Dieses Foto machte ich eben im Freiburgischen. Der feuchte und dreckige Weg unter unseren Schuhen war mit Dachziegel-Stücken ausgebessert; von "Puurebeton" sprach Heinz, der an diesem Tag mit von der Partie war. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meines Blogs einen rutschfreien Übergang ins neue Jahr. Und gute Wege im 2024.
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Sonntag, 31. Dezember 2023
Auf gute Wege
Samstag, 30. Dezember 2023
Picknick bei der Madonna
Fixpunkt unserer Wanderung im Süden des Kantons Freiburg: der Gibloux. |
Eine halbe Stunde wanderten wir am Gérigno. |
Auf dem Boot nahmen wir Platz. Unter den Augen der Madonna. |
- Eine halbe Stunde wanderten wir oberhalb Marsens im Tobel des Gérigno. Ein guter Pfad, hohe Fluhen aus Bröckelmaterial, viele Rutsche, Haufen abgeholzter Äste und Stämme in diversen Stadium des Vermoderns, Brücklein. Und etliche Stellen, an denen man im Sommer gern halten und ein Fussbad nehmen würde.
- Wir picknickten bei einem umgekehrten Boot am Ufer des Etang des Bugnons unter dem milden Blick einer versteckt im Tann an einen Baum montierten Madonna. Unter ihrer Einwirkung schmeckte mein Sandwich (Poulet mit getrockneten Tomaten) gesteigert gut.
- Bei Les Arziliers überraschte uns einige Zeit vor Wanderschluss eine Kapelle in aussichtsreicher Lage. Zu Füssen hatten wir an dieser Stelle Vaulruz und das Tal der Sionge. Und gegenüber den mächtigen Moléson, den Nationalberg des Kantons Freiburg.
- Nach der Busfahrt von Vaulruz nach Romont gönnten wir uns ebenda im Buffet, einer herrlich un-gentrifizierten Knelle, das Schlussbier. Ein Vietnamese wirtet in dem Lokal, weswegen es nach der berühmten Halong-Bucht in Vietnam benannt ist: "La Baie d'Halong".
- Und noch dies: Julien, 20-jährig, hatte als Wanderleiter fungiert. Er machte das als Vielwanderer umsichtig. Was für eine Entspannung, sich mal nicht mit der Navigation und irgendwelchen ÖV-Finessen herumschlagen zu müssen. Wir werden, heisst das auch, im 2024 wieder zu dritt irgendwohin ausziehen.
Am Ziel in Vaulruz, hinten das Schloss. Eine Rückeroberung.
Freitag, 29. Dezember 2023
Im grossen Biotop
Der Etang des Bugnons. |
Einen Kilometer vom Etang des Bugnons entfernt liegt der Etang du Devin. |
Zwei Aufnahmen im Hochmoor Les Gurles. |
Donnerstag, 28. Dezember 2023
Bahnhofkletterer
In der grossen Halle im HB Zürich hängt eine Plakette alpinistischen Inhaltes, ich habe sie auf dem oberen Foto markiert. Die Plakette erinnert an die Erstbesteigung der Bahnhoffassade durch drei beherzte Zürcher Bergsteiger vor 35 Jahren. Schön, dass des Trios gedacht wird. Und dass wieder einmal dies klargestellt wird: Man muss nicht in die Berge fahren, um grosse Klettertaten zu vollbringen.
(Foto: Ronja) |
Mittwoch, 27. Dezember 2023
Willisauer Geister
Wegschild mit Monsterli im Ostergau östlich von Willisau. (Foto: Ronja) |
Die Vorstellung vom Türst gründet in vorchristlichen Zeiten. Ein höllischer Jäger ist er, der mit einem schwarzen Hund an der Seite umgeht. Manchmal zieht er bei starkem Wind durch die Gegend, die Bauern im Luzernischen, wo er sein Stammgebiet hat, öffnen dann gelegentlich die Stalltüren, damit der Türst ungehindert passieren kann, wer weiss, was er sonst mit dem Vieh und dem Haus anstellt. Etliche ihn umrankende Geschichten erwähnen auch die Sträggele, eine Hexe, von der manche sagen, sie sei seine Frau. In der Weiherlandschaft des Ostergaus, Gemeinde Willisau, kamen wir kürzlich an einem Schild vorbei, das den "Sträggelewäg" anzeigt und auf einen lokalen Brauch anspielt. Wenn Fasnacht ist, gehen in Willisau die Moorsträggele um, sie stellen Geister dar, die aus den Tiefen des Ostergauer Torfes aufgestiegen sein sollen – das liebliche Luzernerland kann ganz schön unheimlich sein.
Dienstag, 26. Dezember 2023
Die Drei-Apero-Wanderung
Kurz nach Wanderstart in Dottikon. |
Unsere Weihnachtswanderung vom Samstag war kurz, Gehzeit zweieinhalb Stunden. Denn als ich sie wenige Tage zuvor geplant hatte, war ich von starkem Regen und von Sturm ausgegangen. Nun, als wir gegen 14 Uhr am Bahnhof Dottikon-Dintikon starteten, arbeitete sich die Sonne durch die Wolken. Einzig ein paar Restböen setzten uns an diesem Nachmittag an einigen exponierten Ecken zu. Vom besagten Bahnhof hielten wir über die Bünz nach Dottikon, visierten Hägglingen an und bestiegen hernach den Meiengrün oder auch Maiengrün, einen Hügel mit Aussichtsturm. Auf der Plattform des Turmes hatten wir die Berge der Innerschweiz und des Glarnerlandes vor Augen, Vrenelisgärtli und Glärnisch, Rigi, Pilatus, Titlis. Am Fuss des Turmes gabs gleich darauf Rotwein und Nüssli, Apero eins, eine Überraschung aus dem Rucksack der lieben B.. Wonach wir abstiegen ins nahe Städtchen Mellingen. Als wir dort ankamen, dunkelte es ein, wir schauten kurz in die Stadtkirche und nahmen alsbald im gemütlichen "Weissen Kreuz" Apero zwei. Einige Zeit später fuhren wir mit dem Bus hinüber in den Nachbarort Fislisbach. Und gönnten uns dort in der "Linde" Apero Nummer drei, wir mussten halt noch ein bisschen warten, bis die Küche öffnete. Unser Weihnachtsessen war in der Folge nahezu perfekt, es gab Dinge wie Entenbrust mit Venerereis und Zürigschnätzlets, der Rotwein floss in Strömen, wir feierten ja nicht nur die Geburt Christi, sondern auch, siehe Eintrag vom Samstag, das Ende unseres Wandergrüpplis. Ehrensache, dass wir nach der Heimfahrt am HB Zürich auch noch unsere Stammbeiz besuchten, den "St. Gallerhof". Doch, das war eine sehr heitere und sehr feuchte Unternehmung. Dass wir uns auch in Zukunft immer wieder mal sehen werden, ist anzunehmen. Womöglich auch mal ohne Wanderschuhe an den Füssen.
Der Zauber des Abendrotes: am Lindenplatz in Mellingen. |
Im Restaurant Linde in Fislisbach isst man ausgezeichnet. |
Montag, 25. Dezember 2023
Himmlischer Himmel
Ich werde morgen ausführlicher von unserer Weihnachtswanderung im Aargauischen berichten. Heute nur dies: Der Regen hielt sich freundlicherweise fern, es gab sogar ein klein wenig Sonne, dramatische Windböen machten Stimmung, und der Himmel – nun, der war mit ganz aussergewöhnlichen Wolken geschmückt und färbte sich gegen Abend stilvoll rot. Himmlisch war das. Jetzt wünsche ich aus dem Appenzellerland allen einen schönen Weihnachtstag.
Der Himmel über dem Aargau in sechs Fotos (vier davon stammen von Ronja). |
Sonntag, 24. Dezember 2023
Was man in Zürich so isst
Aloe vera wuchs ursprünglich wohl auf der arabischen Halbinsel, verbreitete sich dann in den Subtropen und Tropen und gedeiht mittlerweile auch am Mittelmeer. Mir ist die Pflanze bekannt, weil sie immer wieder mal für Hautpflege-Cremen verwendet wird. Aber als Nahrungsmittel? Letzte Woche sah ich Aloe vera im Gemüserayon eines türkischen Supermarktes in Zürich und dachte: autsch! Aloe vera gibt einen Saft her, den man verdünnt trinken kann, er soll gegen Blähungen, Verstopfungen und Hautprobleme helfen. Allerdings sind im Bereich der Rinde giftige Stoffe vorhanden, die krebserregend sein sollen und angeblich auch das Erbgut schädigen. Eine deutsche Verbraucher-Webseite rät daher: "Das Schälen solltest du also unbedingt Fachleuten überlassen." Hübsch auch eine Formulierung des "Deutschlandfunks", der vor Herzproblemen, Nierenstörungen und Leberversagen warnt und über Aloe Vera schreibt: "Falsch zubereitet ist sie allerdings eine Pflanze der Sterblichkeit."
PS: Ich wünsche allen eine schöne Weihnacht. Ich reise gleich ins Appenzellerland zur Familie, ein feines Essen ist angesagt, mit einem Aloe-vera-Gratin nicht zu rechnen. Von der letzten Wanderung meines Grüppleins (Eintrag von gestern) erzähle ich morgen oder übermorgen. Sobald ich dazukomme, die Fotos zu sortieren halt.
Samstag, 23. Dezember 2023
Unsere Letzte
Hier kommen wir heute durch: Mellingen mit dem Lenzburgertor und dem Zeitturm. (Foto: Voyager/Wikicommons) |
Freitag, 22. Dezember 2023
Ich bin jetzt ein Wordler
So gings gestern morgen. |
Meine Statistik. |
Als Hamas-Terroristen vor Wochen in Israel ein Massaker anrichteten, löste ich ein digitales Abo der "New York Times" (ich bestellte dafür Netflix ab). So nebenbei habe ich mir damit ein neues Morgenritual zugezogen, das tägliche Wordle-Rätsel, bei dem man sechs Versuche zugute hat, um ein fünfstelliges Wort zu erraten, wobei gelb gefärbte Felder einen richtigen Buchstaben zeigen, der aber noch falsch plaziert ist. Grün hingegen signalisiert: richtiger Buchstabe, richtig platziert. Gestern ging ich nicht optimal vor, verwendete im dritten Schritt ein S, obwohl ich nach dem ersten Schritt wusste, dass das S im Lösungswort nicht vorkommt. Egal, ich schaffte das Rätsel in vier Schritten. Stolz bin ich darauf, dass ich mittlerweile 56 Mal hintereinander die Lösung gefunden habe. Mühe bereiteten mir insbesondere QUEUE sowie TAWNY und TARDY.
PS: Lust auf ein deutschsprachiges Wordle? Hier ist eines.
Donnerstag, 21. Dezember 2023
Schneller unterwegs in Lugano
Ponte Tresa, eine Komposition der Lugano-Ponte-Tresa-Bahn. |
Mittwoch, 20. Dezember 2023
Verjüngung auf dem Bachtel
Das Restaurant – und der Aussichtsturm – auf dem Bachtel. Luftaufnahme von Walter Mittelholzer, 1923. (ETH-Bibliothek/Wikicommons) |
- Die veraltete Gebäudetechnik wird erneuert.
- Die zugigen Fenster werden ersetzt.
- Das ganze Haus wird isoliert.
- Die Gaststube wird rollstuhlgängig gemacht.
- Es werden Wärmepumpen und fotovoltaische Anlagen installiert.
- Last not least: Der morsche Dachstuhl wird abgebrochen und ein neuer gebaut. Dies bietet Gelegeheit, das Haus wieder so herzurichten, wie es vor hundert Jahren aussah: fünf markante Giebel. Und eine Schindelfassade. Die 36 000 dafür benötigten Schindeln hat ein Zimmermann aus der Region bereits hergestellt.
Las ich alles diese Woche im "Tagi". Es geht um den Umbau des Restaurants auf dem Bachtel, dem formidablen Aussichtshoger im Zürcher Oberland. Fast sechs Millionen wird die Erneuerung kosten, die Genossenschaft Bachtel-Kulm hat in der letzten Zeit fleissig Geld gesammelt, jetzt ist klar, dass der Kanton eine Million Franken beisteuert. Nächstes Jahr schliesst das alte Haus, bis es wieder öffnet, haben wir Sommer 2025. In der Umbauphase soll eine Besenbeiz einfache Verpflegung bieten.
Dienstag, 19. Dezember 2023
Dem Himmel nah
Das Zelt des Humorfestivals auf Tschuggen, links daneben die KuhBar. Rechts in der Tiefe ein paar Lichter von Innerarosa. |
Er mittermeiert. |
In der KuhBar. |
Ja, die waren auch da. |
Montag, 18. Dezember 2023
Beat, Hitsch und der Schwellisee
Am Samstag, wie gestern erwähnt, war das Wetter in Arosa ein Traum. Der Himmel war blau, die Sonne schien, mein Gesicht fühlte sich am Abend an wie von innen beheizt. Nicht mit meinem Grüppli war ich für einmal unterwegs, sondern mit Leuten von der "Schweizer Familie" – was war man gut gelaunt und was war das für ein Vergnügen, sich mal abseits der Redaktion zu begegnen, zu unterhalten, zu amüsieren! Wir starteten in Innerarosa bei unserem Hotel eher spät, kurz vor 13 Uhr, was sich als vorteilhaft herausstellte. Nächstens ist Weihnachten, also die dunkelste Zeit des Jahres, ein paar Hänge im engen, von hohen Bergen umgrenzten Tourismusort lagen im Schatten und blieben es. Was unser Ziel angeht, den Schwellisee, so waren wir auf der gut zweistündigen Rundtour ab Innerarosa zu 95 Prozent in der Sonne unterwegs, noch um 12 Uhr wäre das anders gewesen. Auf dem Rückweg vom Schwellisee dann kamen wir bei Ifang zum Restaurant Alpenblick und kehrten ein, ich hatte eine Pouletbrust mit Spätzli und Gemüse und fand das Essen aussergewöhnlich fein, die Spätzli irgendwie leicht und doch subtil butterig, ich kanns nicht besser sagen. Hier wirten zwei nicht mehr ganz junge Männer, die einst zusammen in Arosa zur Schule gingen: der Hotelier Hitsch Leu zum einen und Beat Caduff zum anderen, der über zwei Jahrzehnte in Zürich mit grossem Erfolg "Caduff's Wine Loft" betrieb und jetzt (unter anderem) wieder im Ort wirkt, wo er aufwuchs. Doch, das war eine gute Einkehr. Wie es mit uns in Arosa weiterging, erzähle ich morgen.
Sonntag, 17. Dezember 2023
Arosa sehr hell
Samstag, 16. Dezember 2023
Vom einen See zum anderen
Freitag, 15. Dezember 2023
Wiggerologie
Die Leute aus dem Kanton Luzern, eventuell auch die aus dem Kanton Aargau brauchen diesen Eintrag nicht zu lesen, sie wissen vermutlich schon, was ich hier darlege. Mir aber war bis vor wenigen Tagen neu, dass es in diesem Land nicht nur den bekannten Fluss Wigger gibt, sondern auch ein Flüsschen Wiggere. Also, schaffen wir hier eine Klarheit, von der ich selber profitiere, indem ich die zwei Gewässer in Zukunft nicht verwechseln werde. Hoffentlich.
- Die Wigger bildet sich auf Luzerner Gebiet aus Quellbächen am Nordhang des Napfs. Sie fliesst auf ihrem Weg nach Norden durch Orte wie Willisau, Dagmersellen, Zofingen und Rothrist, wechselt dabei auf der Höhe von Brittnau in den Kanton Aargau und mündet am Ende bei Aarburg AG in die Aare.
- Die Wiggere entspringt bei Buchensäge in der Gemeinde Menznau und fliesst in Wolhusen in die Kleine Emme. Sie ist wesentlich kürzer und zu hundert Prozent luzernisch.
Braun nach dem Regen: Der Fluss Wigger bei Dagmersellen im Dezember 2021. |
Donnerstag, 14. Dezember 2023
Sisi und die Schwyzer Nonnen
Elisabeth von Österreich 1865. Fotografie von Joseph Albert. (Wikicommons) |
Mittwoch, 13. Dezember 2023
Ruhige Route mit Rösti
Blick zur Pilatuskette kurz vor Studenweid. |
Winterliches Land ebenfalls im Gebiet Studenweid. |
Die Linde auf dem Märzhubel am Rand von Wolhusen. |
Dienstag, 12. Dezember 2023
Im Angesicht des Todes
Markenzeichen des Wolhuser Totentanzes sind die in die Fresken integrierten Schädel. |
Schädel säumen auch die Kapellentür. |
Die Totenkapelle von Wolhusen steht beim Friefhof oberhalb der Pfarrkirche. |
Montag, 11. Dezember 2023
Willisauer Seenplatte
Das Ostergau östlich von Willisau bringt Wanderer und Wanderinnen ins Staunen. An die 20 Weiher sind zu sehen, deren geometrische Anordnung die Anlage durch Menschenhand verrät. Am Samstag kamen wir vorbei und lasen natürlich die Infotafel, die das Ganze erklärt. Im Ersten Weltkrieg wurden die Weiher eingerichtet, man wollte Torf abbauen. Im Zweiten Weltkrieg setzte man Pumpen ein, senkte den Grundwasserspiegel um sechs Meter ab, Kohle und Öl waren knapp, der Torf als Brennmaterial begehrter denn je. Zeitweise arbeiteten vor Ort 300 Leute. Später durfte sich die Natur das Terrain zurückerobern, heutzutage ist das Ostergau, eine Art Seenplatte des Luzerner Hinterlandes auf kleinstem Raum, streng geschützt, im Wasser tummeln sich Fische, es gibt Riedflächen, Röhrichte und artenreiche Feuchtwiesen, seltene Pflänzli gedeihen. Bei unserer Visite war das Gelände teilweise überschwemmt. Das machte das Ostergau noch reizvoller, als es ohnehin ist.
Das Ostergau auf der "Schweizmobil"-Karte. |