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Sonntag, 31. Oktober 2021
Das Comeback der Gerechtigkeit
Ich weiss, das ist kein besonderes Foto. Ich machte es gestern morgen kurz vor acht in Zofingen, viel Licht war da nicht. Danach verliess ich den Ort, um mit meinem Grüpplein zu wandern. Die Geschichte zum Bild ist jedenfalls interessant. Zu sehen ist der Niklaus-Thut-Platz mit der Brunnenstatue, die ebenfalls nach dem Stadthelden benannt ist. Von ihm habe ich gestern erzählt. 1893 stiftete die Studentenverbindung Zofingia den Brunnen samt Thut in der Mitte als Ersatz für den verwitterten Gerechtigkeitsbrunnen. Die 1590 entstandene Statue der Justitia, also der Göttin, die die Gerechtigkeit verkörpert, kam ins Museum. Knapp 100 Jahre nach ihrem Abtransport war 1991 am 14. Juni landeweit Frauenstreik. Die Frauen des Städtchens verlangten die Rückkehr der Justitia und verhüllten Thut mit einem Leintuch. Drei Jahre später wurde eine Replik der Justitia-Statue aufgestellt. Am Rand des Platzes, nicht in seiner Mitte. Immerhin begegnen sich seither Mann und Frau, Allegorie und alter Krieger, auf Augenhöhe.
Samstag, 30. Oktober 2021
Der Mann mit der Fahne
Freitag, 29. Oktober 2021
Warum denn fahren, wenn man gehen kann?
Widmer auf der Moorfläche vor der Rossweidhöchi. |
Der Wageten. |
Blick vom Morgenholz auf den Walensee, links hinten der Leistchamm. Auf die Benutzung der Seilbahn Morgenholz–Niederurnen verzichteten wir. Warum denn fahren, wenn man gehen kann? |
Letztes Foto der Wanderung, wir sind in Niederurnen. |
Zum Zmittag etwas Leichtes. |
Donnerstag, 28. Oktober 2021
Die Sprechstunde
Hier trifft man mich am Freitag: Zofingen. (Foto: Minnou/Wikicommons) |
Mittwoch, 27. Oktober 2021
Hundeselbstmordbrücke
Overtoun House und die Overtoun Bridge. (Foto: Dave Souza / Wikicommons) |
Dienstag, 26. Oktober 2021
Ganz verschiedene Hunde
Niklaus Meienberg 1979. (Foto: Walter Rutishauser, Bibliothek am Guisanplatz, Wikicommons) |
Montag, 25. Oktober 2021
Das Bergland zwischen Emme und Ilfis
Berner Alpen: Wetterhorn, Schreckhorn, Finsteraarhorn (von links). |
Hügelland im Aufstieg (Rückblick). |
Apartig wohnen im Emmental. |
Auf dem Grat des Rämisgummehoger verläuft die Grenze zwischen Bern und Luzern. |
Eiskalt wars in der Höhe mit einer Bise, die durch die Daunenjacke stach. Die Einkehr im Bergrestaurant Erika unter dem Rämisgummehoger half, Bratwurst und Rösti wärmten. Vor allem aber war es der Blick, der die Mühen der sechseinhalbstündigen Wanderung vergessen liess, mit der wir am Samstag das Emmental und das Entlebuch, Eggiwil und Escholzmatt verbanden. In der Nähe sahen wir Felsfluhen, abrupt steile Hügel, verschattete Gräben, fast schon absurd platzierte kleine Bauernhöfe. Und in der Ferne sahen wir die Schrattenfluh und den Hohgant, den Belpberg, die Bütschelegg und den Napf, einen Teil der Berner Alpen. Ich hoffe, meine Fotos vermögen die Schönheit des Berglandes zwischen Emme und Ilfis zu zeigen. Route: Eggiwil, Dorf – Heidbühl – Hürlisegg – Pfyffer – Rämisgummehoger – Geisshalden – Schärligbad – Ober Binzberg – Wiggen – Escholzmatt. 1015 Meter aufwärts, 900 abwärts.
Sonntag, 24. Oktober 2021
Leere?
Philosoph Klein 2011 in Paris. (thesupermat/Wikicommons) |
"Wenn es keine Berge gäbe, müsste man graben. Denn wenn man Täler ausgräbt, dann lässt das Berge erscheinen."
"Ich bin stets überrascht, wenn Alpinisten das, in das sie stürzen könnten, als Leere bezeichnen. Der Raum über ihnen enthält wesentlich weniger Luft als der unter ihnen. Die wahre Leere ist oben."
"In der Quantenphysik hat man entdeckt, dass zwei Teilchen, die interagierten, verbunden bleiben können bei aller Distanz. Die Verbindung bleibt ihnen eingeschrieben. Die Seilschaft beim Bergsteigen ist auf menschlicher Ebene etwas Ähnliches."
Samstag, 23. Oktober 2021
Schon Cäsar hats falsch gemacht
Um ihn gehts hier heute. (Foto: Nasa/Wikicommons) |
Freitag, 22. Oktober 2021
Babouti, Branger, Prudhomme
Der Deutsch-Französische Krieg endet 1871 mit der Niederlage Frankreichs. Ein Teil der französischen Bourbaki-Armee ist an der Grenze zur Schweiz eingekesselt, die 130 000 Männer sind verzweifelt, hungrig, erschöpft, krank, verwundet. Um nicht in Gefangenschaft zu geraten, verfügt die Armeeführung den Übertritt in die neutrale Schweiz. An der Grenze werden die 87 000 Bourbaki-Soldaten, die in unser Land kommen, entwaffnet und verpflegt. Die medizinische Versorgung übernimmt das wenige Jahre zuvor gegründete Schweizerische Rote Kreuz. Alsbald werden die Soldaten auf diverse Gemeinden verteilt. 247 von ihnen kommen nach Lützelflüh im Emmental. Man nimmt sie freundlich auf und quartiert sie in der Kirche ein, die mit Stroh ausgelegt wird. Als nach mehreren Wochen die Internierung endet, gibt es im "Ochsen" ein Abschiedsfest, die Soldaten bedanken sich für die Aufnahme. Drei von ihnen allerdings können nicht mehr heim. Sie sind an ihren Verletzungen aus dem Krieg gestorben. An der Kirchenwand fotografierte ich am Mittwoch den Gedenkstein für sie. Er trägt die Namen Jean Babouti, Pierre Branger und François Prudhomme.
Donnerstag, 21. Oktober 2021
Wo Gotthelf wirkte
Lützelflüh: Uli-Brunnen beim Schulhausplatz und Gotthelf-Denkmal beim "Ochsen". |
Bei der Kulturmühle ist ein Teil der Holzbrücke zu sehen, über die Gotthelf am 1. Januar 1831 im Schneegestöber ritt, als er seine Seelsorger-Stelle in Lützelflüh antrat. |
Berner Alpen und Föhnhimmel von Lützelflüh aus gesehen. |
Mittwoch, 20. Oktober 2021
Schiefer als Schicksal
Unterwegs auf dem Spissenweg von Adelboden Richtung Frutigen (Einträge von vorgestern und gestern), sahen wir am Samstag am Eingang zum Lintergraben eine Nische mit einer ausrangierten Maschine. Um eine Schieferfräse von einst handelt es sich. Unter der Niesenkette wurde früher an verschiedenen Orten Schiefer abgebaut. Mit der Fräse spaltete man im Berg den freigesprengten Schiefer und schnitt ihn auf Schiefertafelformat zu. Die fertigen Tafeln vom Lintergraben wurden per Materialbahn via Kratzern hinunter zur Strasse an der Engstligen transportiert, reisten zum Bahnhof Frutigen und weiter, unter anderem nach Deutschland. Die Grube Wältiweide-Lintergraben wurde 1964 geschlossen, 13 Jahre später stellte die letzte Grube in der Gegend den Betrieb ein. 250 Jahre lang hatte man dem Berg Schiefer abgetrotzt.
P.S. In besagter Nische standen zur Veranschaulichung handliche Schiefertafeln. Auf die eine hatte jemand mit Kreide Folgendes notiert: "Mein Vater Adolf Fuhrer arbeitete manches Jahr in den Schiefergruben. Er starb an Schieferlunge." Der Berner Journalist und Schriftsteller Fredi Lerch hat zum Thema eine Reportage geschrieben.
Dienstag, 19. Oktober 2021
Zwei Wanderungen in einer
38 Meter über der Engstligen auf der Hängebrücke Hostalden. |
Die Brücke von unten. |
Man probierte zuerst und fotografierte dann. |
Bauernland am Gegenhang. |
Montag, 18. Oktober 2021
Das Geologie-Spektakel
Am Samstag wanderten wir von Adelboden nach Frutigen, mehr zur ganzen Route morgen. Auf der ersten Hälfte gingen wir auf dem Spissenweg. Der Hang unterhalb der Niesenkette ist durch in der Falllinie herabschiessende Gebirgsbäche zertrennt in längliche Geländestücke, Spissen eben. Wer besagten Weg begeht, taucht immer wieder mal aus der Heilligkeit ab in das schummrige, bröselnde Reich des Schiefers, Spissen und Gräben wechseln sich ab. Im Ladholzgraben erwartete uns ein besonders üppiges Geologie-Spektakel (Fotos), wir konnten uns kaum sattsehen.
Sonntag, 17. Oktober 2021
Die Blüemlisalp-Eiche
Die Blüemlisalp-Eiche konnte ungehindert wachsen. |
Ich mag Bäume, die Persönlichkeiten sind und einen Namen tragen. Den Chêne des Bosses von Châtillon im Kanton Jura etwa, die Esche von Peist im Schanfigg, die Linde von Linn im Aargau. Die Blüemlisalp-Eiche an der Zürcher Goldküste ist auch so ein Baum. Sie zog mich in ihren Bann, als wir kürzlich auf dem Weg vom Erlenbacher Tobel zur Neuen Forch durchkamen. Ihr Umfang beträgt 4.84 Meter. Dabei ist sie, an anderen bekannten Eichen gemessen, gar nicht mal so alt, 1885 wurde sie gepflanzt. Dass die Blüemlisalp-Eiche so prächtig gewachsen ist, liegt daran, dass sie ein Einzelbaum ist, der nicht von anderen Bäumen bedrängt wurde und sich ungehindert entwickeln konnte. Blüemlisalp, übrigens, bezieht sich auf das nahe Restaurant in Herrliberg, um das herum tatsächlich auf bescheidener Höhe Alpwirtschaft betrieben wird.
Samstag, 16. Oktober 2021
Vom kurzen Leben des Flaz
Freitag, 15. Oktober 2021
Zu hell, zu sonnig war der Tag
Bei Corte di Sotto. |
Die Römerbrücke über die Melezza in Intragna. |
Palagnedra, die Centovalli-Bahn kommt, es geht heimwärts. |
Donnerstag, 14. Oktober 2021
Julia und die Kommentare
Gute Nachricht auf bild.de |
- Man stelle sich vor, die Polizisten wären ungeimpft gewesen!
- Bei den Eltern würde ich als Behörde mal sehr genau hinschauen. Waren die Eltern am chatten oder sonst was und Tochter geht verloren. Wäre ja nicht das 1. Mal.
- ... eine grosse Ohrfeige an die Eltern, die das Leben ihres Kindes riskieren!
- Heutzutage ist es gefährlich Kinder alleine Spielen lassen im Wald! Die Grenzen sind offen!
- Die Eltern haben nicht aufgepasst? Die Kinder haben doch ein Handy dabei! Oder hat sie ein Familienmitglied umge...
Mittwoch, 13. Oktober 2021
Tabula Rasa
Die Kirche von Rasa. |
Diesen schlicht-eleganten Palazzo würde ich gern bewohnen. |
P.S. Wer auch Lust auf eine Rasa-Visite hat, muss sich sputen. Mitte November stellt die Seilbahn um von öffentlich auf privat, in der Wintersaison dürfen nur die wenigen Dorfbewohnerinnen und -bewohner sie nutzen. Auch mit Einkehren ist dann bis nächsten Frühling nichts mehr.
Blick von der Terrasse der Kirche in Rasa. |
Dienstag, 12. Oktober 2021
Die Nebelfresserin
Im Ijental, gleich hat sich die Sonne durchgesetzt. |
Auf der Bremacher Höchi. Hinten die Churfirsten. |
Auf dem Bützalpsattel zeigt sich der Speer. |
Also mein Fussabdruck ist das nicht! |
Montag, 11. Oktober 2021
Partnun und die Pritanni
Partnun liegt nördlich von St. Antönien im Prättigau. |
Sonntag, 10. Oktober 2021
News aus Graubünden
Unterwegs im Zug im Bündnerland, las ich diese Woche die "Südostschweiz". Gleich drei Artikel fand ich aus meiner Wanderersicht interessant.
Der Spöl, dieser Abschnitt ist betroffen. (Foto: Wandersmaa/Wikicommons) |
- Der Spöl, der Fluss im Schweizer Nationalpark, ist seit einem Malheur der Engadiner Kraftwerke an der Staumauer Punt dal Gall 2016 oberhalb Zernez mit Chemikalien verseucht. Wann und in welchem Umfang saniert wird, ist nach wie vor unklar. Die Sache schockiert mich.
- Auf Pradaschier in Churwalden gibt es neuerdings eine Zipline, die erste im Kanton Graubünden. Man fährt mit der Seilbahn hoch und rast dann, in ein Kabel eingeklinkt, mehr oder minder parallel zur Seilbahn wieder talwärts. Die Bergfahrt plus "Flug", so der Ausdruck der Anbieter, kostet pro Person mit Halbtax 59 Franken, man erreicht eine Geschwindigkeit von über 100 Stundenkilometern. Also ich verzichte.
- In Jenaz im Prättigau ist ein "Genussmarkt" eröffnet worden. In dem riesigen Holzhaus bieten über 60 Produzenten und Produzentinnen aus dem Kanton Fleisch, Käse, Wein und vieles mehr an. Es handelt sich um Betriebe, die zu klein sind, um sich selber gut zu vermarkten. Da will ich hin.
Samstag, 9. Oktober 2021
Der Drei-Jahreszeiten-Tag
Still wars gestern im Val Fedoz. |
Alphütten auf 2106 Metern an dem Punkt im Tal, wo wir wendeten. |
Mein Zmittag um 15 Uhr. |
Am Silsersee. |
Isola, Blick über den Silsersee Richtung Maloja. Hier kehrten wir ein. |
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