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Dienstag, 30. April 2013
Willst du mich umbringen, NZZ am Sonntag?
Liebe NZZ am Sonntag. In deiner Beilage "Stil - Das Magazin für Lebensart" hast du am Sonntag eine Route empfohlen: "Auf schmalem Grat vom Pilatus über Tomlishorn und Mittagsgüpfi zum Risetestock". Dazu eine Frage: Schaut dein Redaktor ab und zu aus dem Fenster? Oder hat er kürzlich mal die Webcam auf dem Pilatus angeklickt? Dann hätte er eigentlich merken müssen: Hey, wir haben April! Jedenfalls bringst du, NZZ am Sonntag, eine Wanderung, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit will und über einen heiklen Grat führt. Und dann schreibst du auch noch verführerisch, der Weg führe "mitten durch herrlich blühende Alpwiesen". Willst du mich umbringen? Dort oben liegt Schnee! Eine solche Wanderung macht man ab Mitte Juni.
Montag, 29. April 2013
Gelber Mann, häusliches Lama
Das Lama machte des Regens wegen auf häuslich. |
PS: Die Kyburg schauten wir uns nur von aussen an, irgendwie wollten wir nach dem Essen wieder raus in die Landschaft. Also keine Visite bei der eisernen Jungfrau. Aber da war ja ein Trupp Chinesen, sie hatte also durchaus Gesellschaft.
Sonntag, 28. April 2013
Samstag, 27. April 2013
Visite bei einer speziellen Dame
Heute geht es von Pfäffikon ZH via den Bauernweiler mit dem wohlklingenden Namen Agasul auf die Kyburg und nach Winterthur. Ich hoffe, wir haben Zeit, die Kyburg zu besichtigen. Berühmt ist deren eiserne Jungfrau, die einst ein Schlossherr aus Österreich herbeischaffte. Generationen von Kindern haben sich vor dem Torturinstrument gefürchtet. Doch die Dornendame ist gar kein Folterding aus dem Mittelalter, sondern eine spätere Erfindung - geschaffen, den Leuten das Gruseln beizubringen.
Dornenvolle Dame: die eiserne Jungfrau der Kyburg. (Adrian Michael) |
Freitag, 26. April 2013
Autsch! Das juckt! Kratz!
Kürzlich im "Tagi": fiese kleine Biester. |
Donnerstag, 25. April 2013
Die Tochter schmollte
Bildstock über Personico, unten der Leventina-Highway. |
Der Rusticiweiler Faidal nach knapp zwei Wanderstunden. |
Kurz vor Chironico. |
Mittwoch, 24. April 2013
Mein Besuch bei den Lepontiern
Seltsamer Fingerzeig: das alte Wappen der Talschaft Leventina. |
Dienstag, 23. April 2013
Das Kugelgelenk von Egg
Montag, 22. April 2013
Ubaldus, Wendelin und das Sauwetter
Sicht gegen Null zwischen Boswil und dem Guggibad. |
Winter vor der Wirtschaft Horben. |
Mein Teller: zweierlei Fisch mit Reis und Gemüse. |
Sonntag, 21. April 2013
Benzenschwil, Bahnhof, Batman
Hier wird noch geraucht: "Bahnhof" Benzenschwil AG. |
Samstag, 20. April 2013
Wanderziel Lindenberg
Schloss Horben auf dem Lindenberg - würde mich nicht wundern, wenn da heute Schnee liegt. (Wikicommons/ Paebi) |
Freitag, 19. April 2013
Hiltl denkt weit
Während ich gestern nach Luzern fuhr, wo ich einen Kurs gab, las ich "20 Minuten" und fand eine interessante Gastro-Geschichte. Rolf Hiltl, Zürichs Vegi-König, wird in der Sihlpost, also praktisch am HB, einen neuen Ableger eröffnen. Zentraler kann man gar nicht wirten. Hiltl kam zum Zug, weil er vor 15 Jahren einen Langfrist-Kauf getätigt hatte: Als damals die Sihlpost umgebaut wurde, erwarb er das Post-Mobiliar aus den 1930-er-Jahren. Nun hat sein Konzept überzeugt, ein Restaurant im alten Ambiente mit besagtem postalischem Mobiliar zu inszenieren - deshalb bekam er den Zuschlag. Ein Unternehmer denkt mit Vorteil weit voraus.
Donnerstag, 18. April 2013
Frau Zellweger und die Steuern
Man ist in der Ostschweiz staats-skeptischer. Humorvoller Beleg: die Vorderseite der Menukarte in der formidablen "Linde" in Teufen, in der ich am Dienstag wieder einmal hervorragend ass. Die Illustration stammt von der gleichermassen formidablen Gret Zellweger, einer örtlichen Auftragsmalerin. Sie war notabene, man lese das hübsche Porträt in der Tüüfner Poscht, die letzte Posthalterin auf der Schwägalp.
PS: Um das Missverständnis zu beseitigen, bevor es aufkommt: Das Getränk auf dem Tisch ist nicht Cola, sondern Appenzeller Alpenbitter.
PS: Um das Missverständnis zu beseitigen, bevor es aufkommt: Das Getränk auf dem Tisch ist nicht Cola, sondern Appenzeller Alpenbitter.
Mittwoch, 17. April 2013
Igel-Omelette
Arnold Kübler, eine legendäre Figur des Schweizer Journalismus und Gründer der Kulturzeitschrift "Du", 1983 verstorben, war Mitte 70, als er den Weg von Paris nach Basel unter die Füsse nahm. Kürzlich kaufte ich mir auf den Tipp eines Lesers hin das 1967 erschienene Buch "Paris - Bâle à pied", das als Wanderklassiker gilt. Ich genoss die Lektüre, Kübler war ein sozusagen luftiger Schreiber, seine Prosa von zeitloser Eleganz. Dazu zeichnete er, seine schwarzweissen Impressionen lockern den Bericht zusätzlich auf. 28 Tage war er unterwegs, legte gut 500 Kilometer zurück, und wer jetzt findet, das ergebe ja einen lausigen Tagesschnitt: Eben, der Mann war weit über 70. Und eben, der Mann zeichnete. Hier ein Appetithappen aus dem Buch, das man übrigens antiquarisch auf zvab.de findet - die motorisierte Moderne begleitete und irritierte Kübler über die ganze Strecke:
"Es war leicht, sich vorzustellen, wie man, auf der unebenen, einem aufgezwungenen Rasenkante von der Wagenbeobachtung in Anspruch genommen, ins Straucheln kommen und grad vor einem Lastwagen-Doppelrad oder jenem eines Anhängers zu Fall kommen konnte. Nichts derlei ist, gottlob, geschehen, aber ich habe mit teilnehmenden Gefühlen die Strassenopfer betrachtet, die immer wieder zu meinen Füssen lagen; jetzt einen zerquetschten Igel, breitgewalzt wie eine Omelette, trocken, von der Sonne gebrannt wie geröstetes Brot, jetzt eines Hasen spärliche Fellreste und zermalmte Knöchelchen oder die Reste eines Vogelgefieders, dann auch mit etwas hässlicher Genugtuung ein abgerissenes Ventilatorriemenstück und, diesmal mit Nachdenklichkeit, ganze Schutzscheibensplitterfelder am Rande des Strassenbelags."
Dienstag, 16. April 2013
"Wetten, dass...?" im Hügelland
So. Meine traditionellen Haushüte-Ferien im Appenzellerland neigen sich dem Ende zu. Jeden Tag wurde anderthalb bis zwei Stunden gewandert. Viel mehr vertragen die alten Sehnen und Knochen nicht mehr (die des Hundes). Ansonsten - schlafen, kochen, Tierli versorgen, in der "Hohen Buche" einkehren. Unterhaltsam fand ich es in den letzten sieben Bühler-Tagen auch, den Schneefeldern am Gegenhang unter dem Gäbris beim Schmelzen zuzuschauen und mit mir selber Wetten abzuschliessen à la: Schafft es der Schneefleck unter dem obersten Bauernhaus ins Wochenende?
Hier drei iPhone-Fotos:
Hier drei iPhone-Fotos:
Die zugelaufene Katze hat keinen Schwanz, ich nenne sie darum Stummeli. |
Der Hund hielt es in der Sonne nicht mehr aus und verzog sich mit dem Ast unter den Tisch. |
Mein Lieblingsbänkli steht zehn Gehminuten über dem Haus und bietet den perfekten Alpsteinblick. |
Montag, 15. April 2013
Pollys Wanderlust
Polly S., 26, Engländerin, in "Wanderlust". |
Sonntag, 14. April 2013
Wenn der Schnauz blond wird
Gestern morgen Zeitungslektüre in der "Hohen Buche", Trogen. In der "Appenzeller Zeitung" las ich unter dem Titel "Lifestyle am Berg" ein Interview mit Thomas Gloor von den Schweizer Wanderwegen. Es ging um Wandern als Trendsport, und ich erfuhr: Das Durchschnittsalter der Schweizer Wanderer und Wanderinnen ist von 52 auf 47 gesunken. Wellness und gutes Essen werden im Wanderwesen immer wichtiger. Und klassische Rotsocken sind immer weniger anzutreffen, stattdessen aber Leute in North Face-, Schöffel- oder Mammut-Ware - wenn das so weitergeht, kaufe ich mir bald rote Socken und lanciere eine neue Avant-Garde.
Ein Dialogfetzen von gestern: Am Mittag ass ich im "Hirschen" zu Gais, ein tolles Restaurant übrigens; das beginnt schon mit den selbergebackenen Bürli zum Salat. Am Nebentisch spies ein Zürcher um die 60, Typ bünzliger Gymilehrer, mit seiner hochbetagten Mutter. Sie zu ihm: "Din Schnauz isch ja total grau." Und er retour, ein wenig kleinlaut: "Nenei, Mami, er wird nume langsam e chli blond."
Ein Dialogfetzen von gestern: Am Mittag ass ich im "Hirschen" zu Gais, ein tolles Restaurant übrigens; das beginnt schon mit den selbergebackenen Bürli zum Salat. Am Nebentisch spies ein Zürcher um die 60, Typ bünzliger Gymilehrer, mit seiner hochbetagten Mutter. Sie zu ihm: "Din Schnauz isch ja total grau." Und er retour, ein wenig kleinlaut: "Nenei, Mami, er wird nume langsam e chli blond."
Samstag, 13. April 2013
Wuy u ay
Im Land der Seisler - Jakobsweg zwischen Sense und St. Antoni. |
Freitag der letzten Woche stellte ich in der Zeitung die Route Schwarzenburg - Freiburg vor und liess mich dabei auch über die Seisler aus, die Leute des Sensebezirks. Kurz darauf las ich in der "Berner Zeitung" eine Betrachtung über den Dialekt der Deutschfreiburger. Höchst originell:
- Auf und ab heisst wuy u ay.
- Werden gibt es nicht, man nimmt dafür kommen: I bü berüemt cho.
- Das historische Motto der Seisler, die über Jahrhunderte von den Patriziern der Stadt Freiburg, Französischsprachlern, unterdrückt wurden, lautet: Schwüge u wärche.
- Für richtig sagt der Seisler konsequent nur juscht. Im militärischen Funkverkehr, wo man jeweils mit richtig quittieren soll, sorgt das für Irritation.
"Der Sensebezirk war lange wie eine Insel. Im Süden begrenzt durch die Berge, im Westen liegt eine französische Sprachbarriere, im Osten und Norden gibt's - früher unüberwindbarer als der höchste Berg - Reformierte."
Freitag, 12. April 2013
A blog is born
Blick von der Albiskette über den Zürichsee auf die Goldküste und den Pfannenstiel. (Bild: Wikicommons/ Roland.zh) |
Donnerstag, 11. April 2013
Goldene Surselva
Aurum: Gold im Periodensystem. |
Mittwoch, 10. April 2013
Kurz noch mal in den Winter
Gestern bei Restföhn mit dem Hund der Schwester auf die Hohe Buche, in meine gleichnamige Lieblingswirtschaft auf 1130 Metern Höhe zwischen Trogen und Bühler. Der Säntisriegel war zum Greifen nah, der Schnee feucht und schwer, der Himmel von launigen Schlieren überzogen, der Hund bester Laune; freudig wälzte er sich im Schnee. Kurz darauf kam der Regen und putzte die Winterkulisse weg. Und der Hund wurde, als wir am Abend noch einmal ein wenig spazierten, sehr, sehr schmutzig.
PS: Heute morgen in Bühler derart starker Wind, dass es unmöglich ist, im Ofen ein Feuer zu entfachen.
PS: Heute morgen in Bühler derart starker Wind, dass es unmöglich ist, im Ofen ein Feuer zu entfachen.
Dienstag, 9. April 2013
Bald kriegt die Forelle Besuch
Hach, was freue ich mich, bis ich diesen Gutschein einlösen kann, den ich zu Weihnachten bekam. Die "Forelle" ist an sich schon offen. Aber natürlich will ich zum Seealpsee hinauf, um nach der Übernachtung weiterlaufen und zum Beispiel auf den Säntis steigen zu können. Das dauert noch zwei, drei Monate.
Montag, 8. April 2013
Wir waren Helden
Der Weg war lang, bis wir vorgestern im Buffet Spiez das Schlussbier nehmen konnten. Aber auch sehr schön. Wir zogen von der Station Burgistein via Wattenwil, Blumenstein, Pohlern, Höfen nach Amsoldingen und weiter via Uf de Burg, Moos, Allmi, Spiezmoos zum Bahnhof Spiez. Das dauerte etwas über sieben Stunden und bescherte uns:
Italianità in Amsoldingen: die Basilika. |
- Ein schönes Einlaufen der Gürbe entlang.
- Ein stilles, von Wasserkanälen durchzogenes weites Tal, das Stockentäli.
- Die uralte Basilika von Amsoldingen, ein Gemäuer mit lombardischen Stilelementen.
- Ein tolles Mittagessen im "Kreuz" Amsoldingen.
- Froschlaich noch und noch auf allen Teichen.
- Das breite Bett der Kander.
- Und schliesslich besagtes Bier im Buffet von Spiez, einem der wenigen verbliebenen Bahnhofbuffets, das noch nicht zur Kebabstube umfunktioniert wurde.
Sonntag, 7. April 2013
Jankli? Neinkli!
Ich sah das Plakat kürzlich auf der Heimreise von Sissach nach Zürich; Wahlkampf im Kanton Solothurn. Aber ist der Slogan nicht ein wenig lächerlich, Herr Ja-nkli?
Samstag, 6. April 2013
Italien im Bernbiet
Amsoldingen mit dem Stockhorn. (Roland Zumbühl/ Wikicommons) |
Freitag, 5. April 2013
Privatstreit legt Fähre lahm
Zwischen Beckenried und Gersau verkehrt eine Fähre. Letztes Jahr beförderte sie zwischen März und Oktober 19 000 Menschen und 16 500 Autos sowie Busse und Velos. Bizarrerweise ist der Betrieb momentan eingestellt, wie ich gestern im "Tages-Anzeiger" las. Es geht um einen Fall von Landtausch, der derzeit blockiert ist; das davon betroffene Bauunternehmen Porr Suisse AG, dem der Landungssteg in Gersau gehört, trötzelt und verweigert der Fähre das Anlegen. So lähmt ein Privatstreit den öffentlichen Verkehr.
Donnerstag, 4. April 2013
Die Leiter zur Schule
Verrückte Welt! Vorgestern las ich in einer Gratiszeitung vom Schulweg chinesischer Kinder auf einem brutal ausgesetzten Weg durch einen Berghang, ein Foto war da auch. Gestern dann geisterte der Link zu einem Filmclip herum und fand auch den Weg in meine Mailbox: wieder chinesische Schulkinder mit einem gefährlichen Schulweg. Konkret spielt das Filmchen in Sangzi in der Provinz Hunan. Dort müssen die - ziemlich kleinen - Kinder im Wald Leitern durch 70 Meter hohe Felsfluhen nehmen. Beachtlich in dem Clip auch das welpenartige Hündchen, das ohne fremde Hilfe die Leiter schafft. Verrückte Welt, wirklich!
Mittwoch, 3. April 2013
Verklammung der Hasen
Desaströses aus der Tierwelt las ich am Montag im "Spiegel", während wir zum Wandern nach Malters fuhren. Der lange Winter bedroht die jungen Feldhasen, die in den letzten Wochen zur Welt kamen. Schneematsch und Nässe führen zu Unterkühlung oder, wie der Fachmann, ein gewisser Hilmar Freiherr von Münchhausen, es formulierte: Verklammung. Der Kenner räumte auch ein Missverständnis aus: Hasen überstehen den Winter nicht in Höhlen (wie Kaninchen). Sie scharren sich eine Mulde, eine Sasse, und legen auch die langen Ohren an den Körper, um die Wärme zu halten. Das alles funktioniert bei den erwachsenen Tieren. Doch der Nachwuchs stirbt an der derzeitigen Kälte.
Feldhase in guten Tagen. (Bild: Rosenzweig/Wikicommons) |
Dienstag, 2. April 2013
Winter und Frühling und Balchen dazwischen
In Sempach ass ich Balchen mit Ananas und Bananen sowie Reis. |
Montag, 1. April 2013
Verirrte Shopperin? Nein, Frau R.
Überzieher in der Farnsburg. |
PS: Mumpf - Zuzgen - Farnsburg - Burgruine - Buuseregg - Waldegg - Isletenhütte - Sissacherfluh - Fluhberg - Sissach. 5 1/2 Stunden.
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