"Die Schifflände von Locarno ist verwaist. Im Winter legt im Linienverkehr nur ein kleines Motorboot von und nach Magadino regelmässig an. (...) Keine Ausflugsfahrten. Keine Seeverbindung von Locarno nach Ascona, Brissago oder nach Stresa und zu den Borromäischen Inseln. In der Sommersaison ist das Angebot zwar besser, aber doch bei weitem nicht so, wie man es von einer touristischen Gegend wie dem Locarnese erwarten dürfte. Alte Dieselboote schippern über den See."
Der Lago Maggiore. (Foto: Wikicommons) |
Mit obigen Sätzen begann vor wenigen Tagen ein Artikel in der NZZ über die touristische Schifffahrt auf dem Lago Maggiore, die im Vergleich etwa mit dem Vierwaldstättersee und dem Genfersee miserabel abschneidet. Es gibt beim Lago Maggiore und dem benachbarten Luganersee eine Arbeitsteilung: Auf dem Luganersee ist gemäss einem Abkommen die Schifffahrt in den Händen der Schweiz, auch was italienisches Staatsgebiet angeht. Auf dem Lago Maggiore ist es genau umgekehrt, Italien hat das Sagen, auch im Schweizer Becken. Und das staatliche Schifffahrtsunternehmen "Gestione Governativa Navigazione Laghi" mit Sitz in Mailand, zuständig auch für den Gardasee und den Comersee, ist leider das Gegenteil von innovativ. "Das Dossier scheint nicht vom Fleck zu kommen", analysiert die NZZ. Derweil hat die Luganeser Schifffahrtsgesellschaft auf dem Luganersee letzten Herbst das historische Motorboot "Ceresio" von 1931 auf elektrischen Antrieb umgestellt – bis 2035 soll auf diesem See die ganze Flotte im Elektrobetrieb verkehren.
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