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Sonntag, 31. Juli 2011

Amerton und Roanoke

Hier lebten einst Menschen: Wüstung.
Gewusst, was eine Wüstung ist? Eine Siedlung oder Landwirtschaftsfläche, die vor der Neuzeit wieder aufgeben wurde, in Flurnamen, Bodenspuren, Urkunden aber erinnerlich bleibt. Burgruinen und Orte der Prähistorie zählt man nicht dazu. Zeiten, in denen Siedlungen gehäuft starben, nennt man "Wüstungsperioden". Eine Schweizer Wüstung ist etwa Amerton bei Stechelberg BE, ein Walserweiler, der 1762 in einem Gerichtsdokument letztmalig auftaucht. Ein berühmtes Beispiel aus Amerika: Roanoke, "the lost colony", im heutigen North Carolina. 1585 siedelten auf dieser Insel die ersten Engländer, 1590, als ein Versorgungsschiff landete, war niemand mehr da. Man nimmt an, dass die Pioniere zum Teil von den Indianern getötet wurden, zum Teil sich diesen anschlossen.

Samstag, 30. Juli 2011

Von Vorzeitlern und Neuzeitlern

Einst Wohnanlage, heute Ausflugsziel: Chessiloch. (Wikimedia Commons)
Heute wird in der Gegend des Laufentals und Schwarzbubenlandes gewandert. Besonders freue ich mich auf das Chessiloch bei Grellingen BL, eine Höhle, in der vor 12 000 Jahren schon Menschen siedelten. Im ersten Weltkrieg hausten in der Nähe Soldaten, die die Eisenbahnbrücken über die Birs bewachten. Aus Langeweile verzierten sie eine Felswand bei der Höhle mit ihren Kantonswappen. Auch das werden wir heute sehen - und nun hoffe ich, dass sich die Prognose bewährt: "Gegen Westen hin auch längere Aufhellungen."

Freitag, 29. Juli 2011

Es verwiflets Gwüsse

Meine Hose nach der Wiefelei.
In meiner Wanderhose war ein Riss von einem Stacheldraht. Ich trug die Hose zur "Stecknadel"-Filiale am Bahnhof Stadelhofen in Zürich. Der nette Asiate notierte auf dem Beischein: "Wiefeln!" Ich hatte das Verb seit 35 Jahren nicht mehr gehört. Es bezeichnet die Stopftechnik, bei der man ein Loch im Stoff oder eine ausgedünnte Stelle mit Faden ausbessert, indem dieser Faden die ursprüngliche Textur nachfährt. "Fischers Wörterbuch" liefert die Definition: "Ein zerrissenes Gewebe fein vernähen, in Nachahmung des Gewebes." Auch das Dialekt-Wörterbuch "Idiotikon" konsultierte ich. Ich mag jenen Belegsatz von 1904, der vom "Wifel" handelt, wie die geflickte Stelle heisst:
Lo der 's nume gseit si, Meitschi, en Wifel ist wäger niemerem e Schand, und es isch allweg besser, me heig verwiflets Züg im Chaschte oder am Lib, als es verwiflets Gwüsse.
Als ich die Hose abholte, strahlte der Asiate. An die Hose war ein Couvert geheftet. Darin 80 Franken, die er in der Hose gefunden hatte. Ich bedankte mich herzlich, gab ihm 20 und ging mit dem Vorsatz, bald wieder mit Nähware hinzugehen.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Alpengeografie mit Widmer

Gelb das Rätikon. Halb oben, ganz links der Bodensee. (Wikimedia Commons)
Vorgestern erwähnte ich eine 24-Stunden-Wanderung im Rätikon - ich kriegte dann eine Mail: Was ist das Rätikon? Nun, es ist Teil der Ostalpen; fahren wir von Landquart das Prättigau hinauf nach Klosters, haben wir es zur Linken. Sein höchster Gipfel ist die Schesaplana, 2964 Meter. Alles weitere Wissenswerte zur Gegend plus Routentipps findet man im schönen Wanderführer "Hinauf ins Rätikon" aus dem Rotpunktverlag.

Im Sommer 2008 war ich auf dem Jägglischhorn. Im Rätikon eben.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Charly und das eiserne Kreuz

Total gchrüzlet: Charly-Bürgi-Internetpage. (Screenshot)
Ich kenne den Mann nicht, doch seine Site macht mir Eindruck. Vor allem die Gipfelkreuze, die er ein Bergwanderer- und Alpinistenleben lang fotografiert hat. Charly Bürgi schildert auf der Page seine Faszination mit Gipfelkreuzen und erzählt, wie er 1965 half, auf dem Rophaien über dem Urnersee eines zu errichten. Zum 60. Geburtstag nun wollte er auf eigene Kosten ein neues Gipfelkreuz realisieren. Wie dieser Wunsch auf dem Siwfass in Form eines Eisenkreuzes Tatsache wurde, liest man am besten selber nach, eine Fotostrecke illustriert die Installation. Und übrigens: Ich gebe zu, von einem Siwfass nie zuvor gehört zu haben. Der Gipfel, 2180 Meter hoch, liegt im Kanton Uri.

Dienstag, 26. Juli 2011

Mit Kuhglocken und Schnaps begrüsst


2010 im Rätikon: Es dunkelt ein. Bild: Walter Tschopp
Walter Tschopp, Wanderer aus dem Prättigau, bittet mich, auf eine Veranstaltung hinzuweisen: die "24-Stunden-Wanderung Rätikon" am 12. und 13. August. Man startet in Schuders und ist am Schluss wieder in Schuders, nach 50 Kilometern Distanz und 4000 absolvierten Höhenmetern. Die Unternehmung findet unter der Obhut heimischer Bergführer statt, eine Beschreibung und die Anmeldemöglichkeit findet man hier. Und weil das ein wenig abstrakt klingt, hier fünf Zitate aus Walter Tschopps Mail. Er war letztes Jahr dabei, als der Anlass bei recht schlechtem Wetter zum ersten Mal stattfand:
1. Am Freitag regnets am Morgen in Schuders wie aus einer Autowaschanlage, aber um 18 Uhr, als wir uns zum Start in der Post zum gemeinsamen Essen treffen, ist der Regen dem Nebel gewichen, waschküchenfeucht.
2. Bei der Chleibach-Hängebrücke wirds ernst: Stirnlampen montieren und sich durch den Sumpf nach Aschüel hochtasten. 
3. Nun ist Mitternacht vorbei und die Putzchammere wartet auf uns, ein steiler Aufstieg zum Gafierjoch, also Zeit für Gummibärli! 700 steile Höhemeter, die mir tagsüber bestimmt weiche Kniegelenke bereitet hätten. Im Dunkeln gibts keinen Blick in die Tiefe und darum keine Angst.
4. Vor dem Schweizertor fallen wichtige Entscheidungen: Kann Dirk mit seinem lädierten Muskel weitergehen, wie steht es um das Knie von Bellinda, und ist der letzte Teil für unseren jungen Marco nicht zuviel? Noch könnte man runter auf die Grüscher Alp, und jemand könnte die "Patienten" abholen.
5. Alle kommen wir zusammen ans Ziel. Ein Ziel unseres Bergführers geht in Erfüllung. Zu unserer Überraschung empfangen sie uns mit Kuhglocken und einem Schluck Gebranntem. 

Montag, 25. Juli 2011

Die Sexpuppe von Willisau

Am Samstag zogen wir in vier Stunden von Willisau auf dem Luzerner Jakobsweg via Ufhusen nach Huttwil. Wandersite.ch hatte mir die Idee geliefert. Die Route ist wunderschön: weite Felder und Äcker, der Mais menschenhoch. Dunkle Waldstücke. Kokette Rundhügel vor dem Horizont der Napfkette. Und immer wieder Höfe mit opulentem Küchengarten. Man verzeihe, dass ich für einmal nicht die Attraktionen abbilde, sondern das Gegenteil. Was mich irritiert, ist die Verbautheit dieses Landes, sind die stillosen Einfamilienhaus-Zonen und sterilen Terrassensiedlungen um die alten Ortskerne. Geht das nicht anders? Lustig war in Willisau freilich im architektonischen Elend das alte Haus mit dem Snöber auf dem Balkon, der sich bei genauerem Hinschauen als winterlich ausstaffierte Sexpuppe herausstellte.

Sonntag, 24. Juli 2011

Eigenamt? Wo ist das denn?

Das Eigenamt oder Eigengut. (Wikimedia Commons)
Reuss und Aare fliessen in einigem Abstand gegen Norden und vereinigen sich dann bei Turgi. Der Raum, den sie dabei aufspannen, heisst traditionell "Eigenamt". Ich stiess auf den historischen Begriff, als ich kürzlich einen Aufsatz über die Habsburger las. Ihnen gelang es ab dem 11. Jahrhundert, den Grossteil dieses ausgedehnten, fruchtbaren und daher reichen Landstriches, in dem ihre Ur-Burg liegt, an sich zu reissen. Weil er somit ihr Eigen war, nannten die Habsburger ihn Eigengut oder, öfter, Eigenamt. Heute ist der alte Name mehr oder minder verschwunden und man spricht von "Birrfeld".

Samstag, 23. Juli 2011

Schartenwarten


Ach, Scharte! Das wird heute nichts. Wir wollten ganz fest zu dir, Bunderchrinde zwischen Kandersteg und Adelboden. Doch eine Pass-Wanderung auf 2385 Meter liegt bei dem Wetter nicht drin. Nun, Bunderchrinde, wir kommen schon noch zusammen, dessen sei dir gewiss! Zwischenzeitlich nehmen wir uns heute ein tiefergelegtes Stück Gelände vor, ein bisschen Luzern, ein bisschen Bern.

Freitag, 22. Juli 2011

Die lebensrettenden Ampullen

Brrr, was ist es kalt momentan! Es ist Herbst im Sommer. Zeit für einen vorgezogenen Grappa - womit beantwortet ist, um was es sich bei den Ampullen auf dem Foto handelt; nein, das ist kein Schlangenserum! Sondern Grappa, hervorragender Secolo Domenis aus dem Friaul, 60 Volumenprozent, im praktischen, wunderbar in die Wanderapotheke passenden Kleinstbehältnis zu fünf Milliliter.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Die Milch-Pipeline

Ich dachte, ich spinne. Aber die Repo in der neuen Schweizer Familie - jetzt am Kiosk - ist wahr. Es geht um die Käseverarbeitung im Oberwallis. Die haben dort eine drei Kilometer lange unterirdische Pipeline von der Burgeralp Grimsel hinab nach Obergesteln installiert. Jeden Morgen drehen die Älpler den Hahn auf. Zuerst lassen sie Quellwasser durchs Rohr fliessen. Und dann schiesst die Milch über 825 Höhenmeter zu Tal in die Käserei. Irre, oder? Ein Redaktionskollege regte an, als ich ihm dies erzählte, dass man doch eine Turbine einbauen soll; dann gäbe die Milch im doppelten Sinne Energie.

Und dazu noch dies: Gestern sprang der Zähler des Blogs auf 100 000. Und ich machte auf meinem iPhone den historischen Screenshot. Ich weiss, wer die runde Zahl ausgelöst hat: Maurus, der selber einen schönen Wanderblog betreibt und mir gleich, auch mit Screenshot, schrieb, er sei es gewesen - danke, Maurus!

Mittwoch, 20. Juli 2011

Historische Zürcher Landstädtchen - fast ein Quiz

Elgg von ferne. Bild: A. Michael, Wikimedia Commons
Gestern stand im Tagi eine anmächelige Gastrokritik zur "Guhwilmühle" zu lesen, einem beliebten Wanderziel. Und weil dieses Restaurant bei Elgg liegt, war dann auch in aller Kürze die Rede davon, dass Elgg eines der historischen Zürcher Landstädtchen sei. Ich könnte hier die Quizfrage stellen, welches die anderen sind - aber in Zeiten von Google ist das leider einigermassen witzlos. Daher hier einfach die Liste. Die alten Zürcher Landstädtchen sind:
  1. Bülach (Unterland).
  2. Eglisau (Unterland).
  3. Regensberg (Unterland).
  4. Grüningen (Oberland)
  5. Greifensee (Oberland) ...
  6. ... und eben Elgg östlich von Winterthur.
Gelegentlich werden noch zwei weitere Orte angeführt, Glanzenberg und Maschwanden. Allerdings sanken sie schon bald nach ihrer Entstehung in Schutt und Asche. Die klassischen sechs hingegen blieben. Sie mussten sich freilich im 15. Jahrhundert der erstarkten Stadt Zürich unterordnen. Und nun schliesse ich diesen Exkurs in die Geschichte mit der Bemerkung, dass ich mich mit der Idee trage, das diesjährige Weihnachtessen meines privaten Wandergrüppleins "Fähnlein Fieselschweif" in der "Guhwilmühle" stattfinden zu lassen. Natürlich mit vorgängiger Besichtigung des historischen Zürcher Landstädtchens Elgg.

Dienstag, 19. Juli 2011

Nun haben wir schon drei Mitten

Ich schrieb in diesem Blog vor einiger Zeit, dass es in der Schweiz zwei Mitten gebe. Neuerdings sind es gar drei. Der Reihe nach:
Wegweiser zu Mitte Nr. 3.
  1. Die bekannteste Mitte der Schweiz ist die auf der Älggialp OW. Auf dem Alpboden liegt der Flächenschwerpunkt der Schweiz. Sie ist der Klassiker, die Mutter aller Mitten.
  2. Die zweite Mitte wurde letztes Jahr im Silbermoos in Uetendorf, Kanton Bern, proklamiert. Dieser Ort liegt am weitesten von den Landesgrenzen entfernt. Käme es zu einer Invasion von aussen, müsste man sich logischerweise dort verkriechen.
  3. Nun hat Anfang Juli auch die Zentralschweiz eine Mitte bekommen. Sie befindet sich im Kanton Nidwalden, oberhalb von Buochs auf einer Wiese der Liegenschaft Rainhof am Fusse des Buochserhorns. Dieses Zentrum wurde vor einigen Jahren ermitteln, geriet dann aber in Vergessenheit. Und jetzt hat ihn "Tourismus Buochs-Ennetbürgen" neu lanciert.

Montag, 18. Juli 2011

Zwiefache Rettung


Die Samstagswanderung führte von Wasterkingen ZH über deutsches Staatsgebiet zur Küssaburg und nach Zurzach AG, wir brauchten dafür etwas mehr als fünf Gehstunden. Auf dem Kalten Wangen, einem Strassenpass, begegneten wir dieser unnachahmlichen Heils- und Rettungskombination - was will der Automobilist in Not mehr?

Sonntag, 17. Juli 2011

Bestätigungsrhombus

Da ist er! Gott sei Dank!
Vor einiger Zeit im Gelände. Ich suchte den Weg, die Sache war unklar. Da rief Catherine: "Hey, schau, da ist der Bestätigungsrhombus!"
Bestätigungsrhombus? Nie gehört, das Wort. Catherine, Chefredaktorin des "Bieler Tagblatts", schickte mir dann einen Artikel aus ihrer Zeitung, in dem ein Journalist den Seeländer Wanderweg-Markierer Rolf Bolliger begleitet. Nebenbei wird im Artikel die Sache mit dem Bestätigungsrhombus erklärt. Die Regel lautet: Wähle ich bei einem Wanderwegweiser eine bestimmte Richtung, muss diese Richtung innerhalb der nächsten 200 Meter durch eine gelbe Raute bestätigt werden.
Grossartig! Ich liebe euch, Schweizer Wanderwege. Grössere Systematiker als in eurer wahrhaft grossen Organisation gibt es auf der Welt wohl nicht.

Samstag, 16. Juli 2011

Küssaburg statt Gürgaletsch

Zum Küssen schön, die Burg! Bild: R. Kirchner, Wikimedia Commons
Heute diese drei Dinge: 1. Ich freue mich, dass obiger Zähler bald 100 000 Klicks anzeigen wird. Und das, bevor mein Blog am 18. August seinen ersten Geburtstag feiert. 2. In den vergangenen Tagen habe ich diverse bergige Routen evaluiert: Pragelpass via Bödmeren. Auf den Brisi. Von Churwalden auf den Dreibündenstein. Von Tschiertschen auf den Gürgaletsch. Von Braunwald über die Karrenfelder zum Klöntalersee. Aber irgendwie irritierte mich das Regentröpflein auf der Meteo-Chart. So habe ich diese Pläne alle wieder verworfen. 3. Nun freue ich mich stattdessen auf Südbaden. Wir wollen heute zur Küssaburg nah Zurzach AG auf deutschem Gebiet. Wie das war und ob sich die Wanderung lohnt: Demnächst in diesem Blog.

Freitag, 15. Juli 2011

Der Möchte-Gern-Armenier

Rousseau, Armenier. Nach einem Gemälde (1766) graviert.
Meine heutige Wanderkolumne in der Zeitung behandelt die Route vom Val de Travers durch die Schlucht Poëta Raisse auf den Chasseron. Startort ist Môtiers. Und natürlich erwähne ich den Denker Jean-Jacques Rousseau, der sich dort 1762 bis 1765 aufhielt. Leider fehlte mir in der Kolumne der Platz für ein interessantes Detail: Rousseau trug in jener Zeit und auch in späteren Jahren leidenschaftlich gern armenische Tracht.
Der Orient fasziniert die gehobenen Stände im Zeitalter der Aufklärung. Handelsgesellschaften schaffen Ware aus der Türkei, Persien, Indien, China heran: Gewürze, Seidenstoffe, Waffen, Keramik, Schmuck. Jean-Etienne Liotard, ein Genfer wie Rousseau, malt um 1740 Europäer in Konstantinopel, die landesübliche Kleidung tragen. Diese Gepflogenheit sickert nach Frankreich durch. Im Café Procope in Paris tragen die Bediensteten plötzlich Armeniertracht.
Rousseau lässt sich inspirieren. Als er, verfolgt von der Obrigkeit und Kirche, in Môtiers im Kanton Neuenburg Zuflucht findet, trägt er nur noch Kaftan, einen gegürteten Rock und eine Art Turban. "Ich legte mir eine kleine armenische Garderobe zu", schreibt er in einem Brief. Überhaupt sind viele Schreiben erhalten, in denen er Kleider und Accessoires armenischer Herkunft ordert, unter Angabe seiner Körpermasse. Rousseau strebt danach, sich auch äusserlich von seiner Gesellschaft zu distanzieren.
Jean-Jacques Rousseau ist also nicht nur der Pionier der Ökologie, der Zivilisationskritik, des Sozialismus, sondern auch der intellektuellen Ethnoschwärmerei und der Ethnomode. Rousseau ist der Vorläufer heutiger Palästinensertuch-Träger und Pashmina-Schal-Trägerinnen.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Wandern mit Gion

Der Silvaplanersee. Bild: H. Krapf, Wikimedia Commons
DRS1 bewandert unter dem Motto "Chrüz und quer dur d'Schwiiz" diese Woche das Oberengadin. Heute ist mein Freund Gion Mathias Cavelty als Gast mit von der Partie. Er muss vorerst die Mordsstrecke von Surlej dem Silvaplanersee entlang Richtung Sils Maria meistern. Von dort nehmen er und sein Interviewer Dani Fohrler die Bahn nach Furtschellas hinauf und laufen dann hinab nach Crasta im Fextal. Ich bin gespannt, Gion zwischen 14 und 15 Uhr live zu hören - und ich hoffe natürlich auf eine kreative Anti-Wander-Tirade. Schliesslich ist Gion ein Wanderhasser. Gib heute alles, Gion!

Mittwoch, 13. Juli 2011

Cervelat-Rodeo auf dem Sustenpass

Sustenpass, Blickrichtung Gadmen, der Bus macht sich davon.
Die Spezialwurst für Kinder.
Gestern kurz vor zehn auf dem Susten. Das Postauto brauste davon, an Bord eine junge Chinesin. Sie war unten in Göschenen in der letzten Minute noch zugestiegen und hatte dem Chauffeuer ihr Smartphone hingestreckt, worauf er sagte: "Yes, Meiringen, okay!" Und eben, nun waren wir auf dem Susten, und das Postauto mit der jungen Chinesin brauste davon. Wir standen da, schauten ihm nach, es war kalt, ein Seelein lag vor uns, und hinter uns kurvten die ersten Motorradfahrer auf den Parkplatz ein. Wir drehten uns um Richtung Urnerland, zogen bald los und kamen beim Restaurant-Spielplatz an einer reitbaren Cervelat vorbei. Ich setzte mich probeweise auf sie, doch sie wollte mein Gewicht nicht tragen, ich stieg gleich wieder ab. Danach war die Wanderung voll lanciert. In sechs Stunden, wovon viereinhalb Gehzeit, der Rest aber Fotografieren, Trödeln, Blödeln und Essen im "Edelweiss" in Färnigen, erreichten wir Wassen. Ich könnte nun mindestens zehn Höhepunkte dieser feinen Route aufzählen. Aber dafür habe ich meine Kolumne. Belassen wir es bei einer Instant-Empfehlung: Nachmachen! Sofort!

Die Passstrasse ins Meiental hinab: Was für eine schöne Route!

Dienstag, 12. Juli 2011

Der Funktionärsfunktionär

Von der Titelseite des "Streifzuges", Kundenmagazin der BLS, lächelte mir kürzlich Schweiz-Tourismus-Direktor Jürg Schmid entgegen. Die Schlagzeile dazu: "Wandern hat etwas Therapeutisches." Ich dachte dann nur, dass dieser Funktionärsfunktionär Schmid, wenn er irgendwo anders arbeiten würde, wohl auch sagen würde: "Pistolenschiessen hat etwas Therapeutisches. Der Besuch bei einem unserer 1100 Verbandsmetzger hat etwas Therapeutisches. Base Jumping hat etwas Therapeutisches." Oder gar, wenn er den Schweizer Psychologenverband verträte: "Eine Therapie hat etwas Therapeutisches."¨

So. Heut ist schönes Wetter. Wunderschönes Wetter sogar. Wir gehen auf den Susten. Pardon, wir fahren mit dem Postauto auf den Susten und laufen dann hinab nach Wassen. Ich bin gespannt zum Beispiel auf die Meienschanze, eine Befestigung noch aus dem Ancien Régime der katholischen Urner gegen die reformierten Berner. Damit dieser Eintrag vollends positiv endet, sei eine Neuerscheinung vermeldet: Von Swisstopo gibt es im Massstab 1: 25 000 eine Karte "Weg der Schweiz". Auf der Hinterseite sind Höhenprofile aller Teilabschnitte und andere Infos wie die Gehzeit abgedruckt. Eine gute und nützliche Sache - man bekommt grad Lust loszuziehen.

Montag, 11. Juli 2011

David Meili!

David Meili ist am Freitag nach einem Bade-Unfall gestorben, erst jetzt habe ich die Nachricht vernommen. Er war kein Freund, er war ein "Freund". Ein Facebook-Freund. Aber wie er mich und alle anderen auf Facebook Tag für Tag bereicherte! David wusste einfach alles über... alles. Schweizer Bauernhäuser. Katholische Heilige. Obstbau und Kuhzucht. Die Fotografie in Theorie, Praxis, personell. Fast ein Jahrzehnt lang war David in den Achtzigerjahren wissenschaftlicher Direktor des Freilichtmuseums Ballenberg gewesen - ich genoss es, ihn kürzlich anzuheuern, als Benedikt Loderer in meinem "Tages-Anzeiger" despektierlich über die Leute vom Land schrieb und den Ballenberg lächerlich machte. David, geboren in Hittnau ZH, schlug mit Verve zurück, manche fanden das arrogant (ich nicht). Er war ein sprühender Geist, eine Person von Saft und Kraft, ein Mann der Anekdoten, der einfach zu jedem Namen, ob Bundesrat, Guru der internationalen Theorieszene, Künstler, eine lustige Geschichte zum Besten gab. Leb wohl, David, schade, haben wir es nicht mehr zusammen auf die Oberalp geschafft, verabredet waren wir bereits. Wir waren wohl doch nicht nur "Freunde", sondern Freunde.

Wir waren schlauer als die anderen

Weg nach Wannelen, gegenüber der Nordhang des Schächentales.
Nette Sitzbankinschrift im Brunnital.
Am Samstag bewanderten wir in sechs Gehstunden die Strecke Unterschächen Ribi - Äsch - Bim Stein - Nideralp - Wannelen - Trogenalp - Brunnialp - Unterschächen Post. Es war superlativisch, das Gewitter kam nicht, exquisite Wolken patrouillierten am Firmament, die Gegend war zum Weinen schön, und immer wieder konnten wir einkehren, essen und trinken - bei Wannelen hatte ich allerdings mit zwei sauren Most einen zuviel und kriegte kurzzeitig grässliche Bauchturbulenzen, doch die Vorsehung servierte mir rechtzeitig eine Scheiterbeige. All das spielte sich ab, ohne dass wir viel Volk begegneten. Die meisten Wanderer machen am gegenüberliegenden, nordseitigen Hang des Tals den Schächentaler Höhenweg. Wir waren, sage ich unbescheiden, schlauer und bekamen abseits von Hiker's Highway den perfekten Tag geschenkt.

Sonntag, 10. Juli 2011

Quartierzentrum? Ha ha!

Grauenvoll, oder? Es handelt sich um den Quartiertreff von Zollikerberg, wo ich sehr gern wohne - doch die Anlage "Geren" ist gruselig. In der einen Baracke ist die Bibliothek untergebracht, im Rest der Anlage: keine Ahnung. Mir fällt nach acht Monaten an meinem neuen Lebensort einfach auf, dass sich noch nie jemand auf einen der übergrossen Betonsitze des Platzes gesetzt hat, und dass überhaupt das ganze Areal total unbelebt ist, wenn nicht ein von den Bewohnern oder irgendeinem Quartierkomitee initiierter Anlass ansteht. Es reflektiert die geistige und spirituelle Leere des Planers. Damit ich jetzt nicht als der totale Motzmann dastehe, sei hier noch angekündigt, dass ich bald über meinen Lieblingsplatz in Zollikerberg berichten werde: den Langwattweiher.

Samstag, 9. Juli 2011

Der Gratissee

Schön, oder? Greifensee-Ufer mit Berghorizont.
Eben radelte ich um den Greifensee, was sich lohnt; man fährt durch einsames Ried, kommt an hübschen Strandwirtschaften vorbei, passiert das stolze Schloss Greifensee. Nun las ich in der Zeitung, dass einen ganzen Monat an der Schifflände Niederuster kostenlose Velos zur Ausleihe bereitstehen. Und was empfiehlt der "Tagi" als Route? "Mit dem Gratisvelo um den Greifensee radeln." Empfehle ich auch.

Freitag, 8. Juli 2011

Vier Seen und viele Blasen

Lustiger Wanderbericht einer Debüttantin auf NZZ Online: Leiden im Gebirge.

Die Bären-Community

Das ist kein Bär. Das ist ein Bear.
Gestern war im "Tages-Anzeiger" eine hübsche Reportage über den Bär, der derzeit im Unterengadin umgeht. Er beschäftigt auch mich - und daher ging ich online und recherchierte im Internet ein wenig. Dabei stiess ich auch auf den Begriff "Bear Community", zu Deutsch "Bärengemeinschaft". Huch! Es handelt sich um ein Wort der schwulen Kultur. "Bären" nennen sich homosexuelle Männer, die stark behaart und darauf stolz sind. Liebe Freunde und Freundinnnen der Zoologie, kommt also nicht auf die Idee, in San Francisco das "Bear Magazine" zu bestellen, wenn ihr euch mit dem Bären befassen wollt.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Neu und alt im Direktvergleich

Welches ist hässlich? Das neue Hotel Frutt oder ...
... das alte Hotel Distelboden? Oder beide?
Als ich eben von der Stöckalp nach Melchsee-Frutt hinauffuhr, sassen zwei Frauen in meiner Gondel. Einheimische. Sie schnödeten wild über das neue Hotel Frutt Lodge & Spa, das auf die Wintersaison hin den Betrieb aufnimmt. Es sei ein hässlicher Klotz. Ich fand, dass das "Frutt" zwar zu gross ist für die Berge rundum, aber mit seiner strikten Geometrie sich doch einigermassen in die monumental reduzierte Bergwelt fügt. Vor allem, wenn man es mit den Bausünden rundum vergleicht; ich war schockiert, was es in dem traurig verhässlichten schönen Bergkessel alles an Hotels, Chalets, Skihütten gibt; ein teuflischer Stilmix. Hier im Bild nur ein Beispiel, das Hotel Distelboden - das nenne ich grusig! Ich war dann froh, Melchsee-Frutt Richtung Balmeregghorn, Planplatten, Hasliberg-Reuti wandernd verlassen zu dürfen.

PS: Die Panoramastrecke vom Balmeregghorn zur Planplatten hoch über dem Gentäli - etwas vom Schönsten in der Schweiz!
Kurz vor der Planplatten, Blick Richtung Interlaken.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Der Mensch und sein Compagnon

Die Mythomanen Schelbert (links) und Gujer. (Fotos: Liliane Géraud)
"Der Mensch" im Gipfelbuch.
Gestern erwähnte ich einen Artikel über Armin Schelbert, Mitglied des "100er-Clubs". So heisst der Club jener Leute, die den Grossen Mythen bei Schwyz jedes Jahr mindestens 100-mal besteigen. Nun hat mir Liliane Géraud, die in meinem Wandergrüpplein mittut und als Fotografin wunderschöne Fotos macht, extrem-netterweise zwei Bilder geschickt. Liliane war kürzlich auf dem Mythen, traf Schelbert sowie dessen Clubcompagnon Peter Gujer an und fotografierte sie natürlich; das wäre dann bereits der ganze Club, er hat zurzeit nur diese zwei Mitglieder. Lilianes zweites Bild zeigt eine Seite aus dem Gipfelbuch: "Der Mensch", so nennen sie Armin Schelbert am Mythen.

Dienstag, 5. Juli 2011

Der Mythomane

Der Grosse Mythen (mit Gasthaus): ein Berg, der offenbar süchtig macht.
Diese Aussicht führt schwache Seelen in die Abhängigkeit.
Man hat schon einiges über den "100er-Club" gelesen, der nur Leuten offen steht, die den Grossen Mythen (SZ) jedes Jahr mindestens 100-mal besteigen. Momentan hat der Club noch zwei Mitglieder, die anderen haben ihn verlassen, sind tot - oder zu alt für die Strapaze: Die Warmsaison, in der die Besteigung möglich ist, dauert ja nicht endos lang; man muss im Schnitt doch jeden zweiten Tag die 495 Höhenmeter hinauf und wieder hinunter, um die Clubnorm zu erfüllen. Mein Tagi-Kollege Daniel Foppa traf einen der zwei Mythomanen, den 67-jährigen Armin Schelbert, und ich muss sagen, es hat sich gelohnt und ich habe noch einmal enorm viel Neues und Kurioses erfahren. Hier ein paar Dinge aus dem Porträt, das gestern in der Zeitung stand:
1. Schelbert war bisher 1868-mal oben.
2. Im Abstieg rutschte Schelbert auch schon aus und stürzte zehn Meter, ohne sich aber schlimm zu verletzen.
3. Gewittert es, rettet sich Schelbert bei Kurve 34 in eine kleine Felshöhle. Einmal traf ihn trotzdem der Blitz und schleuderte ihn zu Boden.
4. Bei Kurve 37 verlässt Schelbert den konventionellen Bergweg und nimmt den Weg durch die Totenplangg; die Grashalde ist extrem steil und sehr gefährlich.
5. Es gibt Tage, da steigt Schelbert acht Mal in Folge auf und ab. Längst hat er sich ein eigenes Sommerdomizil am Fuss des Berges zugelegt, obwohl er mit seiner Frau in Hinwil ZH wohnt. Und eigentlich, finde ich, ist es angesichts seiner Mythenfixiertheit ein Wunder, dass er nicht längst geschieden ist.

Montag, 4. Juli 2011

Das Reuss-Projekt

Links und in der Mitte die Aare, rechts die Reuss, die hier bei Turgi endet.
Ich mag es, einerseits jede Woche irgendwo zu wandern und anderseits die ganze Saison lang parallel dazu ein bestimmtes Projekt zu verfolgen. Heuer heisst das Projekt Reuss. Ich will sie ganz abwandern, und zwar in komfortablen, leichten, netten Etappen. Bereits gemacht habe ich:

1. Mellingen - Bremgarten am 1. Juni.
2. Mellingen - Birmenstorf am 12. Juni.
3. Bremgarten - Brücke bei Obfelden am 18. Juni.


Gestern nun liefen wir Etappe 4 von Birmenstorf zur Einmündung der Reuss in die Aare bei Turgi. Somit ist der ganze Unterlauf des Flusses von Obfelden bis Turgi bewältigt. Als nächstes nehme ich mir nun das Stück Obfelden bis Luzern vor - und gleichzeitig wälze ich die Frage, was ich mit dem blöd störenden, weil den Fluss unterbrechenden Vierwaldstättersee mache. Ignorieren und einfach oben in Flüelen an der Spitze des Urnersees weitermachen? Vermutlich. Eine andere Frage, die später zu beantworten sein wird: Soll ich beide Reussquellen besuchen, die der Gotthardreuss und der Furkareuss bzw. Witenwasserenreuss? Bis zum Herbst wissen wir mehr.

Sonntag, 3. Juli 2011

Kurzvisite in Innerrhoden

Im Lehmen: Kunstkühe und darüber der Schäfler; das Restaurant; die Wurst.
Vom Weissbad zieht sich ein schmaler Talschlitz Richtung Süden, genannt die Triberen nach den drei Bauernhöfen ("tri Büron"), die hier im Mittelalter wirtschafteten. Ganz hinten, wo die Strasse endet und die Wanderer weiterziehen zur Potersalp und Chammhalden oder auf den Kronberg hecheln oder gar absonderlich steil hinauf zum Schäfler steigen, wohingegen den Bikern bloss die erste Variante bleibt - ganz hinten hockt die Wirtschaft Lehmen. Ich war schon im Winter da, dann kommt kaum die Sonne zum Grund des Tales hinab. Und gestern war ich auch da, und es regnete leicht, weil oben am Schäfler eine Wolke hängen blieb. Ich mochte die Einkehr wieder einmal sehr: vorn im teuren Hotel Weissbad, das bekanntlich das bestausgelastete der Schweiz ist, hocken die Gault-Millauler und mampfen ausgeklügelte Terroir-Ware. Und im Lehmen hinten, in diesem Mordskrachen, hocken die anderen und nehmen zum Beispiel, wie ich gestern wieder, die Siedwurst mit Chäshörnli und einem Glas Dôle. Schön wars im Lehmen, ich werde bald wieder hingehen.

Samstag, 2. Juli 2011

Die Sache mit dem Hartbelag

Hartbelag mag der Wanderer nicht so: Asphalt in Ligerz.
Wanderer kaufen sich heute die "Berner Zeitung". Das Hintergrundressort "Zeitpunkt" ergründet, unterwegs im Gelände mit dem Präsidenten der Berner Wanderwege, was den idealen Wanderweg ausmacht. Es geht daneben auch um den ärgerlichen Trend, dass immer mehr Wege asphaltiert werden - beim Berner Wanderwegnetz beträgt der Asphaltanteil 30 Prozent. An sich schriebe das Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege von 1985 vor, dass eine Ersatzroute schaffen muss, wer einen Naturweg asphaltiert. Bloss - in Regionen wie dem Emmental mit seinen kilometerlangen engen Gräben ist das oft gar nicht möglich. Wanderweg-Präsident Andreas Staeger nimmts sportlich: Man streiche dann halt die asphaltierte Strecke aus dem offiziellen Routennetz und nehme das als "Qualitätssteigerung".

Freitag, 1. Juli 2011

Falsche Aussicht im Emmental

Also ich Nichtberner hätte es nicht gemerkt: die fehlerhafte Serviette.
Gestern war ein toller Tag. Ein Dutzend Herren traf sich zur "Old Boys Wanderung 2011" und ging in vier Stunden von Signau via Waldhäusern/Moosegg nach Grosshöchstetten. Hernach visitierte man eine prominente Person, die im Bernbiet ein splendides Schloss bewohnt. Die Unternehmung war unheimlich ereignisreich: Der Generalstabs-Oberst und Ex-Geheimdienstler erspähte aus dem Zug eine Ladung dubiose, nicht-schweizerische Schützenpanzer. Die Fernsehlegende stürzte an einem kiesigen Hang und schürfte sich Hände und Wange schlimm blutig (die Gelegenheit, endlich meine Taschenapotheke einzuweihen). Die alten Hachen, darunter zwei ehemalige Berner Chefredaktoren, zwei pensionierte NZZ-Urgesteine und ein gefürchteter Politjournalist aus dem Bundeshaus, produzierten jede Menge Humor. Und schliesslich sahen wir einen echten Rubens. Aus zwei Gründen kann ich im Moment nicht mehr verraten: Erstens bin ich nicht sicher, was von alledem nicht privat ist, ich muss mir das noch überlegen. Und zweitens kam ich so spät nach Hause, dass ich die 213 Fotos zwar schon auf den Computer geladen, doch noch nicht gesichtet und bearbeitet habe. Hier für den Moment bloss die Serviette des Gasthauses Waldhäusern, das viel Aussicht Richtung Alpen bietet und für wenig Geld bombastische Menüs serviert. Meine Berner Freunde echauffierten sich allerdings über die Serviette. Sie monierten, dass das Berndeutsch darauf falsch sei, was so tief im Emmental doch erstaune. Da sei ein I zuviel. Es müsse, monierten sie, richtig heissen: Dr schönscht Ussichtspunkt im Ämmital.

Mehr von dieser Wanderung, in welcher Form auch immer, in den nächsten Tagen - ich muss ja wohl zumindest erklären, was das mit den Old Boys soll und wer den Klub erfunden hat. Und nein, ich wars nicht!