Aus dem Postautofahrplan. |
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Dienstag, 31. Januar 2023
Bärlauch und Baumstrunk
Montag, 30. Januar 2023
Eine andere Welt
Margaret Cavendish auf einem Gemälde von Peter Lely, 1665. (Quelle: Wikicommons) |
Ich bin fasziniert von "The Blazing World", einem Text von 1666, der als eine der ersten oder gar die erste Science-Fiction-Geschichte der Menschheit gilt; natürlich kann man sich fragen, ob die Kategorie passt. Auch ein feministischer Text ist dies mit einer Heldin, die ihre eigene Meisterin ist und eine grosse Denkerin, ausgestattet mit einem alles wissen wollenden Intellekt. Das trifft auch auf die Autorin zu: Margaret Cavendish, Duchess of Newcastle, war Schriftstellerin, Philosophin und Naturwissenschaftlerin und publizierte Fiktionales ebenso wie Reden und naturphilosophische Erwägungen. Ihre fantastische Geschichte von der Reise in eine andere Welt hat mich gefesselt, wobei ich mit dem altertümlichen Englisch zu kämpfen hatte. Ging aber schon. Ich empfehle die Lektüre allen, natürlich gibt es Übersetzungen ins Deutsche.
Titelseite der Ausgabe von 1668. (Wikicommons) |
Sonntag, 29. Januar 2023
Hinter dem Mond
St. Antönien, Wanderstart. Der spitze Kirchturm ist Spätgotik. |
Zwischen Aschüel und dem Capöllerbüel. |
Die Bodähütte. Nie, nie, nie hätten wir draussen essen wollen, es war viel zu kalt. |
Route: St. Antönien, Platz – Aschüel – Capöllerbüel – Boden, Bodähütte – Loch – Unter Calondis – Tratza – Unter Tratza – Büelenwis – Güggelstein – Pany, Skilift (Bus). Die Karte mit dem Winterwanderwegnetz, das wir nutzten, hier.
Kurz vor Wanderschluss beim Skilift von Pany, dem Nachbardorf von St. Antönien. |
Winter, wie man ihn sich wünscht. |
Samstag, 28. Januar 2023
Wandern reicht mir
Freitag, 27. Januar 2023
Ein Berghaus schliesst
Screenshot von der Homepage des Berghauses Gurnigel |
Donnerstag, 26. Januar 2023
Sympathischer Schwächling
Begrüssungskomitee zum Wanderstart. |
Der Dodge von Egnach. |
Am Hafen von Romanshorn. |
Unser Fischzmittag. |
Mittwoch, 25. Januar 2023
Bahnhofsgeschichten
Ein Teil des Tanklagers beim Bahnhof Häggenschwil-Winden an der Bahnlinie von St. Gallen nach Romanshorn. Das Foto machte ich auf dem Perron, bevor wir Richtung Egnach loszogen. |
Der Bahnhof Häggenschwil-Winden liegt zwischen Häggenschwil SG und Winden TG knapp auf der Thurgauer Seite der Kantonsgrenze. Drei Dinge möchte ich erzählen zu diesem Ort, von dem aus wir gestern Richtung Bodensee loswanderten. Erstens stehen gleich beim Bahnhof gewaltige Tanks, in denen bis zu 300 Millionen Liter Heizöl, Benzin und Diesel gelagert werden können; es handelt sich um ein Pflichtlager des Bundes im Besitz einer St. Galler Firma. Ganz in der Nähe gibt es, zweitens, auf der Thurgauer Seite den Weiler Raach, der Name aus dem Mittelalter kommt von "bei der Eiche". Einer der Höfe des Weilers steht etwas für sich und bildet die einzige St. Galler Exklave, was historische Gründe hat. Drittens: Unweit des Bahnhofes Häggenschwil-Winden gibt es gleich noch einen interessanten Flurnamen, Chartespil. In dieser Wiese standen offenbar 36 Obstbäume, genau so viele wie in einem Jasskarten-Set.
Die Grösse des Tanklagers beim Bahnhof Häggenschwil- Winden zeigt dieser "Schweizmobil"-Screenshot. Am oberen Bildrand ist die Wiese "Chartespil" zu sehen. |
Dienstag, 24. Januar 2023
Muss man berührt haben
Wer durch das Loch langt und die Einschlüsse im Stein befühlt, kommt in Kontakt mit dem Anfang der Erdgeschichte. |
Der Lichthof des ETH-Gebäudes an der Sonneggstrasse in Zürich, in dem sich das Museum Focus Terra eingerichtet hat; die blauen Infowände gehören zu einer Sonderausstellung über Wellen. Das Gebäude des Architekten Gustav Gull entstand in den 1910er-Jahren |
Montag, 23. Januar 2023
Was tun?
Letzten Mittwoch war ich an der ETH – mehr davon morgen. Ziemlich als erstes fiel mir ein Schild auf, das Verhaltenstipps für den Fall eines Amoklaufes liefert. Traurig, dass so etwas wohl nötig ist. Dass es zu unserer Gegenwart gehört.
Sonntag, 22. Januar 2023
Ein Cordon bleu zeigt Flagge
Vormittagshimmel im Säuliamt. |
An der Reuss. |
Kanal nah Mühlau, bald gibts Zmittag. |
Mein Essen. |
Affoltern am Albis – Chalchofen – Fuchsloch – Bickwil – Lindenbach – Rickenbach – Lunnergrien – Schoren, "Kreuz Schoren" – Mühlau, Reussbrücke – Rüssspitz – Maschwanden – Boll – Knonau. 19 Kilometer, 4 1/2 Stunden.
Samstag, 21. Januar 2023
Sägistalsee?
Ein Screenshot der "Schweizmobil"-Karte mit dem Brienzersee (oben) und Iseltwald. Der Sägistalsee, 1936 Meter über Meer, findet sich unten. |
In der Nacht auf gestern wars am Sägistalsee infernalisch kalt, entnahm ich gestern der Online-Ausgabe des "Tages-Anzeigers": minus 42,3 Grad. Der anerkannte Schweizer Allzeit-Kälte-Rekord wird gehalten von La Brévine im Neuenburger Jura mit minus 41,8 Grad. Der Wert beim Sägistalsee stammt von einer privaten Messstation, ist also nicht offiziell. Mein Problem war, als ich die Meldung las, dass ich keine Ahnung hatte, wo der See liegt. Nun, jetzt weiss ich es. Im Berner Oberland, südlich von Iseltwald und unterhalb des Faulhorns. Das Gewässer ruht in einer tiefen Gebirgsrinne, die eisige Luft kann nicht entfliehen und staut sich hier.
Freitag, 20. Januar 2023
Wendy und das S
Donnerstag, 19. Januar 2023
Vom Schwefel merkte ich nichts
Doppelbrunnen mit Wasser aus der Magdalenaquelle in Magden. |
Mittwoch, 18. Januar 2023
Pfahlbautennager
Der Inkwilersee gehört halb zum Kanton Bern (rechte Hälfte) und halb zum Kanton Solothurn. (Karte Schweizmobil, Screenshot) |
Dienstag, 17. Januar 2023
Als die Schweden kamen
Die Stiftskirche in Olsberg. |
Das Stift mit den zugehörigen Gebäuden. |
- 1427 brannte es vollständig nieder.
- 1525 wurde es von den Bewohnern und Bewohnerinnen der umliegenden Dörfer im Deutschen Bauernkrieg geplündert.
- 1632, im Dreissigjährigen Krieg, plünderten es die Schweden gleich zwei Mal. Dabei wurde das Kloster auch schwer beschädigt.
Montag, 16. Januar 2023
Durch die Grimsellücke
Haselzötteli an der Ergolz zehn Minuten nach Wanderstart. |
In der "Blume" in Magden haben sie ein Herz für Salat. |
Itingen, Bahnhof – Atlisten – Limperg – Grimstelücke – In der Weid – Nusshof – Zelgli – Magden – Schildmatt – Stift Olsberg – Frauewald – Lochhau – Schwarzacker – Augst, römisches Theater – Augst, Lapidarium – Kaiseraugst, Bahnhof. 5 1/2 Stunden, 500 Meter aufwärts, 590 Meter aufwärts.
Unsere Samstagslandschaft. |
Das Theater von Augusta Raurica, heute Augst. |
Sonntag, 15. Januar 2023
Alles klar nach 16 Jahren
Der Ikea bei Itingen BL. |
2007 beschrieb ich in der "Weltwoche", wie wir Wochen zuvor zu zehnt von Gelterkinden auf die Sissacherfluh gestiegen waren. Hier ein paar Zeilen aus der Wanderkolumne mit dem Titel "Die Chaostruppe". Sie erzählen, wie es nach der Sissacherfluh weiterging:
Als Wanderschlussziel hatte ich Hersberg ausgerufen. Nur hatten anscheinend – es muss mir an Charisma fehlen – nicht alle zugehört. Als wir nun nämlich weitergingen, zog sich die Truppe in die Länge und zerfiel im dichten Wald in drei Teile, die verschiedene Wege einschlugen. Meine Fraktion steuerte brav nach Hersberg. Rainer und Anhang hielten Richtung Liestal, riefen mich aber bald auf dem Handy an und korrigierten hernach ihren Kurs; in Hersberg fanden wir uns wieder. Beatrice und Katharina verirrten sich und riefen auch an; sie sagten, sie stünden hoch über einem Tal und sähen dort ein Ikea-Center. Ich hatte keine Ahnung, wo sie waren, und konnte ihnen nur raten: Helft euch selbst!
Und damit in unsere unmittelbare Gegenwart. Gestern waren wir in derselben Gegend wie damals unterwegs, die Wanderung begann damit, dass wir von Itingen auf den Limperg stiegen, den Nachbarberg der Sissacherfluh. Kurz bevor wir oben waren, schaute ich zurück auf die Ebene, in der wir gestartet waren. Und erblickte … einen riesigen Ikea. Nun weiss ich, welches Tal Beatrice und Katharina damals sahen, nämlich das der Ergolz. Und das mit dem Ikea-Center ist jetzt auch klar. Die Verwirrung von einst hat sich verzogen. Nach nur 16 Jahren.
Samstag, 14. Januar 2023
Der Krattenturm
Im Wappen des Zürcher Stadtquartiers Oberstrass ist der Krattenturm abgebildet. |
Freitag, 13. Januar 2023
Das 3000-Meter-Carnotzet
Das "Carnotzet" auf dem Sex Rouge. Die Hängebrücke im Hintergrund ist der "Peak Walk by Tissot", eine touristische Attraktion. (Foto: glacier3000.ch) |
"Carnotzet", ein welscher Patois-Ausdruck, bezeichnet ein gemütliches Gastlokal; im engeren Sinn gemeint ist ein Kellerraum mit Gewölbedecke, in dem Freunde und Freundinnen zusammen Wein trinken. Oder Fondue essen. Oder beides in Kombination. Ende Dezember ist auf dem Gipfel Sex Rouge im Kanton Waadt auf 3000 Metern das Restaurant "Le Carnotzet" eröffnet worden, es bietet je 70 Plätze drinnen und draussen und ersetzt das Botta-Restaurant, das im September abbrannte. Das Tempo, mit dem an dieser exponierten Lage unter winterlichen Bedingungen der Ersatzbau entstand, verdient Bewunderung. Die Wintersaison von "Glacier 3000", wie das Tourismusgebiet hoch über Les Diablerets heisst, ist damit gerettet. Im Frühling soll der Wiederaufbau des Botta-Restaurants beginnen.
Donnerstag, 12. Januar 2023
Der magische Moment
Im "Waldhaus" in Leukerbad ass ich am Montagabend sehr gut. |
Drei Dinge möchte ich nachtragen zu meinem wegen des vielen Schnees vorzeitig abgebrochenen Leukerbad-Aufenthalt.
- Ich schaute mir im Dorf alle Brunnen an, die das Thermalwasser fassen, von dem der örtliche Tourismus abhängt. Beeindruckend, derweil es rundum kalt ist, die Hand ins warme Wasser zu tunken; Dampf steigt auf. Schon die Römer badeten an diesem Ort, Münzfunde belegen es. Pro Tag entspringen den verschiedenen Quellen 3,9 Millionen Liter Wasser von 51 Grad, laut der Webseite der örtlichen Thermalquellenzunft sprudelt das warme Wasser nirgendwo anders in Europa so reichlich.
- Die deutsche Fernsehsendung "Aktenzeichen XV … ungelöst" war der Schrecken meiner Kindheit und bescherte mir so manchen Alptraum. Der legendäre Moderator Eduard "Ganoven-Ede" Zimmermann lebte – ich las das in der "Wikipedia" – von 1997 bis 2008, ein Jahr vor seinem Tod, mit seiner Gattin in Leukerbad.
- Im Restaurant Waldhaus ass ich am Montagabend hervorragend, als Hauptgang hatte ich Eglifilets nach Grenobler Art mit Reis. Draussen schneite es heftig, das Lokal mit den grossen Scheiben war eine hell erleuchtete Schachtel, ein Pianist spielte Klassiker, und ein kleines Mädchen, vielleicht fünfjährig, tanzte neben ihm selbstvergessen – es war ein magischer Moment. Als hätte kurz die Zeit innegehalten.
Mittwoch, 11. Januar 2023
Nicht zu wenig – zu viel!
Gestern am sehr frühen Morgen – ich lag in meinem Hotel noch im Bett – war in Leukerbad einige Male dasselbe Geräusch zu hören: ein dumpfes Grollen. Es waren gezielte Sprengungen gegen Lawinen in den Bergen rundum. Als ich Stunden später nach dem Frühstück ins Freie trat, schien die Sonne, hell war die Welt. Nun, wie ich bald feststellte, nützte mir das nicht viel, mein Plan war zu winterwandern, doch das ging fast gar nicht, viele Wege, vor allem die höheren, per Seilbahn erschlossenen, waren gesperrt. Ich machte einen Ausflug ins Nachbardorf Albinen (meine Fotos). Schaute mich dort um, genoss die Aussicht. Reiste retour nach Leukerbad. Packte meinen Koffer. Und reiste einen Tag früher als vorgesehen ab. Nicht zu wenig, sondern zu viel Schnee war das Problem gewesen.
Dienstag, 10. Januar 2023
Als ich ankam, wechselte das Wetter
Gemmi voraus. |
Mein Schuh, schwerer Neuschnee. |
Unterwegs von Leukerbad nach Birchen. |
Montag, 9. Januar 2023
Tempo à la Solothurn
Reich an Sehenswürdigkeiten: die Stadt Solothurn auf einer Luftaufnahme von Werner Friedli aus dem Jahr 1947. (ETH-Bibliothek / Wikicommons) |
2010 wurde im Solothurner Stadtparlament ein Postulat angenommen, 2014 sprach der Gemeinderat den stattlichen Kredit von 110'000 Franken für die Beschilderung der wichtigsten historischen Gebäude in der Stadt als Orientierungshilfe für Touristinnen und Touristen. Mittlerweile ist der Kredit, so das örtliche Stadtbauamt, "aufgrund der aufwendigen Konzepterarbeitung mit vielen Beteiligten sowie der inhaltlichen und dreisprachigen Erarbeitung der QR-Codes" fast aufgebraucht. Die Übersichtstafeln stehen. Doch die Schilder bei den einzelnen Objekten fehlen noch. Damit sie produziert und montiert werden können, ist jetzt ein Zusatzkredit von 55'000 Franken fällig. Nicht gerade dynamisch, oder? Letzter Satz des Artikels der "Solothurner Zeitung", der vor wenigen Tagen erschien: "Ende 2023 wird Jürgen Hofer, Direktor von Solothurn Tourismus, von seinem Posten zurücktreten. Ob er die Umsetzung in seiner Amtszeit noch erleben wird?"
Sonntag, 8. Januar 2023
Frau Holle und die Holle
Ein Mädchen, das sich als Magd verdingt hat, schüttelt das Federbett ihrer Herrin – und es schneit in der Welt. So geht das im Märchen "Frau Holle" der Gebrüder Grimm zu. Ich musste vor Wochen an die Geschichte denken, als wir in Bärschwil im Solothurnischen zu einer Wanderung starteten; dort gibt es eine Strasse namens Holle. Nun, die Erklärung des Ausdrucks hat nichts mit dem Märchen zu tun, eine Holle ist schlicht und einfach eine Halde. Die hat es dort wirklich, das in einer Geländemulde liegende Dorf grenzt an eine steile Juraflanke. Auch anderswo im Land kommt der Flurname vor.
Samstag, 7. Januar 2023
Hegifret
Das Kafifenster am Hegibachplatz. (Foto: Yve Delaquis) |
Die Kaffeekultur in diesem Land hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht. Hatte sie auch bitter nötig. Beliebt sind Ausgabefenster, vor demjenigen am Bellevue in Zürich ist oft eine Schlange zu sehen. An einem neuen Fenster dieser Art fahre ich fast täglich vorbei, es findet sich am Hegibachplatz, ebenfalls Zürich. Eine gute Sache. "Hegifret" heisst der Kafikiosk, was wohl auf "Kägifret" anspielt. Eventuell schwingt auch "fretta" mit, "Eile" auf Italienisch. Ist das ein guter Name? Eher nicht, ich jedenfalls finde ihn gesucht. Ob der Kaffee schmeckt, muss ich noch ausprobieren.
Freitag, 6. Januar 2023
Einmal gut, einmal ungut
Vor vier Jahren war ich das letzte Mal auf dem Aussichtsturm auf dem Stadlerberg im Zürcher Unterland. Er stammt von 1964. |
Heute zwei ganz verschiedene Dinge, beide – für mich jedenfalls – Neuigkeiten. Erstens: Auf dem Stadlerberg entsteht ein neuer Aussichtsturm. Er ersetzt das bisherige, in die Jahre gekommene Modell, wird derzeit gebaut, besteht aus Holz und soll nächsten Frühling eingeweiht werden. Der Stadlerberg, zur Erinnerung, ist jene Erhebung im Zürcher Unterland, von der man wunderbar die Flugzeuge bei der Landung auf dem Flughafen Zürich beobachten kann. Wen es interessiert, wie der neue Turm aussieht, hier gehts zu den Bildern. Eine gute Sache, denke ich. Und nun, zweitens, zu etwas Ungutem. Im Bahnhof Baden finde ich den "Biolade Bade" direkt am Gleis eins eine tolle Sache, hier gibts Feines zu essen und zu trinken. Gestern las ich im "Tagi", dass der Laden Ende Monat schliesst. Vor allem der Pendlerschwund während der Zeit der Corona-Einschränkungen hatte ihm offenbar zugesetzt.
Donnerstag, 5. Januar 2023
Artiolis Plan
San Bernardino im August 2019. (Foto: Adrian Michael / Wikicommons) |
Samih Sawiris heisst der Mann, der Andermatt neu erfand. Rund anderthalb Milliarden Franken flossen in den letzten Jahren in sein Unterfangen, den bescheidenen Urner Tourismusort in eine luxuriöse Feriendestination mit allem Drum und Dran zu verwandeln. Diese Woche nun darf man sich fragen, ob Stefano Artioli der neue Samih Sawiris ist. In der "Hotelrevue" las ich jedenfalls einen Artikel, gemäss dem der Tessiner Unternehmer bis zu 300 Millionen Franken in die Wiederbelebung des serbelnden Südbündner Passdorfes San Bernardino stecken will. Bereits hat er dort diverse historische Hotels gekauft, die er zu Luxusherbergen ummodeln möchte. Und auch das dem Ort zugehörige, vor zehn Jahren stillgelegte Skigebiet will er erwecken. "San Bernardino Swiss Alps" nennt Artioli, der vor einem Jahr das "Grand Hotel" von Locarno erwarb, sein Riesenprojekt, für das er noch Partner sucht. Wird das wirklich was? Wir bleiben dran.