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Vauban. Gemälde von Hyacinthe Rigaud, nach 1703. (Wikicommons) |
Sébastien Le Prestre de Vauban, 1633–1707: der wohl grösste Festungsarchitekt aller Zeiten. Im Dienst des französischen Sonnenkönigs Louis XIV mehrte er, der Marschallsrang erreichte, dessen militärischen Ruhm wesentlich mit weit über 100 Bauten. Was
Vauban ersonnen habe, sei uneinnehmbar, hiess es. Eine typische Vauban-Festung bestand aus inneren und äusseren Ringen, aus Bastionen, die sich gegenseitig deckten, häufig war der Grundriss sternförmig. Eben besuchte ich die französische Burg Landskron direkt an der Schweizer Grenze. Sie hat eine komplizierte, tief ins Mittelalter reichende
Geschichte und wurde durch Vauban 1690 umgestaltet zur Grenzfestung. Und zum Staatsgefängnis. Die Anlage beeindruckte mich wie selten eine – was für ein ingeniöses, schwer durchschaubares, verschachteltes und verwinkeltes Bollwerk! Düsternis kam keine auf, denn Kinder noch und noch tollten herum. Hinkommen, übrigens, ist leicht: Ich stieg von Flüh im Kanton Solothurn auf, überquerte die Grenze und war nach 20 Minuten da. Schade fand ich, dass die völlig zerfallene Burg nicht mehr wie von 1970 bis 1980 bewohnt ist. Damals lebten in den Ruinen Berberaffen.
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