Zum Bier hätte ich gern etwas zum Beissen gehabt. Der Stummel im Aschenbecher ist nicht von mir. |
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Montag, 31. Mai 2021
Y'a rien
Sonntag, 30. Mai 2021
Rutschberg
Rophaien voraus, das Gipfelkreuz zeigt sich. |
Gerade schrieb ich für die "Schweizer Familie" eine Wanderkolumne, die den Rophaien als Ziel empfiehlt, den markanten Urner Berg hoch über Flüelen mit dem zehn Meter hohen Gipfelkreuz. Ausgesprochen wird der Name übrigens"Rofaien", nicht "Rop-haien". Auf ortsnamen.ch schaute ich nach, woher er kommt. Eine frühere Theorie vermutete einen Zusammenhang mit dem Dialektwort "feie", spielen, gaukeln, herumschwärmen. Wohingegen die heutige Forschung von Folgendem ausgeht: Es gibt ein vorrömisches Wort "rova", Riss im Boden, Sturz. Der Ausdruck ist eng verwandt mit romanisch "rovena", aus dem sich das deutsche "Rüfe" ableitet, Mure. Die Erklärung passt, wenn man sich den unglaublich steilen Berg vor Augen hält. Da rutscht durch die Jahre so manches talwärts. Vor allem Richtung Axenstrasse.
Samstag, 29. Mai 2021
Hier wirkte Vauban
Vauban. Gemälde von Hyacinthe Rigaud, nach 1703. (Wikicommons) |
Freitag, 28. Mai 2021
Ja, es ist da
Vorgestern Mittag fuhr ich hinab in die Stadt, also nach Zürich, und suchte im Viadukt das schmucke Ladenlokal meines Verlages, des Echtzeits Verlages, auf. Eine Tragtasche stand für mich bereit, darin 20 Exemplare des neuen, noch druckfrischen Buches "Mein Wortschatz". Sie traten mit mir die Rückreise nach Zollikerberg an, wobei ich in der Forchbahn bald einmal ein Exemplar auspackte, zuerst schüchtern, dann immer unbefangener zu blättern begann, den Umschlag abnahm, wieder montierte, wieder abnahm und die Illustrationen von Till Lauer musterte. Doch, ich war und bin zufrieden. Es ist nun also da, mein siebtes Buch. Zwei Termine stehen bereits fest, an denen ich es vorstelle.
- Morgen Samstag trete ich um 11 Uhr am LitFest Zürich auf, einem kleinen, feinen Literaturanlass. Das Publikum wird die einzelnen Veranstaltungen in erster Linie digital verfolgen, auch wenn es vor Ort einige wenige Plätze gibt. Mein Freund, Verleger, Redaktionskollege Markus Schneider wird meinen Auftritt moderieren und Fragen stellen.
- Die Buchvernissage wird praktisch sicher am 5. Juli im Kaufleuten in Zürich stattfinden. Moderieren wird "Das Magazin"-Redaktor Mikael Krogerus. Hey Leute, kommt, Mikael ist derart charmant und klug, dass er allein den Ticketkauf wert ist.
Donnerstag, 27. Mai 2021
St. Gallens neues Heftli
Zentrum der Ostschweiz: St. Gallen. |
Mittwoch, 26. Mai 2021
Die Jugendburg
Vor dem zweiten Weltkrieg grassierte in Europa die Idee der Jugendburg. Junge Leute, oft solche ohne Arbeit, wurden zur Renovierung von Burgen eingespannt, die ihresgleichen gewidmet sein sollten. In der Schweiz gibt es zwei Jugendburgen. Zum einen ist dies die Burg Ehrenfels bei Sils im Domleschg. Und zum anderen – sie besuchte ich am Pfingstmontag – die Burg Rotberg in der Nähe von Mariastein im Kanton Solothurn. Diese Ruine wurde Mitte der 1930er-Jahre durch erwerbslose Jugendliche zu einer Jugendherberge umgerüstet, das nötige Geld hatte eine Aktion durch den Allgemeinen Consumverein beider Basel erbracht, in dessen Läden Sammelbüchsen platziert worden waren. "Bei den Restaurationsarbeiten standen nicht in erster Linie denkmalpflegerische und geschichtliche Aspekte im Vordergrund als vielmehr das Ziel, den Verfall der Ruine zu stoppen", vermerkt eine Tafel an der Burg; tatsächlich gilt das Projekt als Beispiel dafür, wie eine Burg aus archöologischer Sicht nicht umgemodelt werden sollte – die heutige Anlage ist eine Fantasie. Aber schmuck ist das Gemäuer schon, das anderthalb Kilometer südlich von Mariastein aus dem steilen Waldhang schaut und eine Jugendherberge geblieben ist. Um eine Rodungsburg handelt es sich übrigens aus geschichtlicher Sicht, die Herren von Rothberg waren Pioniere der Erschliessung einer enorm abgelegenen Gegend.
Dienstag, 25. Mai 2021
Ich nahm das Gränzwächter-Wägli
Gelbes Tram Nr. 10 im grünen Leimental zwischen Rodersdorf (SO) und Leymen (F). |
Pizza im Restaurant Bahnhof in Rodersdorf. Hatte ich mir verdient. |
Das Gränzwächter-Wägli von Flüh zur Burg Landskron. Viele Leute waren unterwegs. Wanderer. Grenzwächter sah ich nicht. |
Montag, 24. Mai 2021
Grün regiert
Passt farblich zur Saison: Ronjas Rucksack bei der Mittagsrast. |
Sonntag, 23. Mai 2021
Geigerzählerwandern
PS: Das war meine erste Wanderung seit vier Wochen. Die Gürtelrose ist immer noch da als Monsterschmerz in Hand und Arm. Aber der Rest von Widmer funktionierte tadellos. Etwas mehr zu unserer Pfingst-Unternehmung morgen.
Samstag, 22. Mai 2021
Historist Hiller
Der Historismus ist jener Baustil, der sich an der Vergangenheit orientiert und frühere Richtungen wie Gotik, Renaissance, Barock aufgreift; im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war er verbreitet. In Rapperswil fotografierte ich letzte Woche den Bahnhof von 1895 – purer Historismus mit Retro-Zierrat. Karl August Hiller (1852–1901 ) hatte sich den Bau ausgedacht, ein deutscher Architekt, dessen Berufsleben sich in St. Gallen abspielte. Auf Historist Hiller geht auch das Bahnhofsgebäude von Glarus zurück.
Freitag, 21. Mai 2021
Schlüsselreiz
Donnerstag, 20. Mai 2021
Drei simple Regeln
- Distanz halten.
- Kälber nicht berühren.
- Hunde an der Leine führen.
Mittwoch, 19. Mai 2021
Fiese Blume
So sieht das Virus aus. (Elektronenmikroskop- Aufnahme/Wikicommons) |
Dienstag, 18. Mai 2021
Du, das ist das Büro Ha!
Mit der ortskundigen Sonja war ich in Teufen im Appenzellerland unterwegs. In der Ebni blieb sie vor einem mit Bäumen bestandenen Anwesen samt verwittertem Haus stehen und raunte mir – Sonja hat Sinn für Dramatik – zu: "Du, das ist das Büro Ha! Hier standen früher hohe Funkantennen." Ich war fasziniert. Das Büro Ha, zuerst in Teufen angesidelt und dann in die Zentralschweiz verlegt, war ein halbprivater, inoffizieller Militärgeheimdienst, so benannt nach dem Offizier Hans Hausamann, 1897 bis 1974. Dieser lebte von 1924 bis zu seinem Tod in Teufen. Vor dem Zweiten Weltkrieg gründete er ein schweizweit tätiges Fotohandelsunternehmen, leitete später den Lehrfilmdienst der Armee und setzte sich propagandistisch für den Widerstand gegen die Nazis und die Nazideologie ein. Und allmählich baute er einen Geheimdienst auf, beschaffte und bewertete also Nachrichten, die er alsbald an die hiesige Armeeführung weiterleitete. Wie kompetent Hausamann als Geheimdienstler war, ist umstritten; gravierende Irrtümer seines Büros sind belegt. Nach Kriegsende wurde das Büro Ha liquidiert.
Montag, 17. Mai 2021
Neandertaler als Nahrung
Eine Neandertalerin, Rekonstruktion. (Foto: Bacon Cph / Wikicommons) |
Sonntag, 16. Mai 2021
Frühstück am Fluss
Vor drei Wochen bin ich das letzte Mal gewandert, danach war ich krank und bin es immer noch so halb – Geduld ist gefragt. Was mich heimgesucht hat, erzähle ich bald mal. Hier ein Foto von gestern. Mit dem Bähnli fuhr ich runter nach Zürich, kaufte mir ein neues DAB+-Radio (das alte ist kaputt) und setzte mich dann im Café Wühre für eine halbe Stunde in die Sonne. Ich finde, es gibt für ein Frühstück hässlichere Orte als diesen.
Samstag, 15. Mai 2021
Vadian, der Komet und das Restaurant
St. Gallen liegt in einer langgezogenen Rinne, die auf beiden Seiten begrenzt wird von Höhenzügen. Einer von ihnen ist die Bernegg beim Riethüsli. Dort steht im Stadtteil St. Georgen die Falkenburg, ein Restaurant und Minihotel der pittoresken Art, an dem ich unlängst vorbeikam. Schon 1497 gab es vor Ort einen splendiden Bau, der später den Bürgermeistern als Sommerresidenz diente, bis 1861 das Restaurant eröffnet wurde. Es gehört der Ortsbürgergemeinde St. Gallen, die es verpachtet. Auf der Bernegg beobachtete übrigens im August 1531 St. Gallens Reformator Vadian den Halleyschen Kometen, was nur alle 75 Jahre möglich ist. Hernach übernachtete er im Haus, das damals "Bürgli" genannt wurde.
Freitag, 14. Mai 2021
Die fünf Mütter
Wir haben Spargelsaison, also Hollandaise-Saison. (Foto: Elya talk /Wikicommons) |
Es gibt vier Himmelsrichtungen, sieben Wochentage, zwölf Monate. Und es gibt, wie ich gestern las, fünf Muttersaucen der klassischen französischen Küche. Würde mich wundern, wer sie aufzählen kann. Wer sie schon alle gekostet hat. Und wer sie gar schon selber zubereitet hat. Was mich angeht, hatte ich schon die Tomatensauce, die Béchamelsauce, die Hollandaise (zum Spargel). Aber was zum Teufel ist eine Veloutésauce und was eine Espagnole? Wer es wissen will, findet hier alle Informationen.
Donnerstag, 13. Mai 2021
Unser Extra
In der "Schweizer Familie" dieser Woche gibt es ein umfangreiches "Wander-Extra". Machen wir jedes Jahr, ich trage jeweils fleissig bei. Diesmal ist das Glarnerland der Schwerpunkt, mir gefällt besonders die Reportage von Kollegin Caroline Fink, die sozusagen die Vertikale des Kantons durchmisst von ganz oben (Chärpfgebiet) bis unter Tag (stillgelegtes Schieferbergwerk von Engi). Vollgepackt mit Selbsterlebtem ist dieser Text, und überhaupt finde ich, dass unser "Extra", das auch Sicherheitsempfehlungen sowie Tipps gegen kleine und grosse Bobos enthält, sich sehen lassen kann. Allen eine schöne Auffahrt!
Hier gehts in die Unterwelt der Glarner: die Schiefermine von Engi. (Foto: Paebi/Wikicommons) |
Mittwoch, 12. Mai 2021
Blitzprojekt auf dem Säntis
Der Säntis ist so verbaut, dass es auf eine Installation mehr oder weniger nun wirklich nicht ankommt. (Foto: specialdj/Wikicommons) |
Der Säntis gilt als Wetterberg, Unwetter toben sich des öftern an ihm aus. Ab diesem Monat wird der Ostschweizer Gipfel von einem Helikopter umschwirrt, ein europäisches Konsortium montiert einen Hochenergielaser, der ionisierte Kanäle in die Atmosphäre legen und mit ihnen Blitze ableiten soll. Nicht dass ich die technischen Ausführungen in der Pressemitteilung verstehe – doch immerhin begreife ich den Zweck der Übung. Die Anlage auf dem Säntis ist ein Projekt in Entwicklung, sollte das mit der Blitz-Umleitung funktionieren, könnten AKWs, Elektrizitätswerke, aber auch Flughäfen profitieren. Sie alle sind daran interessiert, gut gegen Blitzschlag geschützt zu sein.
Dienstag, 11. Mai 2021
Wo ist das Murmeltier?
Wir brauchen ein Nationaltier, findet er: Claudio Zuccolini. (zvg) |
Montag, 10. Mai 2021
Der Lockruf Schwedens
Die Kulning ist schwedisch und in der Regel Frauensache. Eine bäuerliche Erfindung ist sie, die neuerdings von der Popmusik aufgenommen wird. Um einen langgezogenen, hochstimmigen Kuh-Lockruf handelt es sich, der über Kilometer trägt, Raubtiere abschrecken kann, vor allem aber das Vieh anzieht. Hier einer von einigen Kulning-Filmen auf Youtube, der Screenshot stammt aus diesem Film.
Sonntag, 9. Mai 2021
Ich hatte die Maispoularde
Samstag, 8. Mai 2021
Barre des Ecrins – nie gehört
Die Barre des Ecrins in den französischen Dauphiné-Alpen, 4102 Meter hoch ist sie. (Foto: I, Sebastien roussenac / Wikicommons) |
- Nördlichster Gipfel der Alpen mit über 4000 Metern Höhe: Schreckhorn, Schweiz.
- Südlichster: Barre des Ecrins, Frankreich.
- Westlichster: Ebenfalls Barre des Ecrins – übrigens ein Berg, von dem ich noch nie gehört habe.
Freitag, 7. Mai 2021
Mein neues Buch
Ich habe ein Buch geschrieben. Es ist die Antwort auf Corona. Oder genauer: eine Reaktion auf Corona. Gern erkläre ich das. Im März des letzten Jahres kam der Lockdown, und mir wurde klar, dass ich in den nächsten Monaten viel Zeit daheim im Home Office verbringen würde. Man solle sich stillhalten und nicht unnötig im Land herumreisen, hiess es auch. In jenen Tagen im Frühling 2020 fand ich: Du musst etwas tun, Widmer, du musst etwas tun gegen all die Lockdown-Gefahren von Verblödung bis Depression. Und ich beschloss, ein Buch zu schreiben. Nämlich ein ABC mit Wörtern, wie sie mir beim Wandern oder in der Zeitung oder sonst beim Lesen auffallen. Wörtern, wie ich sie manchmal in diesem Blog bringe, Wörtern, wie ich sie bisweilen in der "Schweizer Familie" vorstelle, Wörtern wie ich sie neuerdings in der Kolumne "Auf ein Wort" im "Magazin" behandle. Das daraus entstandene Buch ist ein Wagnis, denn es weicht von dem ab, was meine früheren Bücher ausmachte, die stets mit Wandern im engeren Sinn zu tun hatten ("Zu Fuss"-Trilogie) oder doch mit Dingen am Wanderweg ("Schweizer Wunder" und "Hundertundein Stein"). Diesmal geht es um Sprache. Immerhin ist da wie bei den Wanderbüchern die Schweiz als Klammer, denn die Wörter, die ich sammelte, haben allesamt irgendwie mit diesem Land zu tun. Also, ich bin gespannt, wie mein neues Buch ankommt. Es ist jetzt grad in der Druckerei und soll Mitte bis Ende dieses Monats vorliegen, man kann es auf echtzeit.ch bestellen, Ich freue mich über alle, die das tun oder überhaupt Interesse zeigen. Ah ja, den Titel sollte ich noch nennen. Das Büechli, witzig illustriert von Till Lauer, heisst "Mein Wortschatz".
Donnerstag, 6. Mai 2021
Der Amerikanerblätz
Es gibt an mehreren Orten im Land den Flurnamen "Amerika". Laut einem Artikel im "Schweizer Bauer" wurden so Orte benannt, die weit vom jeweiligen Dorf entfernt lagen und lange nicht erschlossen waren. "Amerika" gleich "Neuland". Eine andere Deutung liefert die Expertin, die den Artikel verfasst hat, für den "Amerikanerblätz" in Hägendorf im Kanton Solothurn. Von dort wanderten 1854 insgesamt 128 mittellose Leute nach Amerika aus, die Gemeinde hatte Druck aufgesetzt, um sie loszuwerden. Auf dem Amerikanerblätz sollen die Emigrantinnen und Emigranten auf die Pferdewagen gewartet haben, die sie abtransportierten.
Halt, kann das sein? Hägendorfs Amerikanerblätz liegt ausserhalb des Ortes, hoch am Hang, am Rand des Waldstückes Schleipfrain. Warum hätten die Auswanderer dort die Abreise antreten sollen, warum nicht im Dorf? Unmöglich ist das nicht. Auf ortsnamen.ch finde ich allerdings eine zweite Deutung, die mir mindestens so plausibel erscheint. Demnach hatte sich die Gemeinde stark verschuldet, indem sie die Reisekosten der Auswanderer bezahlte. Zur Tilgung der Schulden liess sie eine Waldfläche abholzen und die Stämme auf der Allmend zum Verkauf auslegen. Die abgeholzte, später wieder aufgeforstete Fläche hiess fortan "Amerikanerblätz".Mittwoch, 5. Mai 2021
Waulking, nicht Walking
Dienstag, 4. Mai 2021
Airolo wächst
Im Dezember war ich in Airolo. Hier das Gemeindehaus. |
Vor fünf Monaten schrieb ich in meinem Blog darüber, wie der Bau der zweiten Gotthard-Strassentunnel-Röhre Göschenen verändert und verändern wird. Gestern nun las ich einen Artikel darüber, was auf der anderen Seite des Berges, in Airolo, ansteht. Dort werden ab 2022 rund 300 Tunnel-Arbeiter für mehrere Jahre in einem derzeit leerstehenden Hotel untergebracht. Auch soll mit dem Aushubmaterial der Röhre die Autobahn kilometerweit überdeckt werden. Auf dem so gewonnenen Gelände entsteht Platz für neue Gebäude wie eine Turnhalle und eine Wellness-Anlage. Sowie für einen Naturpark inklusive See. Im Winter wird man dort langlaufen können – Airolo im Wandel.
Montag, 3. Mai 2021
Wow!
Ich geriet in Schräglage. |
Seit dem letzten Juni gibt es in Zürich das Wow-Museum. Es ist ganz auf die Instagram-Generation zugeschnitten. Wobei: Als ich es mit meinem Göttibub besuchte, hatte auch ich (58) viel Spass. Auf 400 Quadratmetern hagelt es in clever gebauten Räumen optische Täuschungen, wobei Spiegel eine grosse Rolle spielen. Wer das erleben will, braucht ein Smartphone, denn die Erklärungen zu den einzelnen Stationen werden per QR-Code vermittelt. Und mancherorts sind Kameras installiert, die einen in kurioser Lage fotografieren und einem die Bilder über das hausinterne WLAN aufs eigene Handy beamen. Nirgendwo anders macht man sich so viele Illusionen wie im Wow-Museum.
Sonntag, 2. Mai 2021
Rock in der Forchbahn
Die Forchbahn, die von Zürich-Stadelhofen via Zollikerberg (mein Wohnort), Zumikon, die Forch und Egg nach Esslingen fährt – diese gute alte Vorortsbahn, auch "Frieda" genannt, ist für mich der Inbegriff eines behäbigen Unternehmens: vierschrötige Angestellte, semikomfortables Rollmaterial ohne neumodische Dinge wie z.B. Steckdosen oder gar W-LAN. Aber auch eine gute Portion Verlässlichkeit und Pünktlichkeit. Die Stellenausschreibung, die im Waggon grad hängt, finde ich doof. Die Forchbahn rocken? Das aufgekratzte Deutsch passt nicht.