Der Blockgletscher Murtèl am Piz Corvatsch im Engadin. (Foto: Matti& Keti; Lorenz King at Giessen.university.de / Wikicommons) |
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Mittwoch, 30. November 2022
Tarngletscher
Bevorzugte Wohnlage
Ein Screenshot der Schweizmobil-Karte mit den Ruinen der Burg Wartau und der Procha Burg sowie dem Herenfeld und der prähistorischen Wehranlage auf dem Ochsenberg. |
Die Burgruine Wartau. Der Hügel zu ihrer Linken ist der Ochsenberg mit der befestigten Siedlung aus der Prähistorie. Von ihr ist nichts Auffälliges geblieben. |
In der Burgruine Wartau. |
Blick von der Ruine der Procha Burg zur Ruine Wartau. Links unten das St. Galler Rheintal. |
Dienstag, 29. November 2022
Meine Shingrixnacht
Die fünf Phasen von Herpes Zoster, Gürtelrose. a) Hautoberfläche, b) Nervenfaser, c) aktivierte Viren, d) inaktivierte Viren. (Illustration: Wikicommons) |
Nacken- und Kopfweh. Bauchweh. Gliederschmerzen von Kopf bis Fuss, als habe mich ein Traktor überrollt. Fieber, Schwitzanfälle, wirre Träume im Wechsel mit Schüttelfrost und Eisfüssen. Das war meine Nacht, ich bin froh, ist wieder Morgen. Die Beschwerden sind am Abklingen, einzig leichtes Fieber habe ich noch, was mich nicht sonderlich plagt, weil ich für heute Dienstag einen freien Tag eingeplant habe. Ich werde ihn zuhause verbringen. Am Montagmorgen hatte ich mich gegen das Virus impfen lassen, das Gürtelrose auslöst und das ich seit meiner Gürtelrose im Spätfrühling 2021 in mir trage, wie das bei dieser Krankheit nun einmal ist; hat man sie einmal gehabt, bricht sie womöglich ein zweites Mal aus. "Shingrix" heisst der Stoff, den ich mir spritzen liess, ein Totimpfstoff mit stark abgeschwächten Erregern, das war gestern die zweite und letzte Impfung. Eine gute Sache trotz allem. Die Gürtelrose war letztes Jahr übel, sie bescherte mir monatelang Schmerzen und hat mir die Nervenbahnen der einen Hand geschädigt. So, das wars für heute, besten Mutes lege ich mich wieder hin. Über unsere archäologische Expedition vom Samstag im St. Galler Rheintal will ich morgen berichten.
Montag, 28. November 2022
Abstieg zum Aufstieg
Einige Zeit nach Sargans, noch einmal gabs Herbstlicht. |
Sturz über die Fluh: der Lochbach bei Lochberg. |
Es glitzert in der Tiefe: die Ebene des Rheins bei Sargans. |
Zmittag im "Aufstieg". |
- Schloss Sargans ist ein grandioser Aussichtspunkt, von dem aus man erfasst, wie zwei Täler zusammenkommen, das der Seez und das des Rheins. Zuoberst auf einer Wehrplattform des Schlosses war man gerade dabei, die Aufrichtung eines Christbaums vorzubereiten. Und unter uns glitzerten im Licht der Sonne, die sich durch den Nebel kämpfte, die Strassen und Wasserläufe, als seien sie aus Silber.
- Man hat auf dem Höhenweg durchgehend viel zu sehen. Den Rhein und sein breites Tal natürlich. Vor allem aber hohe Berge, die des Pizolgebietes, des Rätikon und von Vorarlberg, dazu die südliche Alpsteinkette mit dem Hohen Kasten, dem Altmann und dem Säntis. Unser Hausberg des Tages war der Alvier, den wir direkt über uns wussten und stellenweise auch sahen.
- Gemässigt anspruchsvoll ist die Passage zwischen Lochberg und Lavadarsch, Bäche haben sich in den steilen Waldhang gefräst, es gibt Wasserfällchen und Tobel. Stege helfen über abschüssige und feuchte Stellen.
- Etwas oberhalb von Oberschan erreichten wir nach längerem Abstieg das Restaurant Aufstieg. Die Gaststube aus Holz fanden wir urgemütlich. Und alles, was wir an Essen vorgesetzt bekamen, war erstklassig. Mein Kalbsschnitzel mit Eierschwämmli-Sauce, Spätzli, einem grosszügigen Gemüsebouquet und danach der Mini-Coupe-Dänemark ist mir auch heute in bester Erinnerung.
- Im zweiten Teil der Wanderung, nach dem Zmittag, wandelten wir nah Oberschan auf den Spuren der Archäologie. Von der Burgruine Warteck und anderen Trouvaillen in dieser Gegend möchte ich morgen erzählen, das wird hier sonst zu lang. Es war halt wirklich eine abwechslungsreiche und ergiebige Wanderung.
Um 15 Uhr bei Gretschins, die Sonne wird bald hinter
dem Gonzen (rechts der Bildmitte) verschwinden.
Sonntag, 27. November 2022
Das Ellhorn, ein Gewinn
Samstag, 26. November 2022
Meister der Melodien
Der grosse Sänger im Bild. (Foto: Wikicommons / Marek Szczepanek) |
And the winner is … der Sumpfrohrsänger. Unscheinbar anzusehen ist er in seinem graubraunen Federkleid. Doch dieser Gesang! Von einem "Schwall aus quirlenden und pfeifenden Lauten" schwärmt die NZZ, die gestern auch erwähnte, dass das musikalische Tierli täuschend die Melodien anderer Vögel imitieren kann. Diese Woche ist der Sumpfrohrsänger zum Schweizer Vogel des Jahres 2023 erkoren worden. Wie er klingt, kann man sich hier anhören.
Freitag, 25. November 2022
Interlaken direkt
Bald erreichen auch die Leute aus Zürich Interlaken per Zug wieder direkt. |
Donnerstag, 24. November 2022
Burgruine und Gartengüggel
Dreimal die Ruine Freudenberg nah Bad Ragaz. |
Der Gartengüggel von Vilters. |
Mittwoch, 23. November 2022
Der Saarfall
Derzeit hat er wenig Wasser: der Saarfall. |
Im Sarganserland, wo der Autobahnlärm allgegenwärtig ist, denke ich beim Wandern immer wieder mal: Seltsam, dass hier so viele Leute vorbeifahren Richtung Bündnerland, Liechtenstein, Österreich oder Richtung Zürich – und dass sie vermutlich keine Ahnung haben von all dem Schönen, das in diese Landschaft gepackt ist. Gestern kam ich südöstlich von Vilters am Fall der Saar vorbei, die vom Pizolgebiet her talwärts schiesst. Der Saarfall führte zwar grad wenig Wasser, gefiel mir aber doch ausserordentlich samt dem gestauten Seeli, das er speist – ich war wieder einmal froh, dass ich kein Vorbeiraser bin.
Das Seeli des Saarfalls. Hinten links das Ellhorn bei Balzers. |
Dienstag, 22. November 2022
Langes zur Langete
Die Langete ist einer der wichtigen Flüsse im Oberaargau, Kanton Bern. (Foto: Roland Zumbühl, Wikicommons) |
- Langa mit langem a am Ende ist vorkeltisch. Dieser Urname der Langete stammt aus einem, wie die Sprachwissenschaftler sagen, alteuropäischen Dialekt und ist keinem definierten Volksstamm zuzuordnen.
- Die Siedlung an der Langa, das heutige Langenthal, wird nach ihr Langadunon benannt. Dun bezeichnet im Keltischen einen Wall, einen befestigten Platz, ist sprachlich verwandt mit Düne und Zaun und anzutreffen zum Beispiel auch in Yverdon, Moudon, Thun.
- Der Name der Siedlung, Langadunon, beeinflusst nun seinerseits den des Flusses. So kommt die Langa zu ihrem t im heutigen Namen Langete.
- Im 13. Jahrhundert wird aus Langatun, wie der Ort inzwischen heisst, durch eine Umdeutung, die zwar falsch ist, aber einen neuen Wortsinn schafft, Langental. Daraus ergibt sich die heutige Form Langenthal.
Montag, 21. November 2022
Der Wattewolkentag
Warum so mürrisch, Katze? (Foto: Ronja) |
Sonntag, 20. November 2022
Charme aus Holz
Samstag, 19. November 2022
Zwei für eins
Als ich mir am Mittwoch in Burgdorf das Schloss anschaute, eine Zähringergründung, war ich ... nun, verblüfft, amüsiert, begeistert. Das hat damit zu tun, dass ich sozusagen zwei Rundgänge in einem absolvierte. Da ist zum einen die mittelalterliche Befestigung mit dem Bergfried und dem Palas, dem Sodbrunnen, dem Wehrgang, der Kapelle und dem Rittersaal. Hinzu kam zum anderen das Museum, in dem nicht nur die erwartbaren Hieb- und Stichwaffen und Rüstungen, Wappen und Fahnen, Kruzifixe und Heiligenbilder früherer Jahrhunderte ausgestellt sind; nein, das Museum auf Schloss Burgdorf ist auch eine ethnographische Schau, in der gezeigt wird, was mobile Bürgerinnen und Bürger aus aller Welt heim nach Burgdorf brachten. Ich sah zum Beispiel: einen pharaonischen Sarg, eine japanische Samurai-Rüstung des 17. Jahrhunderts, eine buddhistische Fruchtbarkeitsgöttin in Bronze und jede Menge schamanische Masken aus Asien, Afrika und Südamerika. Burgdorf enthält die ganze Welt.
Freitag, 18. November 2022
Das Kanönchen von Burgdorf
Donnerstag, 17. November 2022
Typisch Rheintal
Das Licht war nicht besonders, der Schluss unserer langen Wanderung am letzten Samstag spielte sich unter der Hochnebeldecke ab. Als wir in Balzers im Fürstentum Liechtenstein angekommen waren, gaben wir trotzdem eine halbe Stunde zu und stiegen auf zur Feste Gutenberg, die so spektakulär aus der Rheinebene ragt. Was mir am meisten Eindruck macht: Die Burg, das Wahrzeichen von Balzers, ist nur eines vieler Zeugnisse menschlichen Tuns auf dem 70 Meter hohen Felssporn, schon im fünften Jahrtausend vor Christus wurde an diesem Platz gesiedelt. Zum Beispiel entdeckten Archäologen prähistorische Werkzeuge aus Oberitalien und Keramik aus Mitteldeutschland. Typisch Rheintal – seit Anbeginn der Zeiten ist es ein Transitort.
Mittwoch, 16. November 2022
Die Seilbahn ruht
Vor vielen Jahren stieg ich vom Walensee auf zum Alvier. Die Leiter machte mir Eindruck. |
Dienstag, 15. November 2022
Import von der Krim
Der Guschaturm am Hang über dem Waffenplatz St. Luzisteig. |
Die Mauer, die den Waffenplatz gegen Süden begrenzt. |
Das Restaurant Panorama. An Wochenenden ist es geschlossen. |
- Das Militärmuseum im alten Arsenal von 1856, das freilich geschlossen war, Winterpause.
- Die Batterie Herzog etwas oberhalb am nördlichen Ausläufer des Schnielskopfes, die wir in einem zehnminütigen Abstecher erreichten; leider konnten wir nicht aufs Areal. Sie stammt von 1859.
- Das Restaurant Panorama, die öffentliche Militärkantine. Sie wurde 1996 gebaut aufgrund eines Entwurfes des Bündner Architekten Peter Zumthor. Wir hatten nicht im Sinn einzukehren, es wäre auch nicht möglich gewesen, an Wochenenden ist das Lokal geschlossen.
- Der Guschaturm im Steilhang oberhalb des Waffenplatzes am Wanderweg zur Walsersiedlung Guscha. Es handelt sich um einen Malakoffturm; das Fort Malakoff wurde durch den Krimkrieg vor gut 170 Jahren bekannt und sein Turm europaweit berühmt, es entstanden im Folgenden Ableger an verschiedenen Orten, so auch auf der Luzisteig.
Montag, 14. November 2022
Heikler Abstieg und Happy End
Ein breiter Fahrweg führt von der Luzisteig hinauf nach Guscha. |
Der Abstieg von Guscha nach Balzers hingegen: Vorsicht! |
Das viele Laub macht diesen Abschnitt heikel. |
Kurz vor Balzers, gleich tauchen wir ein ins Nebelmeer. |
Auferstehung der Toten in der Steigkirche, St. Luzisteig. |
Sonntag, 13. November 2022
Schon wieder Guscha
Gestern auf Guscha, das übrigens zur Gemeinde Maienfeld gehört. Die Berge hinten sind der Tannkopf (bewaldet) und der Gir (rechts davon). |
Mittag, die freiwilligen Helferinnen und Helfer nehmen grad den Apero. |
Kartoffelstock mit Seeli und Braten. |
P.S. Vor zwei Wochen bestiegen wir den Berg Guscha am Flumserberg. Mit der gleichnamigen Siedlung hat er nichts gemein ausser eben dem Namen. Was der bedeutet – ich habe es kürzlich hier dargelegt.
Blick von Guscha auf den Nebel im Einschnitt der St. Luzisteig. |
Samstag, 12. November 2022
Sieg in Wales
Greyerzer. Aber nicht der aus Rüeggisberg BE. (Foto: Wikicommons) |
P.S. Vor zwei Wochen bestiegen wir in der Region Flumserberg den Guscha. Heute Samstag gibt es wieder eine Guscha-Wanderung. Mehr dazu morgen oder übermorgen.
Freitag, 11. November 2022
Rocki Docki
Donnerstag, 10. November 2022
Imboden?
Flims auf einer Luftaufnahme von Werner Friedli, 1949. (Foto: ETH-Bibliothek / Wikicommons) |
Zählt Flims zur Surselva? Ich hätte spontan ja gesagt. Doch tatsächlich gehört die Gemeinde seit mittlerweile fast sieben Jahren, seit einer Gebietsreform, zur Region Imboden, "Il Plaun" auf Rätoromanisch. Von dieser Region hörte ich vor kurzem zum ersten Mal. Imboden – wirklich? Die Flims Richtung Oberalp benachbarten Gemeinden Laax und Falera sind hingegen Teil der Region Surselva. Durch die Tourismusdestination "Flims Laax Falera" zieht sich somit eine politische Grenze.
Mittwoch, 9. November 2022
Augenfutter
Es gibt Orte, an denen willst du verweilen. Und schauen. Gestern war ich an einem solchen Ort, nämlich im Weiler Hirzwangen bei Ebertswil, Kanton Zürich. Im Rücken hatte ich den Riegel des Albis. Und vor mir hatte ich – nun, alles. Einen fantastischen Wolkenhimmel. Und darunter die Städte Baar und Zug. Das Becken des Zugersees. Den Zugerberg. Die Rigi. Die Berner Alpen. Und im Vordergrund die Baarburg, diesen faszinierenden Tafelberg geringer Höhe, auf dem in der Vorgeschichte Menschen siedelten. Es gibt Orte, an denen willst du verweilen. Und schauen.
Dienstag, 8. November 2022
Altbau
Marché Patrimoine ist eine Liegenschaftsplattform, die historische Bauten an Käuferinnen und Käufer mit Sinn fürs Alte vermitteln will, beteiligt am 2020 gestarteten Projekt ist unter anderem der Schweizer Heimatschutz. Also ich wäre interessiert. Ganz konkret. Und zwar am spätmittelalterlichen Blockbau im ehrwürdigen Dorfkern von Steinen, Kanton Schwyz. Wenn ich bloss die fast 1,6 Millionen Franken hätte, die das Haus kostet.
Wär was für mich! (Screenshot von marchepatrimoine.ch) |