"Das Ur-Bier riecht angenehm säuerlich, mit Apfelnoten, schmeckt fruchtig-spritzig und deutlich nach den Wacholderbeeren."
Gestern ging es im "Tagi" um eine überraschende Verbindung von Archäologie und Genuss. Um die Möglichkeit, Historie zu trinken. Am Zürcher Rennweg – das ergaben Ausgrabungen – wurde vor rund 2100 Jahren zur Zeit der Kelten Bier gebraut. Pierre Elser, einer der Gründer des Bierlab in Zürich, hat dieses Bier sozusagen rekonstruiert. Nachgebraut. Elser verwendete dabei die Getreidesorten, die am Rennweg gefunden wurden, Dinkel, Emmer, Hirse. Hopfen gab er nicht bei, denn gehopftes Bier kam erst im 16. Jahrhundert auf. Als Würzmittel dienten Kiefernadeln, wilder Rosmarin, Kamillenblüten und Wacholder; da liess Elser die Fantasie spielen. Last not least zu erwähnen ist, dass er eine alte Hefesorte einsetzte. Das Resultat, ein offenbar süffiges Ur-Bier, gibt es heute im Bierlab zu degustieren.
In Burkina Faso brauen sie ihr Bier aus Sorghumhirse. (Foto: Tropenmuseum/Wikicommons) |
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