Schematische Darstellung eines römischen Gutshofes. (Wikicommons/Manuel Heinemann) |
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Mittwoch, 30. November 2016
Der Hof ist da und doch nicht da
Dienstag, 29. November 2016
Klettgau, Reiat, Hegau
Ein neuer Roter von Rother ist eingetroffen. Der eben erschienene Wanderführer widmet sich in 60 Touren dem Grossraum Schaffhausen, wozu auch Klettgau, Reiat und Hegau gehören, Regionen diesseits und jenseits der Grenze. Ich freue mich über das Büchlein vom Rother Verlag besonders, weil ich die Gegend nicht wirklich gut kenne. Man muss da mehr hin.
Montag, 28. November 2016
Verrankt, verbuscht, vermorastet
Berner Wildnis an der Emme bei Utzenstorf. |
PS. Aus dem geplanten zweiten Schweizer Nationalpark in den Kantonen Graubünden und Tessin wird nichts. 13 der 17 einbezogenen Gemeinden hätten Ja sagen müssen - gestern am Abstimmungsonntag stellte sich heraus: Gleich 8 sind dagegen.
Sonntag, 27. November 2016
Der neue Bahnhof
Über Jahre haben sie am Stadtzürcher Bahnhof Oerlikon gearbeitet - Ausbau und Erweiterung. Nun ist das Werk vollendet samt dem ergänzten Geleisefeld, den Unterführungen, den neuen Zugängen und zwei neuen Veloabstellanlagen. Auf die Tage vom 1. bis 3. Dezember haben die SBB ein Fest angesetzt. Markenzeichen des Bahnhofs, der täglich von 110 000 Menschen genutzt wird und damit zu den Top Ten im Land gehört, ist der gelb illuminierte Aufbau. Vorgestern Abend kam ich durch und machte im schnellen Wechsel vom Bus auf die S-Bahn zwei Fotos.
Samstag, 26. November 2016
Das Masclus-Rätsel
MASCLUS
PERMISIT
NATO
TRAN(S)
In der Nähe des Dorfes Wagen, das zur Gemeinde Rapperswil-Jona gehört, grub man vor Jahrzehnten im Gebiet Salet einen römischen Gutshof aus. Vorgestern kam ich vorbei, erblickte ein Waldstück, alles war verkrautet und verbuscht, einen Weg zu der Ruine gibt es nicht, man sieht gar nichts, vielleicht sind die spärtlichen Reste auch ganz überwachsen; ich muss deswegen noch die Kantonsarchäologie kontaktieren. Jedenfalls aber fanden die Forscher dort eine rätselhafte Inschrift. Das Graffito bricht mitten im Satz ab, der Rest der lockeren Kritzelei vor gut 1700 Jahren fehlt. Die vier Worte, die uns überliefert sind, bedeuten auf Deutsch: "Masclus hat seinem Sohn erlaubt, über..." Ja, was jetzt? Über den See zu schwimmen? Tausend Dinge kommen einem in den Sinn. Wir werden nie erfahren, wer Masclus war und was sein Sohn genau durfte.
PERMISIT
NATO
TRAN(S)
Wagen SG, Gehrichtung Süden, auf der Strasse nach Bollingen. Vorn geht es über die Autobahn, dann in den Wald, dort läge links der römische Gutshof. Aber zu sehen ist da nichts. |
Freitag, 25. November 2016
Föhn & Fisch
Der Zürichsee nah Schmerikon gestern, die Wellen macht der Föhn. |
Mein vollwertiger Felchenersatz. |
Beschwingte Widmerbeine im Novemberwald vor Eschenbach. |
Donnerstag, 24. November 2016
Murus Gallicus
Rittergasse in Basel. Durch die Bodenfenster sieht man den Murus Gallicus. (Wikicommons/ Basmus) |
Einen guten Überblick über archäologische Fundstellen in Basel gibt es hier.
Mittwoch, 23. November 2016
In der Kloake
Nichts für Leute mit Platzangst: der Abwasserschacht von Augusta Raurica. |
Das Amphitheater. Ich war froh, kam kein wilder Eber durch die Pforte, ich hatte das Schwert nicht dabei. |
Wer sich Augusta Raurica ganz und in Ruhe anschauen will, rechnet am besten mit einem halben oder gar ganzen Tag Aufenthalt. Hier der gut gemachte Übersichtsplan.
Der Tempel auf dem Schönbühl und ... |
... gleich gegenüber das Theater. |
Dienstag, 22. November 2016
Spannung über der Greina
Ist sie bald Teil des neuen Nationalparks? Die Greina. (Wikicommons/ Adrian Michael) |
- 1250 Quadratkilometer gross wäre der Parc Adula, gut sieben Mal grösser als der Nationalpark bei Zernez.
- 2 Kantone und 17 Gemeinden sind beteiligt.
- In drei Sprachen wird diskutiert: Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch.
- Die Betriebskosten betragen etwas über 5,2 Millionen Franken. Der Bund würde davon 60 Prozent übernehmen, verlangt allerdings gleichzeitig, dass mindestens 13 der 17 Gemeinden ja sagen und die Ja-Sager-Gemeinden mindestens 100 der 142 Quadratkilometer der Kernzone (Greina-Hochebene) abdecken. Anders gesagt: Sagt zum Beispiel Blenio mit seinen 55 Quadratkilometern in der Kernzone nein, ist das Projekt tot.
Montag, 21. November 2016
Der Weg zu den Ruinen
Kurz nach Rheinfelden, Blick über den Rhein nach Warmbach, Deutschland. |
Weihnachtszubehör unweit des Bahnhofs Kaiseraugst. |
Dass man Leuten, die das WC boykottieren, Haltestellen widmet: geht gar nicht. |
Samstag, 19. November 2016
Neuer Bahnhof, neues Kindermuseum, neuer Gin
Monte Generoso: Bottas neues Restaurant, offen ab Frühling 2017. |
Der Gin Bisbino ist übrigens sogar biologisch. |
- Bereits eröffnet wurde im Oktober der neue Bahnhof in Bellinzona.
- Auf das erwähnte Datum wird der umgestaltete Bahnhof Lugano eingeweiht; die Halle wurde umgemodelt, die Standseilbahn-Station ist ganz neu.
- Das Museo in erba, ein Ableger des Musée en herbe in Paris, ist von Bellinzona nach Lugano umgezogen. Es ist ein Kunstmuseum für Kinder zwischen vier und elf Jahren.
- Eben wurde die Gipsothek Giudici im Zentrum von Lugano eingeweiht, gewidmet dem Comer Bildhauer Gianluigi Giudici.
- Schon seit dem September ist der Archäologiepark Tremona Castello am Monte San Giorgio offen.
- Das Mendrisiotto steuert den ersten Tessiner Gin bei, er kommt aus Sagno im Valle di Muggio und heisst nach einem dortigen Berg "Bisbino".
- Etwas länger noch dauert es, bis nach endlos langer Zeit nächsten Frühling die Zahnradbahn von Capolago wieder auf den Monte Generoso fährt. Dort öffnet dann Marios Bottas "Steinblume". So der deutsche Name des Restaurants "Fiore di Petra".
Monsieur Corby
Louis Philippe nannte sich "Corby" während der Zeit, die er als junger Mann in Bremgarten im Aargauischen verlebte. Ein Schild an der Wand des Hauses Antonigasse 14 weist heute darauf hin. Jahrzehnte später wurde er König der Franzosen, sass von 1830 bis 1848 auf dem Thron. In jungen Jahren hatte er, 1773 in den Hochadel geboren, mit der französischen Revolution geliebäugelt. Später musste er fliehen. Seine Exiljahre führten ihn in die Schweiz, nach Amerika, nach Kuba und England; sein Leben war eine Art Abenteuerroman, von aussen gesehen. Oder doch nicht? In Reichenau GR musste er sich, um Geld zu verdienen, als Französischlehrer verdingen. Ce n'est pas très romantique, ça.
Bremgarten, Antonigasse 14. Das Auto behinderte mich beim Fotografieren. |
Freitag, 18. November 2016
Wildes Basel
Das Verbreitungsgebiet des Luchses in Grün. (Wikicommons/ Red List of Threatened Species) |
Donnerstag, 17. November 2016
Sibirien (BE)
Zwischen Spiez und Aeschi krümmt sich die Hondrichstrasse zu einer engen Schleife. Man nennt sie "Sibirienkurve", so heisst auch die zugehörige Postauto-Haltestelle. Meine Fantasie geriet, als ich durchfuhr, in Wallung. Bauten Russen einst diesen Strassenabschnitt, fragte ich mich. Oder war der Bautrupp zwar schweizerischer Herkunft, aber derart kommunistisch veranlagt, dass die ein wenig grimmigen und sehr konservativen Berner Oberländer die Arbeiter am liebsten nach Sibirien abgeschoben hätten? Oder wohnte in der Nähe der Kurve in einem der reizenden Bauernhäuser ein ausgewanderter Sibirienmann? Stimmt alles nicht. In der Sibirienkurve ist es winters besonders kalt, wegen der Schattenlage. So einfach ist das.
Mittwoch, 16. November 2016
Der englische Todesnebel
Dezember 1952 in London: die Nelson-Säule. (Wikicommons/ N T Stobbs) |
P.S. Etwas Sprachliches: Smog ist ein sogenanntes Kofferwort, ein Zusammenzug aus smoke (Rauch) und Fog (Nebel).
Dienstag, 15. November 2016
Das Menschenrad vom Staufberg
Die Kirche Staufberg. |
Vor nicht allzu langer Zeit berichtete ich in meinem Blog mehrfach über Sodbrunnen. Mein heutiger Nachtrag, den ich Leser Andrea Tonella verdanke, führt zur Kirche Staufberg nah Lenzburg. Dort gibt es auch einen Sodbrunnen, der immerhin 28 Meter tief ist. Ihm beigesellt ist ein Tretrad von Menschengrösse; wer es betritt und in Schwung bringt, fördert Wasser aus dem Brunnen. Heute ist das Rad allerdings, wenn ich den von Andrea gemailten Artikel richtig lese, nicht mehr öffentlich zugänglich, es befindet sich im Sodbrunnenhaus, dessen Tür verschlossen ist. 420 Jahre lang war es in Betrieb, Unterweisungsknaben und bisweilen auch der Sigrist brachten es mit ihrer Kraft zum Drehen und setzten so das Seil und den Schöpfmechanismus in Gang. Andrea erinnert sich, in seiner Kindheit auch im Rad gewesen zu sein: "Wir hatten damals grossen Spass daran."
Montag, 14. November 2016
Die Sache mit dem Salz
Dieses Zuckersäckchen begegnete mir kürzlich bei einem Wanderhalt in der Beiz. Ich fand die Idee des Texters witzig. Und jetzt wünsche ich allen eine gute Woche.
Sonntag, 13. November 2016
Leus Fresko hat wieder Zukunft
Die Schweiz war bedrückt im Herbst 1940, die Wehrmacht hatte zuvor Frankreich besiegt und besetzt, es war damit zu rechnen, dass die Deutschen sich auch unser Land einverleiben würden. Der 27-jährige Ernst Leu war in jenen Monaten beim Wasserschloss der Schweiz nah Turgi stationiert; er und seine Mitsoldaten der Fünften Division bewachten die zentrale Einfallachse, auf der der Feind allenfalls ins Mittelland vorstossen würde. Der Gefreite Leu, ein Kölliker, war auch Künstler. Auf Anregung Vorgesetzter schuf er auf dem Villigerfeld unterhalb der Kirche Rein ein Fresko, elf auf drei Meter; es zeigt Wehrleute, die mit Festungsarbeiten beschäftigt sind, und dazu zivile Menschen. Am Bettag 1940 wurde das Denkmal eingeweiht. 76 Jahre später ist es arg verblasst, wie ich kürzlich feststellte, als ich es passierte und innehielt. Nächstens soll es restauriert werden.
Samstag, 12. November 2016
Supersuper
Wenn der Mond auf seiner Umlaufbahn der Erde besonders nahe kommt und wenn er gleichzeitig ein Vollmond ist, dann spricht man von einem Supermond - der Durchmesser dieses fetten Mondes erscheint dann rund 14 Prozent grösser als am erdfernsten Punkt. Am Montag ist sozusagen Supersupermond, wir werden nämlich sogar die kleinste Vollmonddistanz seit 1948 haben, die Entfernung beträgt bloss noch 356 536 Kilometer. Exakt Vollmond haben wir am Montag am frühen Nachmittag, und nun ist natürlich zu hoffen, dass der Himmel am Abend vorher oder nachher nicht bewölkt ist. Wäre eine Supersache, IHN zu sehen.
Freitag, 11. November 2016
Menschenhaut und ein zweiköpfiges Kalb
Die Bürgerbibliothek in der Wasserkirche. Stich von Johann Melchior Füssli. (Wikicommons/ Roland zh) |
Donnerstag, 10. November 2016
Nicht nur Obama, auch Miller geht
Donald Trump als neuer Präsident der Vereinigten Staaten, wer hätte das gedacht. Ein Machtwechsel steht bevor in den USA, bald verlässt Barack Obama das Weisse Haus. Noch jemand anders geht demnächst ab: Greg Miller, der elf Jahre die "American Hiking Society" leitete, tritt auf Ende November zurück. Wer sie nicht kennt: Die "Amerikanische Wandergesellschaft" oder so ähnlich gibt es seit 1976. Sie setzt sich ein für Amerikas Wanderwege und den Naturschutz und arbeitet dabei auch mit dem Kongress und Bundesstellen zusammen.
Mittwoch, 9. November 2016
Wort des Tages: Mardelle
Eine Mardelle. (Wikicommons/Wollewoox) |
Dienstag, 8. November 2016
Ich will den Felsenweg nicht kaufen
Manchmal nervt das Internet. Zum Beispiel, wenn man in der Suchmaschine nach dem Felsenweg sucht; so heisst die Route vom Weissfluhjoch zum Strelapass. Wetten, dass die gar nicht liefern können, wenn man den Felsenweg wirklich kaufen wollte.
Montag, 7. November 2016
Föhn, Siedwurst, zerfallende Paläste
Oberer Gäbris, das Gasthaus. Heute liegt hier auf 1246 Metern wohl Schnee. |
In Trogen. |
Zwischen Gäbris und Wissegg: Bodensee voraus. |
Sonntag, 6. November 2016
Schuppissers sind entlastet
Das Logo eines Spenglers aus Oberrohrdorf. |
Samstag, 5. November 2016
Blitzendes Licht und alte Gemäuer
Die letzten Tage waren splendider Herbst, so auch der Donnerstag, als ich mit Freund Christian Bremgarten AG besuchte, wir redeten viel, ein Update der letzten Monate, und sahen viel, diverse Kirchen, Türme, historische Häuser (eines will ich in einem eigenen Eintrag bald vorstellen respektive von dem Mann erzählen, der einst dort wohnte). Zmittag gabs im Bijou; was für ein kraftloser Name für das alte Gemäuer, das einstige Schützenhaus. Aber der Zmittag war sehr gut - der eine hatte Forelle, der andere Wild. Hernach spazierten wir die Reuss entlang zum Nachbardorf Eggenwil, fuhren retour nach Bremgarten und reisten im blitzenden Nachmittagslicht per Direktbus weiter nach Zürich-Enge.
Freitag, 4. November 2016
Mona erzählt
Im Tagi porträtierte ich vor einiger Zeit Mona, eine ehemalige Grafikerin, die aus wirtschaftlicher Not ins Bordellgewerbe wechselte und heute das "Eden" in Schlieren bei Zürich führt. Ein Bordell; die 60-Jährige nennt sich mit Stolz "Puffmutter". Gestern war Mona Talk-Gast im "Talk täglich" auf TeleZüri, sie erzählt in der Sendung von ihrem Werdegang, vom Betrieb, von den Kunden.
Donnerstag, 3. November 2016
Emme-Natur und Emme-Nutzung
Gerlafingen, Ödland mit Geleisen neben dem Stahlwerk. |
Ganz in der Nähe haben es die Entlein im Naturschutzgebiet lauschig. |
Mittwoch, 2. November 2016
Nationales Kraftzentrum
Die Ruine Freudenau an der Aare nach der Stilli-Brücke. |
Erntezeit. |
- Der Hansfluhsteig ist die allerschönste Möglichkeit, Brugg verlassend Höhe zu gewinnen. Man geht auf grobem Pflaster wie in einer mittelalterlichen Burggasse und kommt oben zu einer gemauerten Plattform, von der aus man die Stadt überblickt. Unheimlich charmant immer wieder, der kleine Aufstieg.
- Die Präsenz des Wasserschlosses ist beeindruckend. Die drei Flüsse, die bei Turgi zusammenkommen, Reuss, Limmat, Aare, um schliesslich einer zu werden, wobei im Norden schon der Rhein lauert - die drei Flüsse geben der Landschaft Charisma, Gravitas, historisches Gewicht. Dies ist ein nationales Kraftzentrum. Dazu passt die geschichtliche Präsenz der Römer in Vindonissa/Windisch und die Habsburg, auf der eine weltgeschichtliche Dynastie reifte.
- Eine Entdeckung war für mich die Ruine Freudenau, eine habsburgische Zollstation auf Untersiggenthaler Gemeindegebiet, ein bombastisch über der Aare montierter behördlicher Drohzahn des Mittelalters, erbaut, um den Menschen von einst Transitabgaben abzuknöpfen bei der Querung einer Brücke, die freilich hinfällig wurde, als ganz nah eine Fähre den Betrieb aufnahm. Die Kapazität der Burganlage ist erahnbar an ihren riesigen Lagerräumen, deren Fundamente man sieht; dies war auch eine Lager- und Stapelstation.
Hansfluhsteig in Brugg. Wer ihn begeht, guckt in die Luft.
Dienstag, 1. November 2016
Ich war im Himmel
In Schwaderloch AG haben die Leute einen Sinn fürs Praktische. |
Blick vom Etzgerwald zum KKW Leibstadt. Bildmitte rechts klein und weiss Schwaderlochs Kirchturm. |
Der Christus von Etzgen ist mit Kürbissen dekoriert. |
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