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Dienstag, 28. Februar 2017
Das Rätsel der Stelen
Am Linthkanal und auch am Escherkanal stehen in regelmässigen Abständen kleine Steinsäulen. Stelen, die alle die Aufschrift "LC" tragen; pro Kilometer sind es etwa drei. Die Stelen stammen aus dem 19. Jahrhundert, als das Linthwerk startete, die Gesamtheit der Gewässer-Sanierungs-Massnahmen in jenem zuvor grausam von Überschwemmungen und (Sümpfe mit Mücken!) gar von der Malaria geplagten Gebiet. Die erste Stele steht in Mollis, die letzte an der Einmündung des Linthkanals in den Obersee, der Abstand von Stele zu Stele beträgt jeweils 1000 Fuss, also gut 300 Meter. LC heisst übrigens nicht "Linth-Canal", sondern "Linth-Commission".
Montag, 27. Februar 2017
Stillvoll ruiniert
Die Burg Schenkenberg hoch über Thalheim. |
Sonntag, 26. Februar 2017
Aargauer Bluthund
Gestern mittag assen wir gut im Schenkenbergerhof in Thalheim AG, das war gemütlich, Dorfbeiz und so. An der Wand hingen Fotos von früher. Das eine zeigt die alte Wirtin, die etwas Monströses ansticht, das aussieht wie ein riesiger Kürbis; bloss scheint der Inhalt schwarz. Es handle sich um einen Bluthund, erfuhren wir; so nennt man offenbar eine riesige Blutwurst, wie sie zu speziellen Anlässen hergestellt und aufgetragen wird. Macht fast Angst, das Ding.
Samstag, 25. Februar 2017
Tag des Schenkens
Schenkenbergertal, von dem ich noch nie gehört habe. Acht Kilometer lang ist es immerhin, zieht sich von der Aare zur Staffelegg und ist auf beiden Seiten von Jurazügen begrenzt. Zum Tal gehören die Orte Veltheim, Schinznach und Thalheim. Essen werden wir wohl im Schenkenbergerhof und werden vermutlich die namensgebende Ruine Schenkenberg besuchen. Ein Tag des Schenkens bricht an, fürwahr.
Freitag, 24. Februar 2017
Karl und sein Protzhut
Was für ein Protzhut! Zu sehen ist das mit Edelsteinen und Perlen besetzte Ding auf Schloss Grandson im Museum. Leider handelt es sich bloss um eine Rekonstruktion jenes Hutes, den Karl der Kühne, 1433 bis 1477, zu seiner Zeit wohl der vermögendste Adelige Europas, einst trug. In der Schlacht bei Grandson gegen die Schweizer 1476 verlor der Burgunderherzog unglaubliche Mengen an Wertgegenständen. Darunter seine Kopfbedeckung. Der Basler Rat, in dessen Besitz sie geriet, verkaufte sie weiter an den reichen Handelsfürsten Jakob Fugger zu Augsburg. Dessen Leute zerlegten den Hut und wurden ihn dann quasi stückweise bzw. steinweise los. Die Rekonstruktion des Hutes enstand aufgrund von Zeichnungen Fuggers von 1555.
Es gibt doch den Vers, den wir in der Schule lernten; ein Merkvers zu den drei Schlachten, die Karl ruinierten. Was er verlor, wird da aufgezählt:
In Grandson das Gut - In Murten den Mut - In Nancy das Blut.Müsste man den Vers nicht ergänzen?
In Grandson das Gut samt Hut - In Murten den Mut - In Nancy das Blut.P.S. Vor Jahren schrieb ich in der "Weltwoche" einen langen Artikel über Karl; wir nannten das damals "Bildungshollywood". Hier ist er.
Donnerstag, 23. Februar 2017
Big River, Big Mac
Links die Aare. Und rechts die Emme, die in ihr aufgeht |
Solothurner Kost. |
Mittwoch, 22. Februar 2017
Die Glarner kommen
Der Fridolin an der Arbeit. (Wikicommons/ Hans Burgkmair der Ältere/ Freiburger Diözesan-Archiv) |
- Sie servieren die Fridliwurst, eine Aufschnittwurst, deren Name sich natürlich an den Kantonsheiligen Fridolin anlehnt; er ist übrigens der einzige Mensch in einem Schweizer Kantonswappen.
- Sie schenken Bier von der Brauerei Adler in Schwanden aus.
- Sie werden vorgezogen bereits am 6. März, dem Fridolinstag, vor dem Grossmünster ein Feuer anzünden.
Dienstag, 21. Februar 2017
Am Anfang war ein Holländer
Hundert Mal im Zug durchs Entlebuch gefahren, oft das Kloster Werthenstein auf dem Felssporn über der Kleinen Emme gesehen, doch nie ausgestiegen, nie oben gewesen. Nun, vor zehn Tagen holte ich das nach. Ich genoss es sehr, dieses Luzerner Wahrzeichen endlich aus der Nähe zu sehen. Das Kloster ist längst kein Kloster mehr, Pilger allerdings können in den Räumen übernachten, und natürlich ist die Kirche geöffnet und der Friedhof zugänglich. Begonnen hat die Geschichte der Anlage mit einem Holländer, einem Goldwäscher, der um 1500 des Nachts über dem Felsen von Werthenstein ein Licht sah. Er hängte dort ein Marienbild auf, so begann die Wallfahrt, es entstand bald eine Kapelle, 1616 eine grosse Kirche und drei Jahre später das Franziskanerkloster. Im 18. Jahrhundert war Werthenstein der zweitgrösste Pilgerort der Schweiz nach Einsiedeln. Kräftig dazu beigetragen haben die benachbarten Berner. Indem sie zum reformierten Glauben übergingen, hatten sie kein Interesse mehr an ihren alten Gegenständen der Andacht; die holzgeschnitzte Pietà der Kapelle Fribach bei Gondiswil BE wurde 1528 nach Werthenstein überführt und genoss dort wieder Verehrung. Man sieht: Occasionen können durchaus Karriere machen.
P.S: Die Wand vom Kloster zur Emme rutscht. Derzeit läuft eine Felssicherung, die noch bis in den Frühling dauern dürfte. Fast fünf Millionen Franken kostet das.
P.S: Die Wand vom Kloster zur Emme rutscht. Derzeit läuft eine Felssicherung, die noch bis in den Frühling dauern dürfte. Fast fünf Millionen Franken kostet das.
Montag, 20. Februar 2017
Wir waren am Meer
Am Samstag gingen wir von Yverdon via Grandson nach Concise, das dauerte drei Stunden. Der erste Teil der Wanderung spielte bei Kälte und Nebel, der zweite bei traumhaftem Sonnenschein. Besonders schön waren zwischen Grandson und Concise jene Stellen und Abschnitte, wo der Weg zum Wasser zieht, etwa bei der Einmündung des Arnon; der Neuenburgersee fühlte sich an und sah aus wie ein Meer. Hier vier Fotos der Unternehmung; das Schloss Grandson wird einen eigenen Eintrag hergeben, man sieht auf der gut andertshalbstündigen Tour treppauf, treppab derart vieles vom mittelalterlichen WC bis zum frühen Heizkörper des 19. Jahrhunderts. Mehr dazu bald.
Kurz nach dem Start: reizvolles Ödland des Februars. |
Glitzerwasser bei Corcelettes. |
Wohnt hier der Neffe von Steve McQueen? |
Die Kirche von Concise wurzelt im 11. Jahrhundert. |
Sonntag, 19. Februar 2017
Spitze!
Gestern besuchten wir Schloss Grandson, eine der grössten Schweizer Festungen aus dem Mittelalter. In ihm untergebracht sind auch verschiedene Sammlungen, das Schloss ist ein vielgestaltiges Museum. Die Fotos samt denen der zugehörigen Wanderung am Neuenburgersee muss ich heute genauer sichten, ich kam gestern erst um halb neun Uhr abends nach Hause. Aber einen Schnappschuss möchte ich vorgezogen hier schon zeigen. Er stammt aus dem Saal mit den Ritterrüstungen des 15. Jahrhunderts. Die eisernen Designschuhe taten es mir dort an. Allerdings ist gleichzeitig festzuhalten: Ein Pferd wäre man unter diesem Ritter ungern gewesen.
Samstag, 18. Februar 2017
Als die Leute in die Bänke bissen
Die Flüsskapelle ein gutes Stück oberhalb Nottwil ist gar nicht mal so alt, sie stammt von 1947; knapp noch steht sie auf Nottwiler Boden, derweil die beiden uralten Linden daneben bereits zu Ruswil gehören. Schon im 17. Jahrhundert fand sich an diesem mit Aussicht gesegneten Platz eine Kapelle; während deren Nachfolgerin heutzutage vor allem Hochzeitspaare anzieht, kamen damals in erster Linie Kranke. Zahnkranke, genauer gesagt. Ich dachte eigentlich, "Flüss" habe mit irgendeinem Bach in der Nähe zu tun. Dabei rührt der Name vom "Zahnfluss", wie man damals das Krankheitsbild des eiternden Zahnes nannte. Offenbar war es in vergangenen Jahrhunderten Sitte, dass Pilger mit Zahnweh in die Holzbänke bissen. Oder sie rissen oder schnitten ein bisschen vom Holz ab, um es zu kauen. Gut, leben wir in einer Zeit, da Zahnärzte so ziemlich jedes Problem in den Griff kriegen. Und die Spritze gleich Linderung bringt.
Freitag, 17. Februar 2017
Howard wird gerade gegessen
"Unsere Forellen stammen aus der Forellenzucht Orishof in Liestal und sie schwimmen bei uns bis zu Ihrer Bestellung im frischen Wasser." So steht es auf der Speisekarte des Rössli in Zeglingen BL. Als ich den Satz las, dachte ich an die Komiker von "Monty Python" und die Stelle mit den Fischen im Restaurant-Aquarium. "Oh, schaut mal, Howard wird gerade gegessen", sagt da der eine Fisch zu den anderen Fischen über jenen Mit-Fisch, der eben im Lokal dem Gast serviert wird.
Donnerstag, 16. Februar 2017
30 Meter Caminada
Der Turm steht im coupierten Zoogelände fast auf dem höchsten Punkt. |
In dem einen Treppenhaus. |
Also ich mag ihn. |
Mittwoch, 15. Februar 2017
Theaterwandern
Die Frauentruppe paradiert. |
Das Bühnenbild von Barbara Steiner. |
Dienstag, 14. Februar 2017
Ist das nicht irre?
Sieht gut aus. Aber was ist drin? |
"Einer Auslobung als vegan oder vegetarisch stehen unbeabsichtigte Einträge von Erzeugnissen, die nicht den jeweiligen Anforderungen des Absatzes 1 oder 2 entsprechen, nicht entgegen, wenn und soweit diese auf allen Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen trotz geeigneter Vorkehrungen bei Einhaltung der guten Herstellungspraxis technisch unvermeidbar sind."Ich glaube, das sage ich das nächste Mal, wenn jemand zum Essen zu mir kommt und ich für ihn oder sie vegetarisch koche. Im Übrigen bestätigen Umfang, Inhalt, Ton der Broschüre die These, dass es um das Essen heutzutage manchmal wahnhaft zugeht.
Montag, 13. Februar 2017
Zwischen Weiss und Grün
Winter zwischen Etzenerlen und Ruswil. |
Frühling einige Zeit später am Südhang über Ruswil. |
Im Schächbelerwald nach Ruswil. |
Sonntag, 12. Februar 2017
651'085.8/ 213'212.9
Der Mittelpunkt. Bzw. der Stein beim und zum Mittelpunkt. |
Ruswil ist ein kräftig gewachsenes Dorf. |
Hier die Koordinate des Mittelpunnktes; sie ist im Artikel nicht ganz genau: 651'085.8/ 213'212.9. Man kann sie zum Beispiel ins Suchfenster der Schweizmobil-Karte eingeben.
Samstag, 11. Februar 2017
Der Name passt
Also er hat Schnee. Der Ortstock, der Hausberg von Braunwald GL. (Wikicommons/ Felix Günther) |
P.S. Historisch gesehen kommt der Name Braunwald von "Brunnwald", eine Anspielung auf den Quellreichtum der Gegend.
Freitag, 10. Februar 2017
Zu den Nothelfern
Im Zirkelsgraben. |
Tiere im Freiburgischen. |
Donnerstag, 9. Februar 2017
Die Felsenkapelle von Heitenried
Mittwoch, 8. Februar 2017
Draussen schlafen in Alberta
Ich mag die Im-Winter-draussen-schlafen-Filme auf Youtube. In diesem führt ein bärtiger Typ die Zuschauer in die Wälder der kanadischen Provinz Alberta. Dort bastelt er einen Verschlag fertig, den er im Sommer angelegt hat. Dann macht er Feuer. Und dann wird es dunkel und kalt und er schläft. Schön elementar. Ich wünsche viel Vergnügen beim Zuschauen.
Dienstag, 7. Februar 2017
Väterlicher Wirt
Nein, dieser Kopf steht nicht in Chur. Es ist ein Olmekenkolossalkopf. (Wikicommons) |
Montag, 6. Februar 2017
Ab heute sehe ich die Sihl
Noch neu: das jetzige Tamedia-Logo. (Wikicommons/Tamedia) |
Sonntag, 5. Februar 2017
Aus Meier wird Müller
Der Greifensee von oben. |
- Seltsam. Der Bach, der im Südosten in den See mündet, heisst Mönchaltorfer Aa. Genau gegenüber, im Nordwesten, verlässt ein anderes Fliessgewässer den See wieder. Warum heisst es "Glatt" und nicht Mönchaltorfer Aa? Vermutlich, weil Mönchaltorf als Ort nicht die Bedeutung hat, den Namen der Aa über eine längere Strecke zu prägen. Seltsam ist es doch. Ein bisschen so, wie wenn der Herr Meier ein Haus vorn betritt und es durch den Hintereingang als Herr Müller verlässt.
- Hübsch. Der Greifensee hat von oben die Form eines Fisches. Wenn das nicht passt: dass ein See die Gestalt jener Tiere annimmt, die ihn bevölkern.
Samstag, 4. Februar 2017
Albedo
Also dieses Bild von Alphonse Allais aus dem Jahr 1897 reflektiert nicht viel Licht. Es heisst: "Combat de nègres dans une cave, pendant la nuit". (Wikicommons) |
Freitag, 3. Februar 2017
Karma gemäss Betty
Hummus, das sind gekochte und pürierte Kichererbsen, zu denen man Zitronensaft und Olivenöl und Knoblauch gibt, die Rezepte variieren. Längst hat die nahöstliche Speise die Welt erobert. Allerdings ist es hierzulande nicht leicht, abseits türkischer und arabischer Restaurants zu gutem Hummus zu kommen, wenn man ihn nicht selber kocht. Der von Betty Bossi im Coop ist okay, er ist allerdings nicht richtig cremig. Was ich wirklich kurios finde: dass auf der Verpackung «Karma» steht. So heisst die Vegi-Linie von Coop. Die Kombination der zwei Wörter ist ein ziemlicher Clash of Civilizations von Indien und Arabien. Tipps, wo es in Zürich besseren Hummus zu kaufen gibt, nehme ich übrigens gern entgegen.
P.S. Karma heisst: Jede Tat hat eine Folge. Aber nicht unbedingt im gleichen Leben. Wenn ich weiterhin unachtsam jeden Monat einen Regenwurm flachtrample, werde ich eventuell im nächsten Leben als Kakerlake wiedergeboren. Ich will in Zukunft noch mehr auf den Boden schauen beim Wandern.
P.S. Karma heisst: Jede Tat hat eine Folge. Aber nicht unbedingt im gleichen Leben. Wenn ich weiterhin unachtsam jeden Monat einen Regenwurm flachtrample, werde ich eventuell im nächsten Leben als Kakerlake wiedergeboren. Ich will in Zukunft noch mehr auf den Boden schauen beim Wandern.
Donnerstag, 2. Februar 2017
Bielers Brücke
Seit 2015 kommt man bei Staderas sicher auf die andere Seite der Kantonsstrasse. |
Die Brücke im Gebiet Chly Rhy AG. |
Mittwoch, 1. Februar 2017
Siebnen ist kurios
Ein Rölli an der Fasnacht in Siebnen. (Andreas Praefcke/ Wikicommons) |
Nachtrag zu gestern: Gleich drei Leute haben mir mitgeteilt, um welche Staumauer es sich da handelt, an der Steingeissen spektakulär herumturnen. Nämlich um die Mauer des Cingino-Stausees im Antronatal, Italien. Vielen Dank für die Info!
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