Wilhelm Schmid wurde 1892 im Aargauischen geboren. Mit 20 zog es ihn in die Fremde. In Deutschland lernte er eine Frau kennen, eine Kammersängerin. Sie heirateten. Er malte, wurde einer der Gründer der "Novembergruppe", der sich auch Otto Dix und Wassily Kandinsky anschlossen. Später ging er nach Frankreich und Italien, kehrte dann nach Deutschland zurück. Als die Nazis kamen, musste er das Land verlassen, denn erstens war seine Frau Jüdin, und zweitens galten seine Bilder nun als "entartete" Kunst. Im Tessin verbrachte Schmid die letzten Jahrzehnte, eckte mit seiner Art Malerei in der alten Heimat freilich auch an. Sie war halt nicht bodenständig à la Anker, sondern hatte etwas Gebrochenes oder doch Verfremdendes, etwas Surreales, Ironisches, Satirisches. Im Aargauer Kunsthaus in Aarau stiess ich vor Tagen auf Schmids Werk "Aargauer Metzgete" von 1940. Ich mochte es.
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