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Mittwoch, 28. Februar 2018
Die Sihl spielt Yukon
Schockierend: Unter meinem Bürofenster verwandelt sich die Sihl allmählich in den Yukon-Fluss. Noch schockierender: Am Sonntag sollen wir plus sieben Grad haben. Dann wird das Packeis wieder schmelzen - fertig Yukon.
Dienstag, 27. Februar 2018
Tunc Findik, Alpinist
Tunç Findik ist ein türkischer Bergsteiger mit einem eindrücklichen Portefeuille an Achttausendern inklusive Mount Everest. In diesem halbstündigen Film erzählt er von der erfolgreichen Besteigung des K2. Nur schon die Anreise, bis man endlich am Fusse des Berges steht, ist eine Prüfung - aber man schaue selbst.
Montag, 26. Februar 2018
Das Mysterium vom Lindenhof
Heute zwei ältere Fragen - und was ich bisher erfahren habe. Und eine dritte, neue Frage. Alle drei betreffen Steine.
- Ich schrieb hier gerade eben über den Roderichstein und überlegte, woher der Name stammen könnte. Gleichzeitig verschickte ich Mails. Mittlerweile liegt mir die Antwort der Schaffhauser Kantonsarchäologie vor: Sie weiss nichts Näheres. Eduard Joos, Präsident des Vereins zur Herausgabe des Schaffhauser Flurnamenbuches, konnte mir dies sagen: In der allerfrühesten Erwähnung 1061 ist die Rede vom "Rodilinstein", Rodilin ist die Koseform zu "Ruodrich", der älteren Form von "Roderich". Vielleicht gab es ja in der Nähe einen Bauern namens Rodilin, einen Rüedeli also. Aber das ist Spekulation meinerseits.
- Der Honigstein bei Roggliswil LU kam ebenfalls im Blog, das ist noch nicht lange her. Bei ihm blieb unklar, ob eigentlich erwünscht sei, dass man ihn besucht. Dafür spricht die Tafel unten am Fussweg, dagegen die Tatsache, dass zwei Steckzäune vor dem Stein uns den Weg versperrten. Ich schrieb in der Sache ein Mail an die Gemeindeverwaltung. Eine Antwort bekam ich nicht. Darauf doppelte ich per Brief nach. Und alsbald kam eine Replik aufs Mail. Eine Zwischenmeldung: Man wird sich des Problems annehmen und sich später zurückmelden.
- Und nun das neuste Rätsel. Vor einer Woche war ich in Zürich auf dem Lindenhof, der erhöhten Plattform über der Limmat, einem wichtigen Ort in der Frühgeschichte der Stadt. Ein altarartiger Stein fiel mir auf mit einer Oberfläche, die allenfalls einmal ein Relief oder eine Inschrift trug, bloss sieht man davon nichts mehr. Nun stellt sich die Frage: Was für ein Stein ist das? Ist es der "Viergötterstein", der in einigen Beschreibungen des Lindenhofs summarisch genannt wird? Falls es jemand weiss, bitte melden. Sonst muss ich wohl wieder mailen.
Wenn ich bloss wüsste, was das für ein Stein ist. Er sieht antik aus.
Sonntag, 25. Februar 2018
Waadtländer Waran
Einer der Tropiquarium-Pavillons. |
Samstag, 24. Februar 2018
Schnudernasenwetter
Endlich! Ich habe Schloss Oron gesehen. |
Dem berühmtesten Vaudois aller Zeiten ist ein Weg gewidmet. Nein, ich meine nicht Jean-Pascal Delamuraz. |
Am Flon zwischen Oron-le-Châtel und Oron-la-Ville. |
Freitag, 23. Februar 2018
Die Wetterkränkung
Wenn man Makrovorgänge, Himmelsphänomene etwa oder meteorologische Ereignisse, persönlich nimmt, riecht das nach Geisteskrankheit. Trotzdem kann ich nicht umhin zuzugeben, dass mich der prognostizierte Verlauf des Wetters in den nächsten Tagen im Innersten beleidigt. Ich empfinde die schauderhaften Minustemperaturen, die angesagt sind, als Kränkung. Als gezielten Affront von unbekannt. Dies umso mehr, als Ende Februar der - meteorologisch definierte - Winter endet.
Donnerstag, 22. Februar 2018
Sagelihaft
Das Sageli liegt nah Rapperswil über Kempraten im grünen Hang, die Agglo ist brutal nah, und doch ist die unmittelbare Umgebung der Wirtschaft ländlich geblieben mit einem Bach, der just an dieser Stelle in einem Nagefluhschlitz an Fahrt gewinnt. Hin kommt man mit dem öffentlichen Verkehr ab dem Bahnhof Rapperswil mit dem Bus 994, von der Haltestelle "Jona Wohnheim Balm" sind es zu Fuss 15 Minuten schräg den Hang hinab. Im Sageli wirten und kochen sie - ich sage das ohne Ironie - auf die gute alte Art; Veganer huschen vermutlich gleich von dannen, nachdem sie die wohltuend kurze Karte gemustert haben, es gibt Beinschinken, Bauernbratwurst, Fleischkäse und so weiter. Und eine sehr gute Rösti. Also Speisen, wie sie Wanderer lieben, Quinoakroketten sucht man vergeblich. Gestern war ich, geleitet von Schulkollegin Susan, zum ersten Mal im Sageli. Ich denke, es wird nicht das letzte Mal sein - es war gemütlich und gut im Sageli. Sagelihaft war es.
Oben die Stiftung Balm (Bus). Rot das Sageli. Unten rechts der Bahnhof Kempraten. (Screenshot Google Maps) |
Mittwoch, 21. Februar 2018
Besuch beim Dichter
Kilchberg, der Kirchhof: Ein Marmor-Obelisk erinnert an C. F. Meyer. Hinten die Felsenegg. Die Grabplatten im Boden sind Meyers Gattin Luise und beider Tochter Camilla gewidmet. |
Meyer-Büste im Museum. |
An diesem Tisch schrieb er. |
Dienstag, 20. Februar 2018
O Tannenbäumli
Dieses Tännli wird dereinst, wenn es eine ausgewachsene Tanne ist, über seine ersten Jahre im Forst bei Kölliken sagen: "Ich verbrachte eine äusserst behütete Jugend."
Montag, 19. Februar 2018
Regen und Schnee und Schneeregen
Das Morgetshofseeli: Als ich vorbeikam, begann es grad zu flöckeln. |
"Unsere liebe Frau vom Hegau" im Kapellchen oberhalb von Bietingen. |
Nach dem Zmittag zwischen Bietingen und Thayngen. |
Sonntag, 18. Februar 2018
Schaffhauser Urgestein
Ein sehr historischer Findling: der Roderichstein. |
P.S. Falls es unter den Lesern Leute hat, die wissen, warum der Roderichstein so heisst, wie er heisst - bitte melden! Welcher Roderich ist gemeint? Doch wohl nicht der König der Westgoten.
Samstag, 17. Februar 2018
Tumulus gibt Cumulus
Wendelinskapelle Sarmenstorf: Der Felsen ... |
... hat sich durch die Wand ins Innere gefressen. Quasi. |
- Die Wendelinskapelle sieht aus, als hätte ein riesiger Findling die eine Wand durchgefressen. Eine Art Steintumor am Werk. Natürlich ist es umgekehrt. Die Kapelle schluckte jene Hälfte des Findlings, die ihr im Weg stand. Welche Legende das Kirchlein umrankt, kann man hier nachlesen.
- Im Zigiholz gibt es steinzeitliche Hügelgräber. Grabhügel benennt man auch mit dem lateinischen Wort "tumulus" - um weniger zu frieren, blödelte ich im Wald mit mir selber, was das Zeug hielt. Im Zigiholz kam mir der Slogan in den Sinn: "Für jede Tumulus/ gets hüt im Migros Cumulus."
- Eindrücklich auch die römische Villa im Sarmenstorfer Waldstück Murimooshau. Ein Teil des Traktes wurde von den Ausgräbern konserviert, darüber errichtete man ein Schutzdach. An diesem hingen Eiszapfen. Ich dachte: "Heizt mal das Wasser auf, edle Römer, ich will heiss baden."
Freitag, 16. Februar 2018
Buttitschifra, Muusa, Schmalz
Schmalz. Also Anke. Also Butter. |
- Ein BH heisst im Wallis auch "Buttitschifra".
- Im Jaundeutschen wird die Puppe, mit der Kinder spielen, "Muusa" genannt.
- Die "Butter" verdrängt den "Anke" und das "Schmalz". Wir Appenzeller sagen noch "Schmalz". Doch das Territorium dieses Wortes, das einst von Schaffhausen bis ins Bündnerland reichte, ist stark geschrumpft.
- In Gebieten mit Secondos vom Balkan, im Limmattal etwa, kursiert unter jungen Männern seit einiger Zeit das serbische Wort "Brat". Es bedeutet dasselbe wie Englisch "Bro": Bruder. Wobei dieser "Bruder" meist kein leiblicher Bruder ist, sondern ein Freund, Kollege, Kumpan. Bitte nachsprechen mit dramatisch gerolltem R: "Er isch min Brat, Mann."
Donnerstag, 15. Februar 2018
Freude beim dritten Nest
Ziemlich genau drei Stunden war ich gestern gewandert - eine Rundtour im Aargau. Als ich mich nun wieder dem Ausgangsort Sarmenstorf näherte und bereits an die verdiente Mittagspizza dachte, erblickte ich bei Unter Langemoos drei Storchennester. Das erste war leer, von unten besehen. Das zweite auch. Auf dem dritten aber stand ein Storch und betrachtete mich, während ich ihn betrachtete. Später googelte ich und fand heraus: Störche hat es in Sarmenstorf noch nicht lange. Aber sie entwickeln sich prächtig.
Mittwoch, 14. Februar 2018
Walter Züst und die Dornesslerin
Der Chindlistein. |
"Der Johannismeister stand oben auf dem Kanzelstein. Er hatte sich das Fell eines Stierkopfes mit Hörnern übergestülpt. Seine Maske warf gespenstische Schatten an die Felswand über ihm. Vermummte Gestalten sassen oben beim Tanzplatz. Niemand sprach ein Wort. Alles ging höchst geheimnisvoll zu. Im Süden schimmerte der Mond durch die Tannäste bei der Raspla."
Dienstag, 13. Februar 2018
Kentologie
In Rot: Kent. (Wikicommons) |
Montag, 12. Februar 2018
Lob der Nüchternheit
Die prähistorische Weidemauer in den Bubenauen, Mettmenstetten. |
Die T-Hecke birgt zwei Mauern. Der Hof ist der Haselhof. (GoogleMaps) |
Sonntag, 11. Februar 2018
Mein Megalith-Ründeli
Schöner Kloss: Teil der Weidemauer im Buechhölzli. Von dort stammt auch das kleine Foto. Im Hintergrund auf beiden Fotos der Weiler Eigi. |
Hier und heute zwei der drei Orte, an denen ich fündig wurde:
- Beim Weiler Eigi gibt es ein Waldstück, das Buechhölzli. Dort zieht sich parallel zum Weg am Waldrand eine vorgeschichtliche Weidemauer von gut zehn Metern.
- Etwas weiter nördlich birgt der Rembrigwald gleich wieder ein uraltes Stein-Arrangement, das freilich weniger geordnet wirkt. Star der Gruppe ist ein Lochstein, wobei das kleine Loch nicht durchgeht. Welchem Zweck der Stein samt Loch diente, wissen wir nicht.
Der Lochstein im Rembrigwald.
Samstag, 10. Februar 2018
Autofan für eine Stunde
Man entschuldige die Qualität einiger Fotos, das Licht war schlecht. Aber faszinierend war diese Dauerausstellung von rund 50 Oldtimern aus der Anfangszeit des Automobils schon: was für Farben, was für Formen, was für protzige Scheinwerfer und verspielte Polsterungen und extravagante Reifen! Ich bin kein Autofan und war es für eine gute Stunde doch, kürzlich im Untergeschoss der Fondation Gianadda in Martigny. Dies ist die grösste Oldtimer-Sammlung der Schweiz.
Freitag, 9. Februar 2018
Hürlimanns Morgenmusik
Bastion des Katholizismus: Das Kloster Einsiedeln. (Bild: Roland Zumbühl/ Wikicommons) |
"Für die Weckmusik war ein Präfekt zuständig. Der Ton wurde in die Schlafsäle übertragen, für den Präfekten jedoch, der die Platte abspielte, war sie nicht hörbar. Wir (...) gaben ihm eine Plattenhülle von Mozart, worin aber die Rolling Stones steckten. So erklang in den Schlafsälen um sechs Uhr früh I can't get no satisfaction."
Donnerstag, 8. Februar 2018
Zwei Mal Krokus
Krokus, die Band (mit Chris von Rohr, 2. von links). Von Krokus, dem Fürsten, habe ich leider kein Foto. (Bild: Wikommons/ Krokus) |
P.S. Gewusst? Alamannen oder Alemannen kommt ziemlich sicher von "Alle Mannen" und bezieht sich vermutlich auf den Zusammenschluss verschiedener Sippen oder Kleinstämme.
Mittwoch, 7. Februar 2018
You pay
Alles redet vom Bitcoin. Aber hey, es exisiteren noch andere Neo- und Nebenwährungen. In Zürich gibt zum Beispiel der "Sternen Grill" - der beim Bellevue mit der berühmten Bratwurst - alle möglichen Arten Jetons aus. Kürzlich nun ging mir eine Münze vom Hotel Central Plaza zu. Eine hübsche Hausprägung. Auf der Vorderseite prangt das Logo des Betriebs. Und die Rückseite dominiert ein Pfeil mit dem Schriftzug "you pay". Wenn man etwas getrunken hat, nimmt man die Münze und dreht den Pfeil in Richtung Kellner oder Kellnerin und muss somit nicht zahlen.
Dienstag, 6. Februar 2018
Schöne Böden
Die zwei Schutzgebäude. |
Montag, 5. Februar 2018
Mein Aargauer Sonntag
Die schöne Schorüti. |
Ich bin ready, sagt das Haselzötteli. |
Zofingens Stadtheld Niklaus Thut. |
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