heissen korrekt, im Singular und im Plural, Crot. Oder, auf italienisch, Crotto im Singular und Crotti im Plural.
PS2: Gestern schrieb ich über den Lagh da Caralin, an dem wir letzten Donnerstag waren. Jetzt stellt sich heraus: Die "Freizeitfreunde", ein anderer Wanderclub, besuchten den See drei Tage später, am Sonntag. Hier ihr Bericht.
Montag, 4. August 2014
Bündner Neo-See
15 Jahre jung ist er und zieht viele Wanderer an: der Caralin-See. |
Die Zunge des Palügletschers von Sassal Mason aus. Der Caralin-See ist verdeckt; er läge in der rechten unteren Ecke. |
Und noch ein PS: Da wir schon wieder vom Palü reden, sei angemerkt, dass es eine falsche und eine richtige Deutung des Namens gibt. Falsch ist die Annahme, Piz Palü heisse "Bleicher Berg", von lat. pallidus. Der Name kommt von lat. palus, "Sumpf". Die Bezeichnung bezog sich zuerst auf die versumpfte Alpe Palü und sprang dann auf den Gipfel über.
Sonntag, 3. August 2014
Die Palühölle
Dt. Bundesarchiv Bild 102-13954: Filmplakat "Die weiße Hölle vom Piz Palü". (Wikicommons) |
PS: Gestern kam im Tagi ein Pro-und-Contra - darf man auch in der Stadt moderne Outdoorware tragen? Ich schrieb natürlich das Pro, Kollege Metzler das Contra.
Samstag, 2. August 2014
Puschlavness
Wir assen gut in Poschiavo und Umgebung. Drei Lokale seien zum Abschluss unseres Fünf-Tage-Aufenthaltes lobend erwähnt:
- Unser Hotel, das Suisse. Die haben ein traditionelles Arvenstübli und Kellner wie bei Fellini, der eine reserviert wie ein verarmter Graf aus dem Veneto, der andere kommunikativ und gut gelaunt. Wir assen viermal im Suisse, und es war jedesmal ausgesprochen gut von den Pizzoccheri über den Kalbspaillard bis zum Ossobuco und der Lughaniga mit Steinpilzrisotto.
- Bereits erwähnt habe ich das Restauräntchen auf der Geländeterrasse über Poschiavo in Madreda; so heisst es auch. Dort war die Bedienung familiär-herzlich und das Essen grandios. Man möchte jederzeit wieder vorbeischauen. Bloss - ohne Auto muss man beide Wege laufen. Wer hin will: unbedingt anrufen und reservieren!
- Toll war auch die Hostaria del Borgo, wie das Suisse im Zentrum von Poschiavo gelegen. Es handelt sich um die Südbündner Variante eines Inlokals mit irren Holzstühlen, Popmusik und schönen jungen Frauen als Serviererinnen. Wer essen will, bekommt ein iPad mit dem Menü. Gleichzeitig ist dem Besitzer, mit dem wir ins Gespräch kamen, die Puschlavness wichtig. Auf der Karte gibt es zum Beispiel grossartige Polentas in verschiedenen Formaten; der Mais dazu wurde auf der Steinmühle gemahlen. Und das Biobier stammt auch aus der Gegend. Man muss dieses Lokal gesehen haben, und wir formulierten dort einen faulen Winterplan: Von Zürich aus per Zug hin und zurück am selben Tag mit zwei Stunden Aufenthalt - und Besuch der Hostari, in der sich Touristen und Einheimische hübsch mischen.
Freitag, 1. August 2014
Am Palü spielten wir Steinbock
Wanderungen, die ich bisher gemacht habe. Nur schon die Vegetation: Türkenbund, Knabenkraut, Enzian und vieles mehr. Und Edelweiss direkt am Weg. Und dazu Gletscher, deren Zungen subtil rosa gefärbt waren - alter Saharastaub. Und natürlich Berge rundum samt dem Piz Palü als unserem Schutzpatron. Wir starteten beim Bernina-Hospiz, gingen den See entlang nach Süden bis zur Seespitze, stiegen auf zum Sassal Mason. Der Wirt des Hotelchens auf aussichtsrreichem Vorposten war ein verschlossener Kerl, als wir fragten, ob er das Gästebuch mit der Signatur von Marcel Proust noch habe, grummelte er nur "nein". Hernach wurde die Unternehmung grossartig. Wir hielten durch eine steile Wand auf einem komfortablen Pfad direkt auf den Palü zu, hatten dessen Gletscher samt Wasserfällen vor uns, mussten mehrere Male unter Bergbächen hindurch, die uns duschen wollten. Ein Feld mit grossen Felsbrocken war auch zu durchqueren, wir spielten Steinbock. Schliesslich auf 2320 Metern der Lagh da Caralin, ein Gletschersee, der auf manchen Karten keinen Namen trägt, obwohl er gross und von grosser Schönheit ist. Der Abstieg hernach zum Stausee Lagh da Palü wurde recht lang, wie mir überhaupt die ganze Wanderung viel anstrengender vorkam als ihre Eckdaten (4 1/4 Stunden Gehzeit, 360 Meter aufwärts, 920 Meter abwärts). Aber ich muss noch schildern, wie alles endete: Auf der Alpe Palü über dem Stausee tranken wir ein Bier und nahmen Käse. Und dann ging es noch einmal eine Geländeterrasse tiefer zur Bahnstation Cavaglia. Dort besuchten wir als letztes die nahen Gletschermühlen; auch sehr eindrücklich.
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