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Ein Stück des alten Züriweges (linke Bildhälfte). |
Nordöstlich von Lenzburg liegt der Lindwald. Die lärmige A1 durchschneidet ihn. Sie ist
die Ost-West-Achse unseres Landes. Aber beileibe nicht die erste. Es gab natürlich Vorläuferinnen, eine zog sich ganz in der Nähe durch denselben Wald. Als wir letzten Samstag in ihm unterwegs waren, kamen wir an einer Kreuzung von Waldwegen zu einer Infotafel. Auf ihr stand zu lesen, dass es sich bei dem schmalen Pfad von Rupperswil nach Othmarsingen um die historische Hauptstrasse zwischen Zürich und der Romandie handle. Um den alten "Züriweg". Ein Problem war sein Verlauf für die Stadt Lenzburg, denn der Handelsverkehr spielte sich weit vor ihren Toren ab. Sie erwirkte daher 1370 vom habsburgischen Landesherrn das Recht, den Zoll auf Wagen und Karren im Nachbarort Rupperswil zu erheben. Am meisten los war auf dem "Züriweg" im Spätmittelalter, vom 13. bis 15. Jahrhundert. Als dann die Fuhrwerke mit der Zeit immer schwerer wurden, verlagerte sich der Güterverkehr auf andere, besser unterhaltbare Strassen. Der Züriweg wurde, was er seither ist: ein unscheinbarer Waldweg.
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Lenzburg und der Lindwald. Der alte Züriweg ist auf der Landeskarte als gestrichelte Linie eingezeichnet, ich habe ein Stück mit einem Rahmen markiert. (Schweizmobil, Screenshot) |
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