War lange unterbrochen, fährt bald wieder: die Bahn auf den Monte Generoso. (Roland Zumbühl/ Wikicommons) |
Gesamtzahl der Seitenaufrufe
Freitag, 31. März 2017
Finde ich gut, Migi!
Donnerstag, 30. März 2017
Modisches Ökodesaster
Jeder Wanderer und jede Wanderin kennt Steingärten. Sie sind ein Modephänomen und prägen so manches Einfamilienhaus-Quartier. Auch der Staat setzt zunehmend auf nackte Steinflächen, zum Beispiel in und um Verkehrskreisel. Gestern brachte der Tagi einen Artikel, der eine Studie der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zitiert; demnach sind solche Steingärten, auch "Schottergärten" genannt, aus ökologischer Sicht ein Desaster. Die Böden werden versiegelt und verarmen, und Tiere und Pflanzen finden keinen Lebensraum. Attraktiv sind die Gärten für viele Leute, weil die Gärtnerei sich auf ein Mininum beschränkt, bei den paar Pflänzli und Kräutli fällt nicht viel Arbeit an.
Mittwoch, 29. März 2017
Paolo ist dann mal weg
Eine Neuerscheinung aus dem Rotpunktverlag: "Fontane No. 1". So heisst Cognettis Berghütte. |
"Ich hatte erwartet, dass sich das Gefühl der Einsamkeit mit der Zeit verstärken würde, doch das Gegenteil war der Fall: Nach den ersten, etwas orientierungslosen Tagen gab es nun unzählige Dinge, die ich tun wollte: meine Landkarte des Gebiets vergrössern, Tiere und Blumen katalogisieren, im Wald nach Holz suchen, die Wiese rund um die Hütte säubern."Ein Buch, das mir gefällt, ich bin etwa in der Hälfte: "Fontane No. 1" vom Italiener Paolo Cognetti. Der Untertitel "Ein Sommer im Gebirge" hält fest, worum es geht: Ein junger Mann, ein Städter aus Mailand, steckt in einer Lebenskrise. Er mietet eine einsam gelegene Hütte auf zweitausend Metern, verbringt dort viele Monate praktisch allein und findet wieder zu sich. Das klingt einigermassen klischeehaft, doch ist die Geschichte schön sparsam und ehrlich geschrieben. Und irgendwie packt mich bei der Lektüre grad die Lust, auch einmal...
P.S. Für die, die Italienisch lesen, hier der Link zum Blog von Paolo Cognetti.
Dienstag, 28. März 2017
Ritterplumpsklo
Pferdemode im Mittelalter. |
Die Folterkammer mit dem Streckbett und dem Flechtrad. |
Eine schmucke Miniarmbrust. |
Das Plumpsklo. |
Ein Heizkörper von einst. |
Und ein hübscher Oldtimer. Da war Autofahren noch sexy. |
Montag, 27. März 2017
Geschützstellung wird Partyraum
Silvia Götschi, geboren im Kanton Nidwalden, ist eigentlich Krimiautorin. Ihr neues Buch freilich ist ganz anders gelagert. "111 Orte im Kanton Schwyz, die man gesehen haben muss" heisst es. Wobei: Spannungsliteratur ist das ja durchaus. Götschi präsentiert mir so einiges, das ich noch nicht gesehen habe, zum Beispiel die beiden Artilleriewerke auf der Alp Sattel-Halsegg von 1986; die eine Geschützstellung ist heute ein Partyraum, die andere wurde zum Museum für General und Landesvermesser Henri Dufour umfunktioniert. Meine Wunschliste mit Schweizer Orten, an denen ich noch nie war, wird durch dieses Buch ein Stück länger.
Sonntag, 26. März 2017
T'as où les vaches?
Die Romands haben ihren ganz eigenen Slang. In diesem Clip (6 1/2 Minuten) machen sich junge Franzosen auf, in Lausanne ein paar Leute nach ihren typischen Lokalausdrücken zu fragen. Hier quasi als Amuse-bouche drei davon:
- Il fait monstre chaud. Es ist brutal heiss.
- T'es royé de venir ici. Du spinnst doch, dass du hierher kommst.
- T'as où les vaches? Wo wohnst du?
Samstag, 25. März 2017
Die Festplatte von 1932
Pavatex-Produktion in Cham. (Frank Schramm/ Wikicommons) |
Freitag, 24. März 2017
Il muro di Gudo
Ich bin enttäuscht, ich hätte gedacht, das Gemeindewappen von Gudo würde die eisenzeitliche Mauer zeigen. Stattdessen Reben und irgendein barbarisches Werkzeug. (Wikicommons) |
Donnerstag, 23. März 2017
Turmkrise
Vals im Jahre 1895. (Wikicommons) |
Mittwoch, 22. März 2017
Neues von der Schweizer Familie
Für sie wandere ich auch. |
Dienstag, 21. März 2017
Das Verbrechen des Sulzjoggi
Werthenstein LU mit der kleinen Emme. |
Montag, 20. März 2017
Kommt der Frühling, kommt das gelbe Büchlein
Man kann das Fliessen der Zeit im Jahr an allen möglichen Ereignissen festmachen: Weihnachten, Sommerzeit, Zibelemärit, Dreikönigskuchen usw. Auch das Büchlein der Zürcher Wanderwege ist eine solche Markierung - eben ist es eingetroffen gleichzeitig mit den Leberblümli im Wald und den Primeln überall in den Vorgärten. Wie immer sehr praktisch, das Ding; die Wanderungen, zu denen die Zürcher Wanderwege laden, sind in Text und Karte wiedergegeben, so dass man einen kleinen Wanderführer in Händen hält. Kommt Frühling, kommt das gelbe Büchlein. Bestellen kann man es übrigens hier.
Sonntag, 19. März 2017
Leseglück
Steffisburg (nah Thun) hat eine Burg im Gemeindewappen. Wo die Burg allenfalls einst stand, weiss man nicht. (Aliman/Wikicommons) |
Samstag, 18. März 2017
Von den Phrygern zu den Schlümpfen
Eine Büste aus dem alten Rom, der Jüngling trägt die phrygische Mütze. (Wikicommons/ Jastrow) |
Freitag, 17. März 2017
Löcher und Pilze
Zwei interessante Artikel unlängst in der Zeitung möchte ich heute erwähnen. Zum einen: In Brücken und Strassen des Kantons Zürich gibt es noch gut 1000 Sprengschächte aus dem Zweiten Weltkrieg oder der Zeit danach. Sie sind in der Regel gut fünf Meter tief und mit einem Schachtdeckel gesichert. Der Sprengstoff ist schon länger nicht mehr drin; das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) hat ihn entfernt und ist seither daran, sukzessive all die Löcher aufzufüllen; der Rückbau kostet pro Schacht 20 000 Franken. Angelegt hatte man die Sprengschächte, um im Fall eines Angriffs von aussen wichtige Routen durch Sprengung lahmzulegen.
Zum anderen las ich kürzlich, dass im Sihlwald unweit von Zürich, der sich selber überlassen ist und also langsam wieder zum Naturwald wird, ein seltener Pilz gefunden wurde. Die Zitronengelbe Tramete oder Antrodiella citrinella ist auffällig durch ihre gelben, an Bäumen eine Art Schwamm bildenden Sporen. Gut ist die Nachricht, weil dieser Pilz nur dort wächst, wo es urwaldartig zugeht - der Sihlwald ist sozusagen auf Kurs.
Baum mit Zitronengelber Tramete. |
Donnerstag, 16. März 2017
Die Schöne von Bibern
Altes Wappen von Bibern SH. (Wikicommons) |
Mittwoch, 15. März 2017
Assen die Zürcher Zürcher?
Was wohl das Kind denkt? Menschenfresserin von Leonhard Kern, 1650, Skulptur aus Elfenbein. (M. Schönherr/ Wikicommons) |
- ... Reihenhäuschen schon damals ebenso gab wie Nachbarschafts-Streitigkeiten;
- ... zum prähistorischen Zentrum auch schon eine Agglo gab, eine Vorstadt weiter hinten im Seefeld;
- ... zu schweren Umweltsünden kam mit folgender Stadtflucht in den Raum Meilen;
- ... schwer ist, nicht zu vermuten, die damaligen Zürcher hätten andere Zürcher gegessen; jedenfalls liegt das Szenario in der Luft, da Menschenknochen mit Schnitt- und Schlagspuren gefunden wurden; die Knochen wurden systematisch zerlegt.
Dienstag, 14. März 2017
Ein Haus, eine Depression
Mit Sicherheit ist Biberist-Ost im Solothurnischen der tristeste und verkommenste Bahnhof, den ich in der letzten Zeit gesehen habe - ich meine damit nicht die Räume im Erdgeschoss, sondern den Block an sich. Die unfassliche Fassade bzw. Unfassade. - Ein Haus, eine Depression.
Montag, 13. März 2017
Geht ins Altersheim!
Opfertshofen zu unseren Füssen. Hinten der Hegau. |
Ein Grenzstein an der Biber. Die Rinne auf dem Stein zeigt den exakten Grenzverlauf an. |
- Der erste Abschnitt nach dem Start bei der Bushaltestelle Schaffhausen-Dachsenbüel führte uns durch lichten Buchenwald aufwärts. Ab und zu passierten wir Tafeln mit Gedichten. Auch war da eine Aussichtsplattform mit Tiefblick ins Tälchen von Merishausen.
- Danach der Emmerberg und das Gmaafeld, eine Hochebene. Via ein Ferienheim mit Besenbeiz kamen wir zum Reiathof; immer noch Hochebene.
- Ein Schlüsselmoment im Abstieg nach Opfertshofen, wo wir in der Reiatstube assen: vor uns zeigte sich weites Land. Die Dörfer des Reiat, ob schweizerisch oder deutsch, ducken sich in die Senken; oben auf der Hochebene ist es zu rau für grössere Siedlungen. Am Horizont hatten wir drei der erloschenen Vulkankegel des Hegau: Hohenhewen, Hohenstoffeln, Hohentwiel. Das ganze Ensemble ist bekannt als "Des Herrgotts Kegelspiel".
- Nach dem Zmittag Abschnitt vier: ein kurzes Stück geradeaus, dann stiegen wir ab ins Dorf Bibern und folgten der Biber bis Thayngen. Wir gingen dabei auf der deutschen Seite des Flüsschens ufernah im Gras.
Wir gingen links der Biber, auf weichem deutschen Boden. |
Sonntag, 12. März 2017
Oh wäre ich doch auch abgebogen!
"Oh wäre ich doch..." Man sagt das ab und zu beim Wandern - im Nachhinein, wenn man realisiert, dass man etwas Schönes verpasst hat. Gestern zum Beispiel. Im Schaffhausischen, östlich von Merishausen auf dem Emmerberg beim Gmaafeld. Auf dem Wegweiser war als Abstecher ein Jakobsfelsen vermerkt, wir hätten, ihn zu besuchen, je 15 Minuten hin und zurück investieren müssen. Wir waren dazu alle zu faul und wussten ja auch nicht, was der Jakobsfelsen ist. Einzig Ronja, die ging hin. Und sie zeigte, nachdem sie uns wieder eingeholt hatte, ein Foto vor. Reizend, das Felszähnchen mit der Leiter. Oh wäre ich doch auch abgebogen! Mehr von der wunderbaren Route durch den Reiat gibt es morgen zu lesen.
Samstag, 11. März 2017
Reiat, hä?
Hemmental zählt zum Reiat. |
P.S. Es gibt sogar einen Reiat-Weg, hier der Link.
Freitag, 10. März 2017
Schaffhauser, die in Höhlen lebten
Im Kanton Bern, bei Krauchthal, gibt es nach wie vor Höhlenbewohner. Sie haben es sich im Sandstein bequem gemacht, die Wohnungen sind in eine senkrechte Fluh gebaut. |
Donnerstag, 9. März 2017
Saurer Mocken im Hirsernbad
Anhalten! Einkehren! Das Hirsernbad bei Ursenbach. |
Das Hirsernbad ein bisschen ausser- und oberhalb von Ursenbach BE begeisterte uns am Samstag: hervorragende Küche, aber kein snobistisches Ambiente. Und moderate Preise bei den Tagesgerichten (à la carte zahlt man deutlich mehr). Draussen vor dem Lokal lasen wir auf einer Tafel, dass Steven Duss, der Sohn des Wirtepaares, 2015 in Sao Paolo an der Koch-WM Silber gewonnen habe; doch, eine gute Einstimmung. Ich hatte dann den Sauren Mocken mit Kartoffelstock, wunderbar. Das gastliche Haus geht auf die 1840-Jahre zurück, damals wurde in einem Badebau tatsächlich heiss gebadet, Wellness nach Art des 19. Jahrhunderts. Die Zeit ist vorbei, dafür lockt heute die Küche. Wer hier essen will, reserviert mit Vorteil, das Lokal ist beliebt. Ich empfehle den Besuch allen.
Mmmm, Suure Mocke. |
Mittwoch, 8. März 2017
Caul
Von Charles Dickens signierte Titelseite. (Wikicommons) |
"I was born with a caul, which was advertised for sale, in the newspapers, at the low price of fifteen guineas. Whether seagoing people were short of money about that time, or were short of faith and preferred cork jackets, I don't know; all I know is, that there was but one solitary bidding..."Caul? Ich musste das Wort nachschlagen und kam zum deutschen Ausdruck "Glückshaube" - nie gehört. So nennt man die zähen Eihäute, wenn ein Kind mit der Fruchtblase über dem Kopf oder Gesicht zur Welt kommt. Die Eihäute schimmern, so dass man den Kopf darunter erkennt; die Membran wird von der Hebamme oder vom Arzt entfernt und der Mutter überreicht. Eine solche Glückshaube gilt als gutes Omen, wird aufbewahrt und gilt offenbar als Talisman; wer sie besitzt, soll vor Ertrinken geschützt sein und braucht also keine Rettungsweste aus Kork, wie sie Dickens ins Spiel bringt. Danke, Wikipedia, nun verstehe ich die Stelle richtig.
Dienstag, 7. März 2017
Heiteres WC-Raten
Hier gehts lang.(Wikicommons/ Sigismund von Dobschütz) |
Montag, 6. März 2017
Heiterer Samstag
Unser Oberaargauer Samstagshimmel. |
Schöne Hüsli haben die dort. |
Gleich gibt es Zmittag: Abstieg vom Richisberg zum Hirsernbad. |
Sonntag, 5. März 2017
Fragwürdiger Baum
Die Wanderung gestern im Oberaargau war formidabel, mehr davon morgen. Heute nur diese Aufnahme: Der Baum mit dem blauen Fragezeichen unweit von Kleindietwil BE beschäftigte uns. Wir gingen davon aus, dass der Förster das Fragezeichen aufgemalt hatte. Aber weswegen und wozu? Konnte er den Baum artentechnisch nicht einordnen? Kaum. Warf der Baum für ihn eine andere Frage auf? Aber welche? Oder hatte der Förster Fragen ans Leben, eine Krise, keine Antworten? Und da er dies anderen Menschen mitteilen wollte, malte er das Fragezeichen auf den Baum als natürliche Kommunikationsfläche, Holz ist schliesslich die Vorform von Papier? Fragen über Fragen, was zutrifft, muss wohl offenbleiben. Und nun wünsche ich allen, die das lesen, einen schönen Sonntag.
P.S. Gestern schilderte ich im Tagi eine kleine Jugendepisode aus meiner Zeit als Hilfsbriefträger in Hundwil. In ihr spielt ein starker Wind die Hauptrolle.
Samstag, 4. März 2017
Amiet und Hesse und ihr Weg
Seit 2016 gibt es den neuen Weg. (Screenshot Homepage) |
Freitag, 3. März 2017
Mann, die ist vom Menn!
Typisch Menn: die Sunnibergbrücke. (Wikicommons/ Ikiwaner) |
- ... der Felsenau-Autobahnviadukt bei Bern.
- ... die Rheinbrücke bei Tamins.
- ... die Ganterbrücke der Simplonstrasse bei Ried-Brig.
P.S. Danke für den Tipp mit dem runden Geburtstag, lieber Bloggerkollege Beat.
Donnerstag, 2. März 2017
Ein neues Nagelfluhwunder
Das neue "Wandermagazin Schweiz" (3/2017) ist da, es widmet sich schwergewichtig hiesigen Themenwegen. Mir gefällt etwas anderes viel besser, nämlich ein Routentipp im hinteren Tösstal: von Steg zur Brandenfelshöhle und durch das Sagenraintobel hinab nach Wald. Von dieser Höhle habe ich nie gehört - immer wieder erstaunlich, was die Gegend der Töss an Nagelfluhwundern hergibt. Ich will bald hin, die Höhle steht jetzt auf meiner Wunschliste. Zuerst muss aber noch der Restschnee weg.
Mittwoch, 1. März 2017
Die Schweiz, Waschbärenland
Abonnieren
Posts (Atom)