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Donnerstag, 31. Oktober 2019
Goldküstenhängebrücke
Seit sieben Jahren hat Meilen, genauer gesagt Obermeilen, eine Hängebrücke. Sie überquert den Beugenbach auf gut 25 Metern Höhe, ist 60 Meter lang und nützt nicht zuletzt den Schülerinnen und Schülern eines nahen Schulhauses. Vor einiger Zeit ging ich mir die Brücke anschauen, da ich einen Artikel zum Thema plane. So nebenbei weihte ich grad auch noch mein neues Zweitkameräli ein, eine Nikon 1-j1, die ich als Occasion zuvor für wenig Geld erworben hatte.
Mittwoch, 30. Oktober 2019
Tod im Alpstein
stürzte über eine 50 Meter hohe Felsfluh in den Tod. So etwas geht einem nahe, wenn man selber bergwandert; man weiss, wie wenig es braucht, dass es passiert.
Dienstag, 29. Oktober 2019
Wyssens, der Pass, die Sonne
So beginnt auf dem Rotsteinpass der Abstieg ins Toggenburg. |
Jungmänner mit Bier auf dem Pass. |
Solche Anblicke werde ich vermissen: Blick nach links gleich nach dem Pass. |
Montag, 28. Oktober 2019
Ein böser Innerrhödler
Das war der Laseier! (Foto: Kantonspolizei AI, 2007) |
Wasserauen und der Laseier-Wald (r.). (Screenshot Schweizmobil.ch) |
Über die Rotsteinpass-Wanderung möchte ich morgen berichten. Hier ein Voraus-Foto: Blick vom Rotsteinpass zum Säntis. |
Sonntag, 27. Oktober 2019
Lasei... was?
Heute wieder mal ein Rätsel. Es hat allerdings den Nachteil, dass man nicht knobeln, kombinieren, etwas entwickeln kann; man weiss es oder nicht. Trotzdem: Was oder wer ist der "Laseier"? Lösungen gern im Lauf des heutigen Tages an widmerwandertweiter@yahoo.de. Mit googeln findet man die Erklärung sofort, aber das ist witzlos. So, jetzt wünsche ich allen einen schönen Sonntag!
Samstag, 26. Oktober 2019
Stein, Steinbuch, Steinbock
Sehe ich in wenigen Stunden so einen? Einen Steinbock, meine ich. Jedenfalls geht es heute im Alpstein über den Rotsteinpass, und dort leben Steinböcke, die man ab und zu zu Gesicht kriegt. Die Nacht auf heute habe ich im Elternhaus in Stein im Appenzellerland verbracht. Gestern hatte ich in Stein einen Auftritt; ich sprach im Pfarrhaus, das ich das letzte Mal vor 41 Jahren beim Konfirmanden-Unterricht von innen sah, über mein Buch „Hundertundein Stein“. Es kamen viele Leute, Verwandte, ehemalige Schulkollegen, Stein-interessierte Steiner. Nach meinem Vortrag gingen wir alle in die Dorfbeiz „Ochsen“ und tranken einen. Auch das war schön.
Freitag, 25. Oktober 2019
Kommt Corinna Menn durch?
Caumasee, das erste Wirtshaus auf der Insel, 1880. (Wikicommons/ Ipload Adrian Michael) |
Donnerstag, 24. Oktober 2019
Wir sahen das Meer
Das Nebelmeer im Rheintal vom Mutschen. |
Tiefblick vom Mutschen zur Roslenalphütte und der Saxerlücke. |
Das Gipfelkreuz des Mutschen. |
Beizenbüsi Mutz. |
Blick vom Mutschensattel nach Westen. |
Abstieg vom Mutschensattel zur Roslenalp. |
Weiter unten: der Fählensee. |
Mittwoch, 23. Oktober 2019
Flugroute?
Verdammt lang her! Gestern kam ich den Kreuzbergen endlich wieder einmal nah, der Kette von acht einzelnen Gipfeln am Ostrand des Alpsteins, grauen, in die Höhe strebenden, fast senkrechten Wänden. Die Kreuzberge sind berühmte Kletterberge, gut 110 Routen sind in den Führern verzeichnet, sie tragen exotische Namen wie Graue Eminenz, Sandührliweg oder auch Flugroute. Flugroute? Ziemlich makaber. Mehr zu unserer Route, die von Wildhaus über den Mutschensattel auf den Mutschen führte und hernach via Roslenalphütte, Saxerlücke, Bollenwees, Plattenbödeli nach Brülisau - mehr zu dieser anstrengenden und spektakulären Route morgen.
Dienstag, 22. Oktober 2019
Elegantes Ding
1928 begann man mit dem Bau einer Strasse im Tal des Schraubaches. Das Prättigauer Kleindorf Schuders auf 1270 Metern über Meer war zuvor von Schiers nur über Saumpfade erreichbar gewesen. Den Fachleuten stellte sich ein Grossproblem in den Weg: das Tobel des Salginabaches, das an der zur Überquerung geeigneten Stelle gut 90 Meter tief ist. Die geeignete Brückenvision kam vom Berner Ingenieur Robert Maillart, sein Entwurf war sowohl günstig als auch elegant. 1930 war die Brücke aus Stahlbeton mit dem markanten Einzelbogen fertiggestellt. Heute gilt sie als Lehrstück der Ingenieurkunst. 1991 wurde sie von der American Society of Civil Engineers zum "International Historic Civil Engineering Landmark" ernannt; davon kündet vor Ort, siehe Foto, eine Plakette. So berühmt ist die Salginatobelbrücke, dass mittlerweile auf und unter ihr ein kleiner Rundgang mit Thementafeln eingerichtet ist. Ebenso viel Bewunderung wie für sie selber empfanden wir am letzten Samstag, als wir im Gebiet unterwegs waren, für die Strassenführung oberhalb durch den enorm steilen Hang Richtung Schuders - diese Kehren auf engstem Raum!
Montag, 21. Oktober 2019
Pia hat versagt, so what?
Das Kuhrennen fand auf einem Rundparcours statt. |
Pia, die sympathische Nr. 8. |
P.S. Der Föhn war wirklich stark. Die Gondel der Seilbahn von Unterterzen Richtung Tannenboden schwankte doch ein wenig. Etwa zur selben Zeit stürzte eine Gondel der Rotenflue-Bahn oberhalb Rickenbach im Kanton Schwyz ab. Offenbar hatte eine Bö die - Gott sei Dank leere - Kabine an einen Mast geschmettert, worauf sie sich aus der Halterung löste.
Traditionssound zum Festauftakt. |
Sonntag, 20. Oktober 2019
Ein wildes Bündner Wasser
Gestern lernten wir eine Persönlichkeit kennen, die man ernst nehmen muss. Ihr Charakter schillert, sie kann aufbrausend, bösartig, brutal sein, aber auch romantisch, liebenswürdig, verspielt und heiter. Ich rede vom Schraubach, dem Gebirgsfluss. Bei Schiers, wo er von Norden her in die Landquart einschiesst, starteten wir am Morgen, gingen flussaufwärts, das wollte nicht enden, wir gerieten immer tiefer in ein Reich des bröckelnden Schiefers, der taumelnden Herbstblätter, der treibenden Wolken und Nebelschwaden. Der Fluss selber kam mir vor wie der Yukon, ich fühlte mich wie in Alaska, wir sahen riesige Geschiebefelder, darin das sich talwärts schraubende Wasser. Bei der Gross Scheri, der Grossen Schere also, kamen wir zu den zwei Gewässern, die den Schraubach bilden, dem einen, dem Grossbach, folgten wir nun, gingen durch ein enges Tobel, um endlich doch in einer Spitzkehre hinauf nach Schuders zu halten. Dort gab es ein galaktisch gutes Mittagessen in der Alten Post. Und dann hielten wir, die meiste Zeit auf der Fahrstrasse mit ihren Kehren, hinab zur Salginatobelbrücke. Sie und die Wirtschaft von Schuders werden eigene Einträge in diesem Blog brauchen, anders geht das nicht. Bei der Brücke gab es ein freudvolles Wiedersehen mit dem Schraubach, waren wir am Morgen seinem südlichen Ufer gefolgt, war es nun das nördliche. Unten in Schiers nahmen wir schliesslich Abschied von diesem Fluss, der tost und tobt, der wildert und wütet, dem man nicht in einem Gewitter begegnen möchte und den die Menschen in einer Serie künstlicher Kaskaden zu bändigen versuchen. Der Schraubach: Wer ihm begegnet, vergisst ihn nicht.
(5 1/2 Stunden, je 810 Meter aufwärts und abwärts.)
(5 1/2 Stunden, je 810 Meter aufwärts und abwärts.)
Samstag, 19. Oktober 2019
Ich bin jetzt ein echter Kulturmensch
.In Grosshöchstetten will ich auch von diesem Stein erzählen. Er steht auf der Mörlialp OW. |
Da wir schon beim Thema Auftritte sind: Zuvor bin ich am 29. Oktober um 7 Uhr 50 auf dem Kultursender Radio SRF 2 zu hören. Es handelt sich um das 15-minütige Dienstagmorgen-Gespräch. Der Eingeladene wird zu sich selber befragt und zu seinem Beruf. Zudem geht es auch um einen oder zwei aktuelle Zeitungs-Artikel oder ähnlich, die den Gast in den Tagen zuvor beeindruckten. Das Ganze wird bis circa 8 Uhr 30 in drei Live-Blöcken gesendet. Ich freue mich echt, im "Zwei" war ich noch nie, jetzt bin ich ein echter Kulturmensch.
Zunächst freue ich mich jetzt auf etwas anderes. Auf unsere heutige Samstagswanderung nämlich. Es geht wieder, wie letzten Dienstag, ins Prättigau.
Freitag, 18. Oktober 2019
Duell bei der Bestattung
Gladiatoren auf einem Mosaik in Leptis Magna, heute Libyen, 100 bis 80 vor Christus. (Livius.org/ Wikicommons) |
Donnerstag, 17. Oktober 2019
Ich ass im Gehen
Zwischenziel erreicht! Bei der Alphütte von Güger, hinten die Rätikonkette. |
Das traute Seilbähnli vom Eggli hinab nach Fanas. |
Eine Persönlichkeit am Wegrand. |
Zwischen Aldur und Güger. |
Mittwoch, 16. Oktober 2019
20 mal die Klus
Das schlechte Wetter kommt in der Deutschschweiz meist von Westen. Das heisst: An Tagen, an denen das Wetter kippt, muss man in den Osten und hat es dort oft noch schön und trocken, derweil es in der Romandie und im Bernbiet bereits regnet. Gestern war ein solcher Tag angekündigt. Ich rappelte mich enorm früh auf, war kurz vor acht schon in Grüsch im Prättigau und stieg von dort aus aufs Höreli, eine unauffällige Graskuppe auf 1798 Metern etwas oberhalb des Eggli, der Bergstation der Seilbahn von Fanas aus. Weil das Wetter hielt und die Gegend mir sehr gefiel, verschmähte ich die Talfahrt per Seilbahn und stieg ab nach Schiers. Uff, das war anstrengend! Als ich später zuhause die Fotos sichtete - der Regen schlug an die Scheiben -, stellte ich fest, dass ich circa 20 mal aus immer neuen Höhenlagen und Perspektiven die Klus ins Prättigau fotografiert hatte. Sie hat halt Ausstrahlung, diese Engstelle.
Dienstag, 15. Oktober 2019
Stadlerwürmli statt Vorhänglizug
Der neue Traverso. (Screenshot Homepage Südostbahn) |
Montag, 14. Oktober 2019
Wir stockalperten
Am Ziel: das "Monte Leone" auf der Simplonpass-Hochebene. |
Am Start: der Bahnhof von Brig. |
Im Innenhof des Stockalperschlosses. |
Kippt der gleich? Steg durch den Bröckelhang über dem Saltinatobel. |
Die Simplonstrasse. Auf ihr fuhren wir später im Postauto talwärts nach Brig. |
Sonntag, 13. Oktober 2019
Sprungschanze Gottes
Schlaue Sache! Sicher ist es nicht einfach, eine Kirche zu entwerfen, die Teil eines touristischen Rummelplatzes ist. Genau das ist die Alpe Foppa, die man mit der Gondelbahn ab Rivera erreicht: ein Rummelplatz, vollgestellt mit schauderhaft überfarbiger Kunst, einer Sommerschlittelbahn auf Schienen, einem lieblosen Allzweck-Restaurant und so weiter und so fort. Die Kirche, die es auf dieser Geländeterrasse auf 1530 Metern über Meer ebenfalls gibt, leistet Widerstand, indem sie sich zunächst einmal anpasst und ebenfalls auf Show macht; ihre äussere Gestalt ist spektakulär, ein langer Steg führt horizontal auf die Hangkante zu als Sprungschanze Gottes, jeder Tourist wird ihn begehen wollen, um vorne das grosse Panorama zu geniessen. Die Kirche unterhalb aber - sie wahrt bei alledem mit ihren kleinen Fenstern und dem maurischen Lichtspiel eine bewundernswerte Ruhe. Mario Bottas Santa Maria degli Angeli, Mitte der 1990er-Jahre vollendet, ist grosse Baukunst, die vom kleinen Kind bis zum spirituellen Sucher jedem und jeder etwas geben kann. Man vergisst in ihr die Schrecknisse der Alpe Foppa. Jedenfalls ging es mir diese Woche so.
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