Also auf dem Schimbrig im Entlebuch war er bis jetzt nicht; das Gipfelkreuz steht noch. |
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Mittwoch, 31. August 2016
Serienkreuzkiller
Dienstag, 30. August 2016
Der Mittelalter-Pflock
Bevor ich kürzlich losfuhr zur kleinen Emmental-Wanderung von Burgdorf nach Koppigen, lud ich mir noch Jeremias Gotthelfs "Kurt von Koppigen" auf meinen Kindle-Reader auf dem iPhone. Ich gestehe, nie zuvor von der Geschichte gehört zu haben; der Wikipedia-Eintrag zu Koppigen hatte mich auf sie gebracht. Im Zug, hin und zurück, las ich sie. Es handelt sich um eine Art kurzen Entwicklungsroman oder auch Nicht-Entwicklungsroman, der Kurt ist nämlich, was man heute im Dialekt einen "Pflock" nennt. Er sieht anständig aus, hat aber keine Manieren und keine Vernunft, was bei einer Mutter wie der seinen kein Wunder ist, sie ist eine üble Vettel. Von Adel zwar, auf einem Schlösschen hausend, das aber total zerfallen ist. Und weil die Mutter so ein Schandmaul hat, sind alle Bediensteten längst geflohen bis auf einen treuen Knecht. Der Kurt, von Kindheit auf sich selber überlassen, ein begeisterter Jäger, will - die Geschichte spielt im Hochmittelalter - ein Raubritter werden. Er zieht aus, zu plündern und zu morden. Später im Leben lernt er die schöne Agnes kennen. Er heiratet sie, geht wieder heim aufs Schloss, hätte die Chance, ein besserer Mensch zu werden - doch er sieht diese Möglichkeit nicht, denn er ist, wie gesagt, ein Pflock. Glücksblind. Gefühlslegasthenisch. Wie die Geschichte überraschend endet, sei hier nicht verraten, man lese sie selber nach.
Montag, 29. August 2016
Vorsicht, Kante
Abstieg vom Cuncels Richtung Chli Güslen, unten der Walensee, dahinter die Churfirsten. |
Feuerstelle ganz vorn auf dem Gross Güslen. |
Seebenalp, Blick über den Grosssee. Hinten dominiert der Sechsmoor. |
Sonntag, 28. August 2016
Obelix und der Koran
Heute zwei Schnappschüsse. Den einen machte ich gestern auf dem Flumserberg, genauer gesagt auf der Seebenalp. Das rotweisse Mischwesen des Steins, den ich dort fotografierte, ist typisch für die Gegend. Freilich besagt die Plakette auf ihm: "Hinkelstein. Verloren von Obelix bei der Durchreise nach Rom anno 800 vor Christus." Es soll nicht allzu humorlos klingen, aber der Ordnung halber sei doch festgehalten, dass es damals Rom noch nicht gab. Im Lateinunterricht in der Kanti Trogen lernten wir den Merkvers: "753 - Rom kroch aus dem Ei."
Das zweite Foto machte ich zwei Tage zuvor. Zürich, Schaffhauserplatz, die Apotheke. Sie offeriert Rabatt auf Klorane. Ich aber las im Frühmorgendusel "Korane" und dachte: Heieiei, die Islamisierung schreitet fort, wenn das bloss der Andreas Thiel nicht sieht. Der dreht mir sonst durch.
Das zweite Foto machte ich zwei Tage zuvor. Zürich, Schaffhauserplatz, die Apotheke. Sie offeriert Rabatt auf Klorane. Ich aber las im Frühmorgendusel "Korane" und dachte: Heieiei, die Islamisierung schreitet fort, wenn das bloss der Andreas Thiel nicht sieht. Der dreht mir sonst durch.
Samstag, 27. August 2016
Güslen güzel
Unglaublich, wie unser Jahr zwischen kalt und heiss variiert. Letzten Winter auf der Seebenalp, Flumserberg SG. |
Freitag, 26. August 2016
Schöne Grüsse von Don Corleone
In Davos gibt es eine Pizzeria, die in Anlehnung an den Mafia-Film "Der Pate" heisst. Ich weiss nicht. Ich bin einer der Leute, denen Filme, wie man so schön sagt, einfahren. In besagter Pizzeria hätte ich vermutlich ein ungutes Gefühl. Wer weiss, ob nicht plötzlich Luca Brasi von hinten herantritt, mich mit einer Drahtschlinge zu garottieren versucht und mir dazu ins Ohr flüstert: "Schöne Grüsse von Don Corleone."
Donnerstag, 25. August 2016
Baselbieter Bierbrauer
Jakob Meyer-Wiggli, 1849 bis 1921. In Liestal ist ihm eine Strasse gewidmet. Nicht schlecht, dass mal einer Person gedacht wird, die durch ihre Bierbrauerei auffällig wurde - auch als Promille-Provider kann man in die Ewigkeit eingehen. Meyer war zwar auch politisch aktiv. Aber vor allem erwarb er nach der Brau-Ausbildung in Worms 1879 die Liestaler Brauerei Ziegelhof samt Gastwirtschaft in Liestal und brachte die Firma zum Blühen. Bis heute besteht der Name Ziegelhof, allerdings übernahm 2006 Eichhof, heute seinerseits ein Teil von Heineken.
Mittwoch, 24. August 2016
Die Karaffe von Arosa
Dienstag, 23. August 2016
Bahndorf ohne Bahn
Altbüron LU: Strassenunterführung der Langenthal-Wauwil-Bahn, die nie fuhr. |
Die Karte 1:50 000 zeigt den Bahndamm (Bildmitte, bräunlich geriffelt). |
Der zugemauerte Eingang zum Staltentunnel in Altbüron. Rechts geht es hinab zu einem Reservoir. In Ebersecken wäre der Zug wieder ans Licht gekommen. |
Montag, 22. August 2016
Krass und kurios in Zürich
Ich habe gestern berichtet, wie wir am Samstag kunstwanderten und die Manifesta in Zürich abklapperten. Heute Manifesta Teil zwei; hier neun Fotos, die ich gar nicht kommentieren möchte - nur soviel: An solchen Ausstellungen sieht man immer auch allerhand Krasses und Kurioses, nach diesem Kriterium habe ich die Bilder ausgewählt.
Sonntag, 21. August 2016
Yin Xunzhi malt Delia Eberle
Gestern wanderten wir nicht, wir kunstwanderten - zu fünft waren wir unterwegs in Zürich und besuchten Schauplätze der europäischen Kunstbiennale Manifesta, die derzeit in der Stadt zu Gast ist. Wir waren, immerhin, von 11 bis 17 Uhr unterwegs, die Füsse taten mir weh, als ich heimfuhr. Eine der Ideen der Schau: Jeder Künstler tut sich mit einer Person aus Zürich zusammen und verarbeitet irgendwie deren Job oder Arbeitswelt. Zum Beispiel der Chinese Yin Xunzhi, ein versierter Kopierkünstler und Imitator. Er traf auf die Flight Attendant Delia Eberle von Helvetic Airways und malte diese in verschiedenen Stilrichtungen von Da Vinci über Modigliani und Moderne à la Picasso/Dali bis Pop Art. Sieht witzig aus, oder? Zu sehen ist die Arbeit im Helmhaus.
Samstag, 20. August 2016
Darth Vader vor der Kirche
Das Zwingli-Denkmal in Zürich bei der Wasserkirche: ein Finsterling mit Schwert. (Sidonius/Wikicommons) |
Freitag, 19. August 2016
Popcorn, Popcorn, Popcorn
Heut gibts mal wieder... Popcorn. Berberäffchen im Plättli-Zoo zu Frauenfeld. |
Der Löwe frass kein Popcorn. Der nicht. |
Donnerstag, 18. August 2016
Hackbraten, Ufos und eine Orgel
Die Orgel in Sitzberg ZH wurde 1741 bis 1743 gebaut. |
Der Holzherd im "Freihof", Schmidrüti, ist auch schon 130. |
- Die Wirtschaft zum Freihof in Schmidrüti. Wanderfreund René P. Moor hatte sie mir empfohlen. Die wirten dort in der zehnten Generation und kochen auf einem 130-jährigen Holzherd. Das Essen war sehr gut, ich hatte den Hackbraten, und alle drei nahmen wir am Schluss den Hausschnaps, den die Wirtin offerierte.
- Fünf Minuten nach der Schmidrüti passiert man in der Hinterschmidrüti das Haus und weiträumige Wohngelände des Eduard Albert "Billy" Meier, eines Ufologen, der seine Kenntnisse darüber, wie die Menschheit sich selber aus dem globalen Schlamassel ziehen könnte, offenbar massgeblich von Ausserirdischen bezieht. Etwas ratlos machte uns vorerst das Kürzel FIGU am Zaun. Es steht für "Freie Interessengemeinschaft für Grenz- und Geisteswissenschaften und Ufologiestudien". Meisterdenker Meier hatten wir zuvor übrigens im Freihof gesehen.
- Im Kretendorf Sitzberg fanden wir leider den "Sternen" geschlossen vor, Ruhetag. Dafür war die schmucke Kirche offen, deren Riesenparkplatz davon zeugt, dass sie ein beliebter Ort für Hochzeiten und andere Rituale ist. Innen übte eine Frau auf der Orgel. Die ist berühmt, auf ihr wird regelmässig konzertiert; es handelt sich um die älteste Barockorgel im Kanton. 1741 bis 1743 wurde sie gebaut.
Mittwoch, 17. August 2016
Antiker Chor am Jurasüdfuss
Schön, die Sonnenblumen vom Jurasüdfuss, die ich vor einigen Tagen aufnahm. Aber auch ein bisschen unheimlich. Stephen-kingesk sozusagen. Jedenfalls kommen Sonnenblumen mir immer vor wie ein schweigendes Volk. Wie eine Schar, die mich betrachtet. Ein bisschen wie der Chor in der antiken Tragödie. Das hat auch damit zu tun, dass sie dem Wanderer auf Augenhöhe begegnen. Sie sind irgendwie menschlich. Und nein, ich nehme keine Drogen.
Dienstag, 16. August 2016
Oesh Hill Manor
Die kantonale Gartenbauschule Oeschberg in Koppigen BE. |
Mein Zmittag. |
"Ich bin erleuchtet", frohlockt der Wegweiser im Reiteneggwald. |
Montag, 15. August 2016
Drei Stunden, zwei Seen
Der Schwellisee, Blickrichtung Arosa. |
Und hier der Älplisee. |
Sonntag, 14. August 2016
Tschägädüns
Gestern gingen wir bei perfektem Bergwetter von der Hörnlihütte hoch über Arosa zum Weisshorn (das Foto ist unterhalb des Gipfels aufgenommen). Auf dem Weisshorn kehrten wir ein, und C. fragte die Serviererin, ob es Tschägädüns gebe. Die verneinte und fand, Tschägädüns gebe es eher im Engadin. Lustig. C. hatte das Gericht erfunden. Aber es klingt doch sehr real.
Samstag, 13. August 2016
Fluchtort Arosa
Gestern abend nach acht Uhr - der Tag ergibt sich der Nacht, bloss das Schiesshorn samt Entourage leistet noch Widerstand. Ich und ein paar Leute sind in Arosa, wie jedes Jahr sind wir vor der Street-Parade in Zürich geflohen. Das Wetter soll gut werden nach einem kühlen und vernieselten Freitag, ich freue mich und wünsche allen ein schönes Wochenende.
Freitag, 12. August 2016
Eine Insel für uns allein
Rapperswil, Schifflände, gestern, 11.28 Uhr: Der Lütz-Shuttle kommt. |
"I bin reif, reif, reif, reif für die Insel", heisst es im Schlager. |
Donnerstag, 11. August 2016
Unsere erste Seilbahn
Hotel Wetterhorn, Grindelwald: die Kabine des Wetterhorn-Aufzugs. |
Stück des originalen Tragseils bei den Ruinen der einstigen Talstation. |
Die Bergstation des Aufzugs steht immer noch an der Felskante im Gebiet Engi. |
Mittwoch, 10. August 2016
3922 Stufen
Wieder mal ein hübsches Bergwander-Video. Okay, den Typ, der da mit dem Selfiestick in der Hand die 3922 Stufen des Haiku-Stairs-Pfades in Oahu auf Hawaii bewältigt, hat man am Schluss ziemlich satt. Und man kann es auch ein wenig frech finden, dass er das Verbot ignoriert, den Treppenweg zu benutzen. Aber wiederum ist ihm eine ziemlich spektakuläre Aufnahme gelungen. Die Treppe wurde im pazifischen Krieg gegen die Japaner gebaut; die US-Navy unterhielt auf dem Gipfel eine Funkantenne. - Wer wenig Zeit hat, steigt bei Minute 7.00 ein, dort geht es atemberaubend zu und her.
Dienstag, 9. August 2016
Das Spinnennetz
Ich bin in Grindelwald, fahre aber bald heim, das Wetter wechselt, es wird regnen. Gestern wanderte ich: Vom Hotel Wetterhorn an der Strasse zur Grossen Scheidegg ging ich zum Chalet Milchbach und nahm dort den Höhenweg zur Pfingstegg. Später besichtigte ich Grindelwalds Gletscherschlucht, ein unvergessliches Erlebnis. Das blaue Netz hoch über dem tosenden Bach (Foto) ist 165 Quadratmeter gross, ist begehbar und nennt sich Spiderweb. Soweit der Tag, der in einer Pizzeria mit ethnischen Studien endete, der Ort wimmelt von arabischen Familien.
Montag, 8. August 2016
Auferstehung einer Aue
Der Aussichtsturm erinnert irgendwie an eine Safariplattform. |
Aue heisst auch: Das Wasser fliesst, wo und wie es will. |
Dieser Sandhaufen wurde aufgeschüttet als Brutort für Uferschwalben. |
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