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Donnerstag, 31. März 2022

Der Fünfeinhalb-Meter-Aargauer

Viel Wasser war da grad nicht: der Wasserfall des Linner Baches.
Der schmucke Bunker weiter unten am Linner Bach stammt
aus dem Zweiten Weltkrieg und gehört mittlerweile dem
Verein Militär- und Festungsmuseum Full-Reuenthal.

Am Montag war ich im Fricktal unterwegs. Besonders lang war die Route mit drei Stunden Gehzeit nicht, hier ist sie: Effingen, Dorf – Schwerzbrünnli – ausgeschilderter Weg zur Bruderhöhle – Bruderhöhle – Rebmatt – Sagimühlital – Effingen, Station – Stiegli – Zeihen – Oberdorf – Eichhof – Hundrai – Rodung – Herznach, Post (300 Meter aufwärts, 315 abwärts). Besonders gefiel mir die Umgebung des kleines Steinbruches hinten im Sagimühlital. Gleich drei Bäche treffen sich dort, der Linner Bach, der Gallenkircher Bach und ein namenloses Gewässer. Alle haben sie Wasserfälle gebildet. Derjenige des Linner Baches gilt mit knapp fünfeinhalb Metern Höhe gar als höchster Wasserfall des Kantons Aargau. Wer auch hin will – heute und in den nächsten Tagen dürften alle drei Fälle wesentlich eindrücklicher sein. Als ich sie mir anschaute, war das Wasser nach der langen Trockenperiode grad knapp.

Mittwoch, 30. März 2022

Früher wars stiller

Der Eingang zur Bruderhöhle.
Für die gute Treppe hinab zur Höhle ist man dankbar.
Grillgerätschaften in der Höhle.
Am Montag um 7 Uhr 55 ging ich davon aus, dass ich mich um Punkt acht an den Schreibtisch setzen und den Arbeitstag beginnen würde. Um acht Uhr tat ich etwas ganz anderes. Ich beschloss spontan, meinen freien Tag der Woche einzuziehen. Denn dieser Montag würde der erste und letzte Sonnentag der Woche werden, wusste ich. Ich schnappte mir meinen Rucksack und fuhr los. In der Forchbahn hinab nach Zürich entschied ich mich für eine Route im Fricktal. Mehr von ihr morgen – heute vorgezogen bloss der Hinweis auf eine der Attraktionen am Weg. Südlich von Effingen, meinem Startort, besuchte ich am Hang des Hügels Widräk die Bruderhöhle. Diese Karsthöhle, Koordinaten 2649964 1259169, war wohl Teil eines grösseren unterirdischen Systems, das später einstürzte und einzig sie zurückliess. Gemäss einer Sage lebten in ihr einst freundliche kleine Wesen, Erdmannli und Erdwiibli, die eines Tages genug von der Zudringlichkeit der Menschen rundum hatten und verschwanden. Der Name "Bruderhöhle" deutet an, dass an dem Ort hoch über dem Sagimühlital ein oder mehrere fromme Eremiten hausten. Spuren von dieser Einsiedelei gibt es aber nicht. In unserer Gegenwart wurde die Bruderhöhle mit einer Feuerstelle samt Tisch und Bänken ausgestattet, eine Treppe aus Kalksteinen führt vom Waldweg zu ihr hinab. Was mir bei der Visite zu schaffen machte, war der Lärm der Autobahn A3 unten im Tal. Sie beraubt die Bruderhöhle einer wesentlichen Sache: Stille.
Tief ist die Höhle nicht. Hier der hintere Teil,
im vorderen steht der Tisch mit den Bänken.

Dienstag, 29. März 2022

Dieser Waldweg war mal wer

Ein Stück des alten Züriweges (linke Bildhälfte).
Nordöstlich von Lenzburg liegt der Lindwald. Die lärmige A1 durchschneidet ihn. Sie ist die Ost-West-Achse unseres Landes. Aber beileibe nicht die erste. Es gab natürlich Vorläuferinnen, eine zog sich ganz in der Nähe durch denselben Wald. Als wir letzten Samstag in ihm unterwegs waren, kamen wir an einer Kreuzung von Waldwegen zu einer Infotafel. Auf ihr stand zu lesen, dass es sich bei dem schmalen Pfad von Rupperswil nach Othmarsingen um die historische Hauptstrasse zwischen Zürich und der Romandie handle. Um den alten "Züriweg". Ein Problem war sein Verlauf für die Stadt Lenzburg, denn der Handelsverkehr spielte sich weit vor ihren Toren ab. Sie erwirkte daher 1370 vom habsburgischen Landesherrn das Recht, den Zoll auf Wagen und Karren im Nachbarort Rupperswil zu erheben. Am meisten los war auf dem "Züriweg" im Spätmittelalter, vom 13. bis 15. Jahrhundert. Als dann die Fuhrwerke mit der Zeit immer schwerer wurden, verlagerte sich der Güterverkehr auf andere, besser unterhaltbare Strassen. Der Züriweg wurde, was er seither ist: ein unscheinbarer Waldweg.
Lenzburg und der Lindwald. Der alte Züriweg ist auf der Landeskarte als gestrichelte
Linie eingezeichnet, ich habe ein Stück mit einem Rahmen markiert. (Schweizmobil, Screenshot)

Montag, 28. März 2022

Zuerst die Aare, dann die Bünz

Schloss Wildegg über die Aare hinweg besehen.
An der Bünz.

Im herrlichsten Frühling, den man sich denken kann, fand unsere Samstagswanderung statt. Blüemli, Bärlauch, blitzende Sonne. Und die Bise fühlte sich lau an. Sie war ein liebenswertes Biseli. Genau fünf Stunden – reine Gehzeit – brauchten wir für die Strecke Brugg, Bahnhof – Aare-Uferweg bis Schinznach-Bad auf der südlichen bzw. östlichen, danach auf der westlichen Seite – Wildegg – Wildegg, Bad – Bünz – Wil – Lindwald – Amphitheater Lenzburg – Bahnhof Lenzburg. Vieles von der Unternehmung war schön. Aber wenn ich doch drei Dinge hervorheben darf:

  • Die Bünz ist über weite Strecken humorlos begradigt. Der Abschnitt zwischen Othmarsingen und Wildegg, wo sie in die Aare mündet, ist die Ausnahme. Das Flüsschen darf sich hier schlängeln und verschlaufen.
  • An der Bünz fanden wir eine Grillstelle mit Steinquadern zum Sitzen. Wir brätleten und tranken Wein. Man ist derzeit – Weltlage! – froh um die kleinen Ablenkungen.
  • Schon zwei Mal besucht habe ich das römische Theater am Rand von Lenzburg. Auch beim dritten Mal war ich fasziniert und stellte mir grad vor, wie das Volk damals für eine Komödien-Premiere zusammenströmte. Sich eine Bratwurst und dazu Wein gönnte. Wie wir 1800 Jahre später.
Das römische Theater von Lenzburg.

Sonntag, 27. März 2022

Zürichtal und Zolotoe Pole

Zürichtal zu Anfang des 20. Jahrhunderts. (Foto: Wikicommons)

Im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums las ich gestern Interessantes. Derzeit kommen viele Menschen aus der Ukraine in unser Land. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts wars umgekehrt, da zog eine – vergleichsweise allerdings kleine – Zahl verarmter Schweizerinnen und Schweizer in die Ukraine. Dort gründeten sie zwei Dörfer. 1803 reisten etwa 60 hiesige Familien, viele davon aus dem Kanton Zürich, Richtung Osten. Sie siedelten auf der Krim, nannten ihr Dorf "Zürichtal", bauten etwas auf, das sich sehen liess, betrieben Ackerbau und Schafzucht. Deutsche gesellten sich im Laufe der Zeit hinzu, man sprach Russisch, Tatarisch, aber auch Alemannisch. Das Ende kam, man ahnt es, mit dem Kommunismus. 1941 liess Diktator Stalin viele der Bewohnerinnen und Bewohner nach Kasachstan deportieren. "Zürichtal" hiess fortan "Zolotoe Pole", Goldenes Feld. Einige der von den Schweizer Einwanderinnen und Einwanderern erbauten Häuser stehen im Dorf noch, so der erwähnte Blog. Auch die alte Kirche steht weiterhin da. Ohne Glockenturm freilich, er wurde gesprengt.

Samstag, 26. März 2022

Neues vom Zimmerberg

Der Gotthard-Basistunnel ist und bleibt
mit 57 Kilometern der längste Schweizer
Bahntunnel. (Foto: Wikicommons)
Der Zimmerberg-Basistunnel ist fast zur Hälfte gebaut, 2003 wurde der erste Abschnitt eröffnet, der Doppelspurtunnel von Zürich nach Thalwil. Die zweite Hälfte soll von Thalwil weiter nach Baar führen. Diese Woche las ich in der NZZ den Bericht über einen Info-Anlass der SBB zu dem Vorhaben, das aus Geldgründen länger ruhte und rund zusätzliche 1,4 Milliarden Franken kosten wird. 2037, heisst es jetzt, soll diese zweite Zimmerberg-Hälfte fertiggestellt sein. Damit wären dann zwei Nadelöhre beseitigt: erstens der Knoten Thalwil und zweitens der einspurige Tunnel bei Sihlbrugg. Speziell wichtig ist der Zimmerberg-Basistunnel als Ganzes, weil laut SBB-Prognose die Zahl der Passagiere auf der Achse Zürich-Zug-Luzern bis 2050 besonders stark wachsen wird. Ist die Zimmerberg-Fortsetzung gebaut, wird es mehr und bessere Verbindungen nach Luzern und ins Tessin geben. Dieser integrale Zimmerberg-Basistunnel, 19,2 Kilometer lang, wird dannzumal übrigens der viertlängste Bahntunnel der Schweiz sein. Vor ihm rangieren auch in Zukunft die Neat-Bahntunnels am Gotthard und Lötschberg sowie der Simplontunnel, momentan Platz vier hält der Vereinatunnel.

Freitag, 25. März 2022

Adieu, "Via"

Immer wieder mal griff ich in den letzten Jahren, wenn mir im Zug langweilig war, nach dem "Via". Tat ich auch kürzlich, als ich diese Woche nach meiner Wanderung von Ziegelbrücke heimfuhr. Es war das letzte Mal, dass ich mich an dem Heft delektierte. Die derzeit kursierende Ausgabe (Foto) ist die letzte. Im Editorial schreibt die Redaktion: "Die SBB hat vergangenen Herbst entschieden, das Magazin einzustellen. Grund sind dringend notwendige Sparmassahmen: Die finanzielle Lage der SBB bleibt wegen der Coronakrise sehr angespannt." Leb wohl, "Via", leb wohl, ich werde dich vermissen.

Donnerstag, 24. März 2022

Die Treppe nach Amden

1882 bekam Amden, der St. Galler Kurort in einer sonnenverwöhnten Mulde über dem Walensee, eine Strasse; bis in die Zeit nach dem Ende des Erstes Weltkrieges verkehrte auf ihr eine Postkutsche. Zuvor war ein steiler Treppenweg vom See her, von Weesen, die Hauptverbindung über 500 Höhenmeter nach Amden gewesen. Gestern bewanderte ich den alten Fussweg und war froh, aufwärts und nicht abwärts zu gehen, die Kalksteine sind doch recht unregelmässig gelegt, im Abstieg muss man aufpassen. Auf meiner knapp zweistündigen Corona-Reha-Route stellte ich fest: Es ist wieder Bärlauchsaison. Der Wald stank nach Knoblauch.

Mittwoch, 23. März 2022

Mein verkohlter Abend


Gestern schaute ich mir auf der SRG-App "Play Suisse" den Dokfilm Köhlernächte von 2017 an. Schon die ersten Szenen fesselten mich: Zwei Männer fällen im steilen Winterwald Bäume, sie gewinnen jenes Holz, das später den Kohlenmeiler bilden wird. Wie aus Holz Kohle entsteht, wie unheimlich viel Arbeit dabei nötig ist und wie alle Beteiligten mit Stolz und Liebe das alte Handwerk betreiben: Das zeigen Regisseur Robert Müller und Kameramann Pio Corradi. Ihr anderthalbstündiger Film spielt in Bramboden in der Luzerner Gemeinde Romoos, wo noch Jahr für Jahr geköhlert wird.

Dienstag, 22. März 2022

Puccini und das Mundwasser

Ein Werbeplakat von 1902. (Wikicommons)
Das Coronavirus hat uns zwei Jahre lang von früh bis spät beschäftigt. Gestern war im "Tagi" ein Interview mit der Mikrobiologin Martina King von der Uni Freiburg, die von unserer Gegenwart mit der Omnipräsenz von Corona eine Linie zurück in die 1880er-Jahre zieht. Damals identifiziert der deutsche Mediziner Robert Koch als erster spezifische Mikroben als Krankheitserreger. In den nächsten Jahren ist die Mikrobe als winziges Faszinosum das Thema. Findige Unternehmer lassen sich inspirieren, so lanciert der deutsche Unternehmer Karl August Lingner 1892 das Mundwasser Odol zum Kampf gegen Mundbakterien. Was ich nicht wusste und gestern lernte: Lingner setzt bei der Werbung für sein neues Produkt auch auf die Kraft der Musik. Er bestellt bei dem italienischen Komponisten Giacomo Puccini eine Odol-Ode. Gern würde ich mir die Ode anhören, wäre ja vielleicht ein Lied, das man morgens beim Wanderstart in den Wald schmettern könnte. Bis jetzt habe ich im Internet aber leider nur den Text gefunden.

Montag, 21. März 2022

Gehen geht wieder

Gestern zwischen Zollikerberg und Zumikon.

Bin daran, mich selber wieder in Betrieb zu nehmen, nachdem Covid-19 abgeklungen ist. Letzte Woche hatte ich an drei Tagen doch 39 Grad Fieber und Schüttelfrost in den Nächten. Dafalgan half, ich war froh darum. Diese Phase ist vorbei, die Bestandesaufnahme an ihrem Ende ergibt: Fühle mich okay. Die Nase tropft allerdings ab und zu unmotiviert, und alle ein, zwei Stunden habe ich einen Hustenanfall. Auch sind der Geruchs- und der Geschmackssinn abgegangen, ich bin derzeit nicht fähig, mit der Nase Zimt von Thymian zu unterscheiden, habs ausprobiert. Sei dem, wie dem sei, nachdem in der Nacht auf Sonntag die behördlich verfügte Selbstisolation ausgelaufen war, gewährte ich mir gestern Freigang. 35 Minuten brauchte ich für die Strecke von mir zuhause ins Nachbardorf und retour und stellte beruhigt fest, dass die Atmung funktioniert und ich nicht irgendwie wacklig unterwegs bin. Gehen geht wieder.

Sonntag, 20. März 2022

Leben und Tod des Pietro Berno

Er starb jung: Pietro Bernos Statue in Quartino.
Quartinos Kirche San Nicola da Bari.
In Quartino am Rand der Magadinoebene steht eine hübsche Kirche, die nach ihrem Patron "San Nicola da Bari" heisst. Nebenpatron ist ein Seliggesprochener, Pietro Berno. Seine Lebensgeschichte fasziniert mich, seit ich kürzlich in der Kirche war und die Statue sah, die ihn verkörpert. 1553 wird Pietro Berno in Ascona geboren. Nach der Schulzeit entscheidet er sich für eine kirchliche Laufbahn. Den Jesuiten schliesst er sich an. Dieser Orden betreibt die Missionierung des Fernen Ostens. 1579 bricht Pietro Berno auf nach Indien, das unter portugiesischer Kolonialherrschaft steht. Sein Ziel ist Goa, wo die Jesuiten bereits 80 Kirchen unterhalten und danach trachten, weitere Landstriche zu christianisieren. In einem hinduistisch geprägten Gebiet wird dem jungen Tessiner Priester eine Kirche zugewiesen. Er erweist sich als Eiferer, nimmt teil an der Zerstörung von Hindutempeln, vernichtet einen als heilig verehrten Ameisenhügel und soll gar eine heilige Kuh getötet haben. Am 15. Juli 1583 rotten sich im Ort Cuncolim Einheimische zusammen. Pietro Berno und ein anderer Jesuit werden massakriert. Und so endet dieses Leben mit 30 Jahren. Heute sind in Cuncolim, einer kleinen Stadt, rund die Hälfte der Menschen Hindus. 38 Prozent sind Christinnen und Christen. Pietro Bernos Haupt wird in der Pfarrkirche von Ascona aufbewahrt.

Samstag, 19. März 2022

Nachgebraut

 "Das Ur-Bier riecht angenehm säuerlich, mit Apfelnoten, schmeckt fruchtig-spritzig und deutlich nach den Wacholderbeeren."

Gestern ging es im "Tagi" um eine überraschende Verbindung von Archäologie und Genuss. Um die Möglichkeit, Historie zu trinken. Am Zürcher Rennweg – das ergaben Ausgrabungen – wurde vor rund 2100 Jahren zur Zeit der Kelten Bier gebraut. Pierre Elser, einer der Gründer des Bierlab in Zürich, hat dieses Bier sozusagen rekonstruiert. Nachgebraut. Elser verwendete dabei die Getreidesorten, die am Rennweg gefunden wurden, Dinkel, Emmer, Hirse. Hopfen gab er nicht bei, denn gehopftes Bier kam erst im 16. Jahrhundert auf. Als Würzmittel dienten Kiefernadeln, wilder Rosmarin, Kamillenblüten und Wacholder; da liess Elser die Fantasie spielen. Last not least zu erwähnen ist, dass er eine alte Hefesorte einsetzte. Das Resultat, ein offenbar süffiges Ur-Bier, gibt es heute im Bierlab zu degustieren.

In Burkina Faso brauen sie ihr Bier aus Sorghumhirse.
(Foto: Tropenmuseum/Wikicommons)

Freitag, 18. März 2022

Neues von "Bus alpin"

Dank "Bus alpin" besser erreichbar: die Greina-Hochebene.
(Foto: Adrian Michael / Wikicommons)

Es gibt Neuigkeiten von "Bus alpin". Unter diesen Namen sind beliebte Ausflugsziele in etlichen Schweizer Bergregionen erschlossen. Im Sommer nun läuft ein Pilotprojekt an, ganz sicher der Fall ist dies für die Gegend der Greina auf der Strecke Vrin-Puzzatsch, eventuell ist zudem der Naturpark Gantrisch von Anfang an dabei. Auf einer App wird man als Wanderer und Wanderin einen gewünschten Kurs reservieren und gleich auch bezahlen können, das ist die Innovation. Eine gute Sache, dann stauen sich die Leute nicht an der Tür zum Bus, so dass man verspätet abfährt. Wer sich für das Angebot interessiert: bitte noch etwas Geduld, nächstens wird auf der Bus-alpin-Website informiert. Ich gebe das hier dann gern durch.

Donnerstag, 17. März 2022

Bauernbulle

Im Zürcher Oberland fotografierte Ronja am Samstag dieses Kraftpaket von Hund. Und fragte die Besitzerin über den Zaun hinweg, was das für eine Rasse sei. Ein Boerboel, erfuhr sie. Das ist Afrikaans, wird "Buurbul" ausgesprochen und bedeutet auf Deutsch: Bauernbulle. Der Boerboel kam Mitte des 17. Jahrhunderts mit den niederländischen Kolonisten nach Südafrika und wurde zum Symbol der weissen Farmer. Er war ein Stück Apartheid. Das Zürcher Exemplar kann für die hässliche Historie nichts. Es benahm sich gegenüber uns Passanten durchaus friedlich. Im Kanton Genf ist die Haltung eines Boerboel, der mit dem Mastiff verwandt ist, allerdings verboten.

Mittwoch, 16. März 2022

Ich habs auch

So eine Pandemie ist ein einschneidendes Erlebnis: 
iranische Corona-Briefmarke im heroischen Stil. (Wikicommons)
Heute Nachmittag bin ich in Burgdorf beim Kulturkreis 60plus eingeladen, ich zeige gut 70 meiner Fotos und erzähle den Leuten anhand von zehn Dingen, warum ich wandere. Nun, man muss das alles in den Konjunktiv setzen: Ich würde in Burgdorf auftreten, wenn nicht ...  Am Montag bekam ich gegen Abend – der etwas abgenutzte Ausdruck passt – wie angeschossen Halsweh und Ohrenweh. Worauf ich am Dienstag früh in Zürich einen Test machen liess. Jawohl, ich habe das Coronavirus auch aufgelesen. Wo und wie: keine Ahnung. In der Nacht auf heute erwachte ich mit Schüttelfrost. Mal schauen, wies weitergeht.

Dienstag, 15. März 2022

Brätlisaison eröffnet

Wanderschluss in Wila, die Kirche wacht über das Dorf.
Widmers clevere Astgabeltechnik
erlaubt es, in einem Arbeitsgang
gleich zwei Dinge zu grillieren.
Am Samstag – ich habs gestern erzählt – wanderten wir im Zürcher Oberland. Die Route war recht lang, 20 Kilometer, 5 1/2 Stunden Gehzeit. Und wir fanden sie anstrengend, weils immer wieder mal rauf ging und wieder runter. Andere Wanderinnen und Wanderer sahen wir praktisch keine, das Gros der Leute war wohl in den Bergen im Schnee. Das gefiel uns. Nah Fischbach fanden wir nach drei Stunden die perfekte Grillstelle. Es kam zum ersten Brätlet der Saison, Cervelats wurden über die Glut gestreckt, Zucchetti geröstet, Tomaten und Käse als Snack gereicht. Und es floss zuerst Prosecco und dann Wein. Dies sind Wochen, in denen man um kleine Glückserlebnisse und Ablenkungen froh ist. Der Samstag, er hat mich erheitert.

Die Route: Adetswil, Sunneberg, Bus – Rosinli – Ebnerberg – Pulten – Höchi – Hinterholz – Herenloch – Stofel – Bliggenswil – Sülibach – Niderdürstelen – Aegerten – Burgberg – Säckler – Fischbach – Binzberg – Ravensbüel – Hermatswil – Halbriet – Homberg – Eschenhof – Schalchen – Gibel – Hänsberg – Wila. 700 Meter aufwärts, 855 abwärts.

Montag, 14. März 2022

Ein alter Freund

Am Samstag auf dem Rosinli, unten der Pfäffikersee.
Derselbe Ort auf einem Foto vom Juni 2011.

Unsere lange Wanderung am Samstag im Zürcher Oberland – sie begann schon schön. 25 Minuten Aufstieg von Adetswil, dann waren wir auf dem Rosinli. Es ist sozusagen ein alter Freund, wir besuchten es bereits mehrmals und hielten einmal im Restaurant auch unser Weihnachtsessen ab, es gab damals Fondue, war gemütlich. Die Aussicht von diesem vorgeschobenen Punkt des Ebnerberges auf 824 Metern ist toll. Man hat die Stadt Wetzikon und den Pfäffikersee zu Füssen, sieht hinten die Pfannenstielkette und dahinter die Alpen. Auch diesmal gönnten wir uns eine Rast, nahmen bei mildem Wetter unseren Kafi im Freien. Ich bin sicher, es war nicht das letzte Mal, dass wir auf dem Rosinli waren. Woher der fruchtige Name rührt? Angeblich soll ein Wirt in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts den Ort, der ursprünglich "Schauenberg" hiess, umbenannt haben. Er taufte ihn nach seiner Frau. So las ich es in der Chronik von Bäretswil, zu welcher Gemeinde das Roslini gehört.

Sonntag, 13. März 2022

Kropfdorf

So schön kann man in Euseigne wohnen.
Etwas Letztes muss ich loswerden von meiner Wanderung die Borgne hinauf am Dienstag. Etwas Sprachliches. Die Leute, die im Dorf Euseigne im Val d'Hérens leben, sind auf Französisch die "Euseignards" und "Euseignardes". Auf einer Infotafel am Dorfbrunnen las ich, dass sie sich im althergebrachten Patois "Lè Gotroc" nennen oder genannt werden. Das entspricht französisch "Les Goîtreux". "Goîtreux" ist das Adjektiv für jemanden, der mit einem "goître" geschlagen ist. Mit einem Kropf. In früheren Zeiten war die Schwellung der Schilddrüse verbreitet als Folge von Jodmangel. Ob es in Euseigne besonders viele Menschen mit einem Kropf gab, weiss ich nicht.
Patientin aus Bern mit Kropf, medizinische Illustration.
Aus Theodor Kochers Lehrbuch "Zur Pathologie
und Therapie des Kropfes", 1847. (Wikicommons)

Samstag, 12. März 2022

Die Schiffsmisere

"Die Schifflände von Locarno ist verwaist. Im Winter legt im Linienverkehr nur ein kleines Motorboot von und nach Magadino regelmässig an. (...) Keine Ausflugsfahrten. Keine Seeverbindung von Locarno nach Ascona, Brissago oder nach Stresa und zu den Borromäischen Inseln. In der Sommersaison ist das Angebot zwar besser, aber doch bei weitem nicht so, wie man es von einer touristischen Gegend wie dem Locarnese erwarten dürfte. Alte Dieselboote schippern über den See." 

Der Lago Maggiore. (Foto: Wikicommons)

Mit obigen Sätzen begann vor wenigen Tagen ein Artikel in der NZZ über die touristische Schifffahrt auf dem Lago Maggiore, die im Vergleich etwa mit dem Vierwaldstättersee und dem Genfersee miserabel abschneidet. Es gibt beim Lago Maggiore und dem benachbarten Luganersee eine Arbeitsteilung: Auf dem Luganersee ist gemäss einem Abkommen die Schifffahrt in den Händen der Schweiz, auch was italienisches Staatsgebiet angeht. Auf dem Lago Maggiore ist es genau umgekehrt, Italien hat das Sagen, auch im Schweizer Becken. Und das staatliche Schifffahrtsunternehmen "Gestione Governativa Navigazione Laghi" mit Sitz in Mailand, zuständig auch für den Gardasee und den Comersee, ist leider das Gegenteil von innovativ. "Das Dossier scheint nicht vom Fleck zu kommen", analysiert die NZZ. Derweil hat die Luganeser Schifffahrtsgesellschaft auf dem Luganersee letzten Herbst das historische Motorboot "Ceresio" von 1931 auf elektrischen Antrieb umgestellt – bis 2035 soll auf diesem See die ganze Flotte im Elektrobetrieb verkehren.

Freitag, 11. März 2022

28 Grad

Combioula, das Wasser im Tümpel neben der Borgne ist an die 28 Grad warm.
Mein Screenshot der Karte von Schweizmobil
zeigt die Borgne. Beim Brücklein in Schwarz
zweigt man vom Wanderweg ab über den Fluss. 
Nicht nur die Einsiedelei von Longeborgne und die Erdpyramiden von Euseigne begeisterten mich am Dienstag auf meinem Weg vom Rhonetal das Val d'Hérens hinauf. Unterhalb von Euseigne, unweit des Ortes, wo ihr die Dixence zufliesst, ist das Bett der Borgne flach und zugänglich. Kommt man auf dem Wanderweg von unten, geht also bergwärts, erblickt man eine Infotafel. Sie kündigt die warmen Quellen von Combioula (Combioule) an, die auf der anderen Seite des Flusses zu sehen sind. Respektive sind die Quellen markiert durch Steinkreise, die am Rand des Flusses kleine Bassins bilden. Tief ist das Wasser in ihnen nicht. Die Quellen zu erreichen, nimmt man das Brücklein etwas weiter flussaufwärts, geht am Ostufer kurz wieder abwärts – voilà. Ein paar junge Leute waren grad dran, sich wieder anzuziehen, als ich ankam, sie hatten gebadet. Oder, um es genauer zu sagen, sich in den flachen Wannen gesuhlt. Insgesamt 81 Quellen sind es, die hier im und beim Fluss enden. Ihr Wasser hat eine jahrzehntelange unterirdische Reise im Fels hinter sich, bis es mit einer Temperatur von rund 28 Grad zutage tritt. Der Schwefel, den es unterwegs ebenso wie Mineralsalze aus dem Stein gewaschen hat, er war deutlich zu riechen.

Donnerstag, 10. März 2022

Die Einsiedelei an der Kante

Pilger in der Ermitage, gemalt von Raphael Ritz, 1868. (Wikicommons)
Blick von der Ermitage schluchteinwärts mit der Borgne.

Vom Rand von Bramois bei Sion führt ein guter Fussweg in die Schlucht der Borgne. Er ist mit Bildstöcken gesäumt. Zehn Minuten, dann kommt der Abzweiger zur Einsiedelei, zu der man durch Spitzkehren aufsteigt. Ein Torbogen, auf der anderen Seite zeigt sich eine Terrasse, der Blick vom Geländer auf den Fluss 70 Meter tiefer ist atemberaubend. Die Kapelle neben dem Devotionalienladen ist durch eine Zwischenwand weitgehend geteilt, so dass es praktisch zwei Kapellen sind. Das Licht ist schummrig, die Wände sind dicht behängt mit Ex-Voto-Tafeln. 500 Jahre alt wird die Ermitage de Longeborgne heuer, pro Jahr suchen an die 50 000 Pilgerinnen und Pilger sie auf. Ihre lange Geschichte beginnt damit, dass 1522 eine kleine Mönchsgemeinschaft in die Höhlen und Kavernen in der hohen Felswand einzieht. Später werden die Brüder durch einen Eremiten ersetzt. Ihn gibt es bis heute, er ist Benediktiner. Als ich am Dienstag vorbeischaute, war er grad nicht da, dies war sein freier Tag oder, besser gesagt, Erledigungstag. Stattdessen traf ich zwei Frauen aus dem Ort, die hier jede Woche einmal zum Rechten schauen. Sowie einen Diakon aus Bramois. Er zeigte mir spontan alles. Die Stube, wo der Eremit schläft. Die höher gelegenen, älteren Teil der Anlage mit einem rudimentären Altar in einer Felskaverne. Den – man ist ja im Wallis – winzigen Weinberg hart am Abgrund. Und die jahrhundertealten, in den Stein eingeritzten Graffiti von Menschen, die hier kurz oder lang hausten. Die Ermitage de Longeborgne, was für eine Trouvaille!

Die Terrasse. Und die Kapelle. Über ihr wird grad renoviert, daher die Gerüste.

Mittwoch, 9. März 2022

Wiedersehen mit den Erdpyramiden

Das Elektrizitätswerk bei Bramois. Sieht wirklich nach Kirche aus, oder?
Bramois liegt dort, wo die Borgne, aus dem Val d'Hérens kommend, bei Sion flaches Gelände erreicht, um alsbald in der Rhone zu enden. Gestern machte ich eine enorm schöne Wanderung, die vier Stunden dauerte und in Bramois begann. Ich folgte der Borgne in ihre Schlucht, wobei der Weg stellenweise höher in der steilen Westflanke verlief mit abschüssigen, kettengesicherten Passagen. Eigentlich war ich zu früh im Jahr unterwegs. Das Gelände war zwar trocken, der Schnee längst weg, die meisten Abschnitte von der Sonne bereits beschienen. Doch gab es zwei Stellen, an denen fast senkrecht herabschiessende Bachläufe im Schatten zu queren waren, das wenige Wasser war gefroren, die Steine rundum auch – schwierig, heikel, grenzwertig, aber machbar. Auf meiner Route besuchte ich zwei Orte, die ich schon lange hatte besuchen wollen, beide machten mir Eindruck. Ich möchte nächstens mehr davon erzählen. Hier nur etwas zum Anfang und zum Schluss. Gleich nach dem Start passierte ich das elegante Elektrizitätswerk bei Bramois aus den 1910er-Jahren, das man bei ungenauem Hinschauen für eine Kirche halten könnte. Und am Ende kam ich zu den berühmten Erdpyramiden von Euseigne, von denen ich hier auch schon erzählt habe, sie raubten mir wieder einmal den Atem. Die Assiette Valaisanne im Café du Relais, eine halbe Portion, ersetzte dann, während ich auf den Bus talwärts wartete, die verlorenen Kalorien. Immerhin war ich 940 Meter auf- und 480 abgestiegen und bin nach dem Winter und den vielen Mehr-oder-minder-geradeaus-Schlendereien nicht wirklich fit.
Euseigne, die Erdpyramiden. Vorn eine – eher harmlose – vereiste Stelle.

Dienstag, 8. März 2022

Berner Riviera

Es gibt in der Schweiz diese Orte, wo sich damals im Ancien Régime die Patrizier sammelten. Die Noblesse von Bern, also die Gnädigen Herren, mochte Gerzensee besonders, das erhöht zwischen Aare und Gürbe am Südfuss des Belpberges liegt und dem Auge das Schauspiel seines kleinen Sees bietet in einer Mulde etwas unterhalb. Sonnenverwöhnt und von den Winden einigermassen verschont, wird Gerzensee auch als "Berner Riviera" bezeichnet. Etliche edle und reiche Familien unterhielten im Ort Landsitze. Am Samstag kamen wir durch und bewunderten das Neue Schloss. Um 1700 erbaut, diente es zuerst den von Graffenried, dann den von Erlach als Residenz. In unserer Gegenwart war es vorerst Ausbildungszentrum der Schweizerischen Nationalbank, um bald an eine Stiftung überzugehen, die auf dem Anwesen Kurse für Zentralbankpersonal veranstaltet. Nicht übel – in diesem Gemäuer würde ich auch gern einen kleinen Lehrgang absolvieren. Aber bitte mit viel Zeit fürs Geniessen.

Gerzensee, das Neue Schloss. (Foto: Mike Lehmann / Wikicommons)

Montag, 7. März 2022

Von der Aare an die Gürbe

Kombinierte Kiesgrube/Deponie von Jaberg, hinten die Berner Alpen.

535 Meter aufwärts, 530 abwärts, etwas über vier Stunden Gehzeit: Das sind die Zahlen zu unserer Samstagswanderung über den Belpberg, eine langgezogene Erhebung, die an einen Ozeandampfer erinnert, gestrandet zwischen dem Tal der Aare und dem der Gürbe auf halbem Weg von Bern nach Thun. Diese beiden Täler verband unsere Unternehmung. Schöne und interessante Dinge gabs zuhauf am Weg von Kiesen via Kirchdorf und Gerzensee auf den Belpberg und durch den Chiefferewald hinab nach Toffen. Zum Beispiel hatten wir vom Chutzen, dem höchsten Punkt, die Stadt Bern in einiger Entfernung zu Füssen und hatten im Süden den verschneiten Riegel der Berner Alpen mit dem Stockhorn vor Augen. Die Kiesgrube und Deponie von Jaberg kam uns riesig vor. Im Hofladen bei Gumelen kauften wir Eier. Freuten uns an den Schneeglöggli und Krokussen allenthalben. Lasen die Grabsteine im Hof der uralten Kirche von Gerzensee. Und als wir fast schon unten am Bahnhof von Toffen waren, zeigte sich beim Weiler Heitern im Bachtobel ein Wasserfall. Ich glaube, es ist überhaupt keine Wanderung denkbar, die einen nicht mit Überraschungen eindeckt. 
Heitern bei Toffen, der Wasserfall macht Freude.

Sonntag, 6. März 2022

Belpberg, Balkanberg

Der Chutzen, höchster Punkt des Belpbergs, mit dem Restaurant "Chutzen".
Mein Cevapcici-Teller. Die
Würstchen sind vom Brot verdeckt.
Hochwacht
oder auch Chutzen in der Deutschschweiz, Signal in der Romandie heissen jene erhöhten Punkte überall im Land, die im Ancien Régime ein Netz bildeten, einen visuellen Verbund, in dem man tagsüber mit Rauch und nachts mit Feuer Alarm schlagen konnte, wenn ein Feind anrückte. Gestern stiegen wir auf den Belpberg zwischen Bern und Thun mit dem Chutzen auf 893 Metern. Ganz nah gibt es ein Restaurant. Auf der Speisekarte waren etliche balkanische Spezialitäten aufgeführt. Und so kamen wir zu einem Cevapcici-Zmittag. Meine Frage, ob er Serbe sei oder Kroate oder so, beantwortete der Kellner, ein netter Melancholiker, mit "von allem etwas". Was mir von ihm auch bleiben wird: Vor dem Essen spendierte er Sliwowitz und eine Art Beerenlikör. Nach dem Essen gabs gleich eine zweite Runde. Der Abstieg kam mir danach sehr, sehr leicht vor.

Samstag, 5. März 2022

Verschnupftes 22

Die Natur erwacht immer früher:
Haselzotteln Mitte Februar im Züribiet.
Seit Wochen sehen wir beim Wandern die Haselzötteli. Früher ging man von der Regel aus: Baumpollen an Ostern, Gräserpollen an Pfingsten. Durch den Klimawandel hat sich die Blütezeit bei Bäumen und Gräsern nach weiter vorn im Jahr verschoben. Und so leiden Allergiker und Allergikerinnen schon im Januar und Februar. Dies umso mehr, als Pflanzen auch stärker blühen als in vergangenen Jahren. Die NZZ belegte all dies gestern in einem langen Artikel, der auf zwei Studien über den hiesigen Pollenflug zurückgreift. Heuer dürften Leute, die anfällig sind, besonders stark schniefen und niesen: Der letzte Sommer war sehr feucht. Gewächse aller Art profitierten, lagerten Wasser ein, konnten Kraft sammeln. Sie werden, las ich, dieses Jahr besonders intensiv blühen.

Freitag, 4. März 2022

Verspätung in Bern

Der Bahnhof Bern ist derzeit eine Baustelle. Und wird es noch lange bleiben. Länger, als zu Beginn der Arbeiten angekündigt wurde. Wie kürzlich verlautete, soll es Mitte 2029 werden, bis auch der integrierte neue RBS-Bahnhof in Betrieb gehen kann, ursprünglich war die Rede von Ende 2027 gewesen. Verspätung beim Gesamtprojekt gibt es, weil die geologischen Verhältnisse nicht mitspielen, der Untergrund also Schwierigkeiten bereitet. Und weil man im Boden auf Öl-Altlasten stiess. Bereits im Frühling 2028 sollen die erneuerten SBB-Anlagen in Betrieb gehen. Wers genauer wissen will, kann sich hier informieren.

Bauen bei laufendem Bahnverkehr: im Bahnhof Bern.